Wann beginnt menschliches Leben? Testbericht

Liebe Yopi-Mitglieder,
die Antwort auf diese Frage ist eigentlich sehr einfach. Jeder der in der Schule in Biologie ein bischen aufgepasst hat, wird sie wissen. In dem Augenblick, wo die befruchtete Eizelle sich zum ersten Mal teilt, beginnt der ganze Werdekomplex. Ei und Samenzelle mit all ihren Erb- bzw. DNA-Informationen haben eine Gemeinschaft gebildet. Das Ziel: Zellteilung, bis ein neuer Mensch das Licht der Welt erblickt, heranwächst, Nachkommen zeugt und wieder vergeht.

Schlaue Menschen werden sich jetzt natürlich fragen, warum dann eine Diskussion über dieses Thema, wenn doch die Antwort so einfach ist? Die wirkliche Frage lautet eigentlich: Ab wann finden wir es würdig, die sich teilenden Zellen als Mensch zu bezeichnen, mit allen Rechten, die ihm dann zuerteilt werden. Oder etwas zynisch ausgedrückt: Bis zu welchem Zeitpunkt dürfen wir die Zellanballung vernichten, mit ihm experimentieren, ihn für Forschungszwecke benutzen?

Womit wir auch schon beim eigentlichen Thema sind. Schwangerschaftsabbruch und Embryonen-Schutzgesetz.

Gottlob haben alle, die diesen Text jetzt lesen, diese Hürde unbeschadet gemeistert. Ihr wurdet nicht abgetrieben oder eure Zellen anderweitig eingesetzt. Somit stehen wir schon mal über den Dingen. Ich gehöre ja auch dazu. Ich lebe, also bin ich. Unsere Einstellung zum Thema ist dabei oft fast so, wie bei Kriegen. Sind sie weit weg, tangieren sie uns recht wenig, wenn überhaupt. Betroffene sehen das aber ganz anders. Nun kann man aber keine Zellen nach seiner Meinung fragen. Vielleicht ist ja auch noch kein Mund für die Antwort vorhanden, bzw. er stellt sich, oder ist taub.

Vielleicht müssen wir unser eigenes Gewissen befragen. Darf ich, oder darf ich nicht. Wie darf ich mit einem noch ungeborenen Leben umgehen. Sei es ein Schwangerschaftsabbruch, der Alkohol- und Nikotinmissbrauch während der Schwangerschaft, das Klonen von Menschen, das Experimentieren mit Stammzellen.

Nur das Gewissen ist es aber nicht. Wir müssen Gesetze befolgen. Sie sind der Leitfaden für unser Handeln. Neue Gesetze müssen gerecht sein und mit den vorhandenen vereinbar. Es darf dabei keinen rechtsfreien Raum für die geben, die nur Profit aus der Sache schlagen wollen.Euer rsdcberlin