Thema Jahrhundert - Hochwasser Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von Bluebirdunfa

Umdenken - aber schnell

Pro:

nichts, aber vielleicht beginnt damit unser Umdenken

Kontra:

alles,

Empfehlung:

Nein

Dieser Bericht wird kurz. Dafür riskiere ich auch eine schlechte Bewertung. Was solls. Wo steht geschrieben das nur lange Berichte gut sind. Auch Hamlet war nur ein dünnes Heftchen. Faust war auch nicht dicker.
Ach und aus Wutgründen ist der Bericht sicher etwas durcheinander geraten.

Es nervt. Es nervt mich fürchterlich.
Unsere Umwelt.
Wenn interessiert das eigentlich noch.
Niemanden, wahrscheinlich.
Mit Umweltpolitik können keine Gewinne eingefahren werden. Ich bezweifel auch, das ständig steigender Konsum, wie er gefordert wird, gut für die Umwelt ist. Aber ändert das etwas an den Zielen unserer Gesellschaft??? Nein. Denn, man muß in dieser Gesellschaft Statussymbole haben.

Wenn ich mit meinem alten dreckigen Skoda durch die Straßen fahre, wird die Nase von der Verwandtschaft gerümpft. Wie sieht mein Auto nur innen aus. Wie eine Müllkippe. OK. Ich komme vom baden. Alle Mitfahrer haben getrunken und gegessen. Und das Papier entsorgt. In meinem Auto. Später werden wir es in den Mülleimer werfen. Der Strand wo ich war , strotzte vor sauberen Autos. Aber nur die waren sauber. Der Strand um den See ist eine Müllkippe. Wenn mein Hund auf die Glas und Plastikhaufen in der Natur ein Häufchen setzt wird mir gleich mit einer Anzeige gedroht. Aber die Autos sind wenigstens sauber.

Irgendwie ist das genauso verlogen wie unsere Politiker. Jahrelang kümmern sie sich um Diäten. Erkaufen auf den Umweltgipfeln die Erlaubnis, mehr Treibhausemmissionen in die Luft zu blasen. Warum auch nicht. Die Hauptsache ist, die Wirtschaft steigt. Sowie ihre Gewinne.
Unsere Landeseigenen Politiker haben gerade in den Flutgebieten ihre Volksverbundenheit entdeckt. Es läßt sich ja soll toll Wahlwerbung betreiben mit leeren Versprechen. Kurz vor der Wahl. Eine tolle Idee. Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich denken, die Flutkatastrophe ist hausgemacht um das Sommerloch zu stopfen.
Alles erinnert mich an alte Horrorfilme. Der Bürgermeister sieht die Gefahr und informiert nicht die Bevölkerung, um selber wieder gewählt zu werden.
Er hofft alles wird schon wieder gut.

Aber nichts wird gut. Wir vergiften unsere Umwelt. Die Bürger, welchen das Wasser jetzt bis zum Halse steht sind die ersten Opfer. Weitere werden folgen. Vielleicht unsere Enkel oder Urenkel. Aber ist ja egal. Wir sind dann schon nicht mehr auf dieser Erde. Die Kühe haben BSE. Die Schweine fressen Antibiotika. Der Wald stirbt. Aber wir fordern Konsum.
Wir wundern uns, wenn die Natur kolabiert und fordern höhere Deiche. Ja wie hoch sollen die denn werden, wenn die Polkappen weg sind?
Brauchen wir wirklich Kunstschnee in den Alpen? Muß Natur erst zerstört und dann aus Plastik neu nachgebaut werden? Brauchen wir neue Funsportarten durch die Natur. Neuerdings erklettert man mit schwerer Ausrüstung die großen MAmmutbäume. Das ist cool und zeigt die Naturverbundenheit. Das Bergsteigerkrallen Wunden in Baumrinden reißen, Das ist unwichtig. Buggyfahren am Strand ist auch modern.

Ich erwarte wieder eine Bescherde. Schriftlich vom Gartenverein. Mein Rasen ist ca 10 cm hoch. Er enthält Wildkräuter (Butterblumen und Gänseblümchen). Deren Samen über den Zaun zum Nachbarn fliegen. Ich habe einen Graben zu buddeln am Zaun. Damit alles, was kein reiner englischer Rasen ist, nicht mehr zum Nachbarn rüberwächst. Meine Hunde haben an den Maschendrahtzaun gepullert. Das muß ich ihnen abtrainieren. Ich habe Molche im Garten. Unwichtig. Bei mir brüten Vögel. Aber die Hecke sieht nicht ordentlich aus, weil ich sie in der Brutzeit nicht schneide. Also Anzeige. Es gibt bei mir Fallobst für Tiere und Rückzugsmöglichkeiten für Insekten. Sträucher für Insekten. Aber leider gehören die nicht zu den anerkannten Ziersträuchern. Und Wildtiere haben keine Lobby. Sowie die Natur. Auch wenn Greenpeace so tut als ob. Ich denke das Greenpeace seine Chance erkannt hat, Mitglieder zu werben und Action zu zeigen. Denn eigenartigerweise sehe ich diese Organisation nur bei spektakulären Einsätzen. Jung, dynamisch und mit viel technischer Ausrüstung. Alle Mitarbeiter scheinen aus Modelagenturen zu stammen. Müll sammeln wäre sicher unter ihrer Würde. Wobei der Arkenberger Badesee es nötig hätte.

Und in diesen Zeiten verlangen wir, das die Flüsse wieder zurückgebaut werden und Platz bekommen???
Ja jetzt. Bis alles wieder bereinigt wurde und seinen normalen Gang läuft.
Die Opfer tun mir sehr leid. Denn sie können nichts für diese unsinnige Umweltpolitik. Sie brauchen jetzt unsere Hilfe. Aber wenn wir nicht unsere Ansichten ändern, wird vielleicht auch einmal Berlin überschwemmt werden. Schon jetzt höre ich von Bekannten. \"Ach es ist nicht so schlimm. Die bauschen es nur auf. Die Medien zeigen nur die krassesten Fälle.\"
In einem Jahr denkt niemand mehr an Deicherneuerung. Denn diese kostet ja Geld. Und wir wollen ja sparen. Sparen, kostet es was es wolle. Das ist die Devise. Die Deiche sind ca 100 Jahre alt. Warum konnte man da Deiche bauen und jetzt nicht mehr?. Waren unsere Vorfahren reicher? Auch ohne BMW und Eigenheim. Warum schafften sie es ohne viel Technik?
Wir verlegen unsere Arbeitsplätze, dahin, wo es billiger ist und fahren teilweise 100 Km nach Arbeit. Ich habe dies 6 Jahre getan.
Warum ich nicht umzog, werden sich einige fragen. Aber eine Wohnung für sich und 2 Hunde zu bekommen ist schwer.

Ach Hunde. Wir reden von Solidarität in diesen Zeiten. Von Verständnis.
Wißt ihr, das Leute mit Listenhunden (Sprich Kampfhunde) nicht in die Notunterkünfte durften!!!!
Da bleibt die Nächstenliebe auf der Strecke. Jetzt stehen viele Betroffene noch unter Schock. Wenn sie in ein paar Wochen wieder im trockenen sitzen geht das Gezanke um die Spendengelder los. Da ist nix mehr mit Solidarität. Und wer da nicht am lautesten schreit und kämpft, wird sicher nichts bekommen. Dafür werden sich einige daran bereichern.
Schon jetzt gibt es Bilder von Plünderern aus den betroffenen Gebieten.
Man redet von Dörfern die geopfert wurden, um andere zu retten.
Leute die arbeiten gingen und die nicht informiert wurden, was da auf sie zukommt.
Ertrunkene Tierparktiere. Warum kann man die Käfige von Eulen eigentlich nicht einfach öffnen?
Gaffer auf Phototour.

Was wird jetzt nach der Katastrophe?
Wir spenden. Aber kommen die Gelder an? Werden wir nicht wieder betrogen von Sammlern, welche nur für sich sammeln? Ich habe trotzdem gespendet. Vielleicht um mein Gewissen zu beruhigen. Wer weiß.
Ich habe den Papa meiner Hündin in Magdeburg angerufen. Besser gesagt, seine, mir unbekannten Besitzer. Sie waren erstaunt, aber dankbar für mein Hilfsangebot. Sie wohnen aber günstig und sind davon gekommen.
Ich rief befreundete Züchter an und sagte ich hätte noch Platz im Garten für den Notfall. Sie sollen sich melden, wenn sie Hilfe bräuchten und eine Unterkunft. Der Züchter hatte schon den Zwinger voll mit Notfallhunden. Er war erstaunt und dankte.
Sein Zwinger lag günstig. Bisher hat er sich nicht gemeldet. Im Internet gab ich meine Telefonnummer für den Notfall weiter an die Hundegroup. Mehr konnte ich nicht tun. Hinfahren bringt auch nichts. Als vierzigjährige Asthmatikerin kann ich sicher schlecht Sandsäcke schauffeln.

Aber vielleicht muß ich anfangen zu trainieren. Wenn wir nicht irgendwann beginnen umzudenken.
Und uns allen das Wasser bis zum Halse steht.

Sorry, jetzt ist es doch ein längerer Bericht geworden. Auf aktuelle Lageberichte habe ich verzichtet, die hört ihr rundum im Fernseher.

Irgendwer sagte einmal:
Erst, wenn die Natur tot ist (Die Flüsse vergiftet, Die Tiere ausgestorben, das Land zubetoniert ist) werdet ihr merken, das man Geld nicht essen kann.

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