Aktive Sterbehilfe Testbericht

Ich möchte gern zu diesem Thema was sagen, weil ich mich sozusagen damit auskenne. Ersteinmal will ich einen Fall aus meiner Familie schildern und dann meine allgemeine Meinung über die aktive Sterbehilfe sagen.
Und zwar ist es so, dass man Vater an einer Krnakheit litt, die nicht heilbar ist. Die Krankheit ist noch ziemlich unbekannt und noch nicht wirklich erforscht. Der Name dieser Krnakheit lautet \"Lupus erythematodes\". Es handelt sich dabei um eine schwere Hautkrankheit, bei der sich in Schüben die Haut ablöst. Und das bis fast aufs Fleisch. Außerdem werden auch die Organe angegriffen. Die Krankheit ähnelt von ihrem Bild der Malaria. Das erstmal zur Erklärung, damit ihr überhaupt wisst, wovon ich rede. Mein Vater hatte diese Krankheit also fast fünf Jahre. Es war wirklich sehr schlimm, seine Leber war völlig zerfressen und er sah aus wie aus einem Horrorfilm. Sorry, aber das beschreibt es am besten. Im Laufe der Zeit hat mein Vater seinen Lebensmust verloren. Er wollte nicht mehr leben. Es war so, dass er oft im Krankenhaus war. Ansonsten war er nur zuhause, weil er nicht raus durfte, denn die Sonne machte alles noch viel schlimmer. Auch mein Vater hat zu dieser Zeit um Sterbehilfe gebeten. Was war das auch für ein Leben? Das war nichts anderes als ein dahinvegetieren. Ganz zu schweigen von den unsäglichen Schmerzen, die er erleiden musste. Natürlich hat keiner der Ärzte Sterbehilfe geleistet. Mein Vater ist dann an seiner Krankheit gestorben. Ich hätte es wirklich als erlösend gefunden, wenn ihm jemand auf dem Weg ins Jenseits geholfen hätte. Nun ist es so, dass es sich bei dieser Krankheit wahrscheinlich um eine Erbkrankheit handelt. Das heißt, dass ich vielleicht auch daran erkranken werde. Und wenn ich davon betroffen bin und die Krankheit im Endstadium habe, dann würde ich mir wünschen, dass mir jemand Sterbehilfe leistet. Schließlich weiß ich wie das ist, ich habe ja alles miterlebt.
Es gibt Menschen, die leiden schlimme Schmerzen. Es ist völlig klar, dass sie in absehbarer Zeit sterben werden. Warum dann nicht nachhelfen? Wieso soll man diese Menschen länger als nötig leiden lassen? Man schaue sich doch nur einmal die vielen Krebskranken Menschen an, die nur noch leiden! Wenn ein Mensch es ausdrücklich wünscht, sollte man diesem Wunsch nachkommen.
Wenn es aber so ist, dass es sich um eine vorübergehende Krankheit handelt, sollte man diesen Wunsch ausschlagen, auch wenn dieser Mensch starke Schmerzen leidet. Manche haben vielleicht einfach keine Lust mehr zu leben. Dann müsste man schon differenzieren. Sicher, das ist sehr schwer. Aber man könnte einen Psychologen oder mehrer zu Rate ziehen. Es sollte auch so sein, dass der Wunsch des Menschen auf Video aufgezeichnet wird. So kann man Missverständnisse ausschließen. Denn sicher würde auch viel Unsinn damit getrieben werden. Man sollte also alles genau absichern, bevor noch der Vorwurf eines Mordes im Raume steht. Schlecht wird es natürlich dann, wenn die betroffende Person nicht mehr in der Lage ist, etwas zu sagen.
Zusammendfassend möchte ich sagen: Man sollte bei wirklich Hoffnungslosen Fällen und Menschen die, sicher sterben auf die Sterbehilfe zurückgreifen. Denn warum sollte ein Mensch sich \"zu Tode quälen\"? Denn das ist es doch, was er tut! Er quält sich zu Tode! Und das ist Menschenunwürdig! Man sollte die Sterbehilfe aber nicht generell erlauben, sondern von Fall zu Fall unterscheiden. Eine Absprache mit den Ärzten, den Familienangehörigen, einem Psychologen und natürlich mit dem Patienten sollte unbedingt erfolgen.
Alle Menschen, die einen Verwanden, Freund oder Bekannten haben, der unheilbar krank ist und sich nur noch quält werden wohl genauso denken. Denn wer sieht einen geliebten Menschen gerne leiden?
Natürlich gibt es auch Gründe, die dagegen sprechen. So ist es zum Beispiel der Glaube, der es einem unmöglich macht, Sterbehilfe zu leisten. Denn es könnte auch als Mord angesehen werden. Oder es ist halt so, dass Menschen, die an Gott glauben, sagen, dass Gott den Menschen zu sich holt wenn es Zeit ist und niemand anders darüber entscheiden soll, wann die Zeit abgelaufen ist. Sicher, das ist ein gutes Argument. Man sollte dann abwägen und sich entscheiden. Diese Menschen können sich ja dann dagegen entscheiden. Aber ganz generell sollte man die Sterbehilfe erlauben.
Jeder Schmerzen leidenden Mensch wird es danken!