The Time Machine Testbericht

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ab 10,75
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von Greifenklaue

The Time Maschine: Dünne Suppe!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Die Tage kommt ja so einiges ins Kino, was für einen SF- und Fantasy-Freak interessant ist, oder besser sein könnte. Resident Evil, Rollerball, Königin der Verdammten fallen mir dazu spontan ein.

Ich entschied mich jedoch für The Time Maschine und wurde doch bitter enttäuscht. Nun gut, es ist kein schlechter Film, aber wahrhaftig auch kein guter und nur ein blasses Abbild des Originals, ähnlich wie Planet der Affen im letzten Jahr.

Nun aber zum Film. Basierend auf dem legendären Buch The Time Maschine von H. G. Wells und als Remake von George Pals oscarprämierter Die Zeitmaschine (, die ebenfalls auf dem Buch basiert), verfilmte Wells Enkel Simon Wells die Geschichte neu.

Im New York der Jahrhundertwende, erinnernd an das viktorianische England, tüfftelt der Professor für die aufstrebende Mechanik, Alexander Hartdegen (Guy Pearce; Memento), an allerlei Erfindungen. Seine Werkstatt beherbergt nebst einer umfangreichen Uhrensammlung allerlei Tüffteleien sowie verschiedenste Tafeln, wo verschiedene Projekte verfolgt werden. Statt seiner Freundin Blumen mitzubringen, bewundert er lieber die Dampfmaschinen, die vereinzelt über die Straßen ziehen. Nebenbei schreibt er sich noch mit einem deutschen Buchhalter (?oder war`s Hausmeister?) namens Einstein – Grins.

Nichtsdestotrotz zeichnet ihn eine tiefe Liebe zu Emma (Sienna Guillory) aus, die auch durchaus Verständnis für seine Maken hat. Hätte er ihr eines Tages die versprochenen Blumen mitgebracht, wäre sie vermutlich an Herzschlag oder plötzlichem Nierenversagen gestorben... – dazu kommt es jedoch nicht mehr, beim Heiratsantrag im Park überfällt sie ein Räuber und beim Gerangel um DEN Ring (Sauron ist überall!) wird Emma tödlich verletzt.

Da Hartdegen das nicht verwinden kann und sich selbst die Schuld an dem Geschehenen gibt, baut, bastelt und tüfftelt er gute vier Jahre ausschließlich an seinem neuen Projekt: der Zeitmaschine. Dabei verändert er sich zunehmend, seine schon vorher wenigen Freunde werden noch weniger und er selbst vernachlässigt sich. Doch schließlich ist es soweit, er hat sie fertiggestellt und reist in die Vergangenheit, um Emma vorm Park abzufangen und sie zu retten. Tatsächlich scheint sein Plan zu gelingen, er schlendert mit ihr durch die Stadt, kauft ihr in einem Laden Blumen, aber währenddessen wird sie erneut getötet durch einen „Auto“unfall.

Alex entscheidet sich erneut zu reisen, diesmal in die Zukunft. Er will dort die Frage klären, warum man die Vergangenheit nicht ändern kann. Ankommen tut er, dank eines (elektronischen) Plakats „The Future is now“ im Jahre 2030. Das Plakat bewirbt übrigens für Freizeitaktivitäten auf dem Mond, der vom Menschen zum Teil kolonisiert wurde. Er besucht eine Bibliothek (ist es die National-Bibliothek?) und stellt fest, dass Zeitmaschinen (noch immer) pure Science Fiction ist. Bei seiner Recherche hilft ihm ein recht aufdringlich Hologramm – welches sich von ihm mit vulkanischen „Lebe lang und in Frieden!“ samt gespreizter Finger verabschiedet. Eine kleine Hommage an Star Trek – sehr schön! Als Krönung auch noch das typische ST-Türzischen zwischen den Szenen...

Sein nächstes Ziel ist 2037. Angekommen in der Apokalypse. Der Mond wurde gesprengt und Teile des Mondes stürzen zur Erde. Das Ende der Menschheit scheint gekommen. Alex gelingt es in seiner Zeitmaschine zu entkommen, verletzt sich jedoch dabei und wird bewußtlos. So landet er im Jahre achthunderttausendundeinpaarzerquetschte.

Dort pflegen ihn Menschen, die unsereins stark an „Ureinwohner“ erinnert und sich selbst Eloi nennen, gesund und lassen ihn an ihrer Kultur teilhaben. Nur wenige von ihnen beherrschen die Steinsprache, die Alex spricht. Dieser Name kommt von amphitheaterähnlichen „Museen“, in dem Steine des alten New Yorks mit Inschrift gesammelt sind. Dabei sei mir als Metaller noch am Rande die Frage erlaubt, wieviel wohl EMP für DIESE Werbung bezahlt hat... Die „Totentürme“ der Eloi, baumhohe Türme mit horizontalen, sich drehenden Segeln erinnern stark an aztekische Sonnentürme, aber na ja.
Ach ja, ein Blick an den Himmel offenbart ihm einige Bruchstücke des Mondes, die in der Umlaufbahn verblieben sind, eine beeindruckende Szene.

Alex freundet sich mit Mara an, die ihn auch bittet, ihren Sohn mitzunehmen in seine Zeit. Dann wird er Zeuge eines Vorfalls, der eben diesen Wunsch begründet. Morlocks, grausame Jäger, greifen an, ja brechen teilweise aus der Erde hervor und verschleppen einige Eloi, auch Mara.

Dank des Hologramms, welches er in den Überresten NYs findet, rekonstruiert er die Entwicklung von Morlocks und Eloi – unterschiedliche Evolutionen des Menschen. Er bricht auf, um Mara aus der unterirdischen Feste der Morlock zu retten.

Die genialste Szene dabei ist, als er in eine Grube fällt und in einem See aus menschlichen Knochen landet.
Daraufhin wird er festgesetzt und steht einem andersartigem Morlock (Jeremy Irons; Dungeons & Dragons - Der Film) gegenüber. Von diesem erfährt er von der kastenartigen Struktur der unterirdischen Morlocks, den schon bekannten Kämpfern, den stark an Moria-Orks erinnernden Arbeitern (überhaupt sieht der Morlockbau verdächtig nach den Schmieden Isengarts aus...) und den Führern und Denkern, eben er selbst. Die Eloi nehmen dabei nix anderes als die Position von Vieh ein... Der Morlock stellt noch die Frage, ob Alex den 800.000 Jahre Evolution in Frage stellen will – und er tut es leider. So kommt schließlich das Ende schneller als man denkt.

Zum Hintergrund etc.:
Also, der Film ist eigentlich nicht schlecht und irgendwie kann ich mir nicht ganz erklären, warum ich ihn schlecht fand. War es, weil der Vorgänger einer der Klassiker der SciFi ist? Die hohen Erwartungen? Der lineare Plot? Weil er im Videoregal verstauben wird? Vermutlich von allem etwas!
Ich mußte mich hinterher (nach kurzen ca. 90 Minuten) fragen, „Ja, war das denn schon alles?“. Einzig diverse Einzelszenen waren beeindruckend, einige kleine Szenen humorig.
Dabei ist die Atmosphäre, im Rollenspiel gerne als Steam Punk bezeichnet, durchaus dicht.

Auch die schauspielerischen Leistungen, allen voran von „Shootingstar“ Guy Pearce, können sich sehen lassen. Übrigens wird er auch in einer Neuverfilmung von „Der Graf von Monte Christo“ zu sehen sein [Weitere Kinonews übrigens unter www.greifenklaue.de]. Auch Bösewicht Jeremy Irons weiß zu gefallen, ist aber keine zehn Minuten zu sehen (hat sich da den das Schminken gelohnt?).

Fazit: Mal ein Film, bei dem es reicht, sich das Making of anzugucken und abzuwarten, bis er im Fernsehen läuft.

13 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Olli201

    04.04.2002, 20:08 Uhr von Olli201
    Bewertung: sehr hilfreich

    Meiner Meinung sind alle Fragen offen geblieben. Das ganze Gespräch mit dem Anführer der Morloks hatte weder Sinn noch Verstand.

  • AliAsAliAs

    31.03.2002, 22:28 Uhr von AliAsAliAs
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das hab ich mir fasst gedacht - da war meine Entscheidung für Resident Evil ja nicht schlecht. gruß vom alias