Todesstrafe in den USA Testbericht

Liebe Yopi-Mitglieder,
ich habe heute diese Kategorie gefunden und möchte mich auch zu diesem Thema äußern.

Ich gebe hier meine Gedanken zu diesem Thema wieder. Anlass sind die Vollstreckungen in letzter Zeit in Amerika, aber auch ein Gedankengang einiger CDU-Mitglieder, laut Pressemitteilung, diese Strafe in absehbarer Zeit in Deutschland einzuführen.

Gleich vorab: Es gibt mit Sicherheit Straftaten die so abscheulich sind, dass man den Tätern eine harte Strafe wünscht. Jedes Opfer und die Hinterbliebenen bekommen Horrorvorstellungen wenn ihnen bewusst wird, ihrem Peiniger irgendwann mal im Leben nochmals zu begegnen. Manche sehen in der Vollstreckung der Todesstrafe diesem Szenario ein Ende gesetzt. Das sind die Befürworter dieser Strafe. Irgendwie kann man dieses Begehren nachvollziehen, wenn da nicht......

Ja, liebe Leser, es gibt da leider auch ein wenn. Nicht nur eines, sondern sehr viele.

Das Vorbildfunktionsland USA hat dies leider schon sehr oft ans Tageslicht gebracht. Sehr viele Menschen sind schon unschuldig hingerichtet worden. Wie war das möglich? Teilweise war die Justiz und die ermittelnden Beamten schuld. Eine schwere Straftat wurde begangen. Die Bevölkerung drängte nach Aufklärung. Schnell war ein vermeintlicher Täter gefunden und auch überführt worden. Nur leider war es dann nicht der Richtige. Sorry, sagte dann die Justiz, man kann sich ja mal irren. Und zu welchem Preis? Der Staat soll das Leben seiner Einwohner schützen. Jeder der absichtlich tötet ist ein Mörder. Nur die Justiz darf aus Versehen töten. Es geschieht ja im Namen des Volkes.

Wie schnell kann man jemand eine Straftat unterschieben? Es ist sehr leicht. Wer von euch wurde nicht schon für irgend etwas zu Unrecht verdächtigt? Es muss ja nicht gerade ein Mord gewesen sein. (Angebliches Fremdgehen, etwas leckeres verschwand aus dem Kühlschrank etc.) Ist man immer für diese falsche Verdächtigung rehabilitiert worden?

Manchmal war es mit Sicherheit sehr schwer, den oder die Anderen von seiner Unschuld zu überzeugen. Nun werden einige sagen, das wäre ja gar kein Vergleich. Von der Tat natürlich nicht, aber man wurde verdächtigt. Und das ist ja schließlich der Ausgangspunkt eines Verfahrens.

Nun braucht nach dem Gesetz niemand seine Unschuld beweisen, aber wer es nicht kann, hat schon mal die schlechteren Karten. Menschen, die einem nichts gutes wollen, kennt jeder. Schnell können aus böswilligen Aussagen plötzlich Beweismittel werden. Man sitzt in der Klemme.

Von der Todesstrafe halte ich absolut nichts. Niemand hat das Recht zu töten. Weder der Täter, noch der Staat. Es gibt andere Wege, den Opfern und Angehörigen ein Wiedersehen mit den Tätern zu erparen. Lebenslänglichen Freiheitsentzug. Diese Strafe erachte ich als gerechter. Der Täter muss dann sein ganzes Leben mit der Tat leben, und das hinter Gittern. Die Opfer und Angehörigen müssen ja auch mit ihrer Situation leben.

Ermordete werden von einer Hinrichtung des Täters auch nicht wieder lebendig. Zu Unrecht verurteilte Menschen haben dann wenigstens eine kleine Chance. Auch wenn die Entschädigung fast lachhaft ist.

Fazit:

Solange ich lebe werde ich kein Land bereisen, in dem es die Todesstrafe gibt. Das wäre ein Albtraum für mich. Unschuldig hinter Gittern in der Todeszelle. Man kann nur hoffen, dass Deutschland nicht auch diesen Fehler macht. Ein "wenn jemand unschuldig ist" ist eben nicht ganz auszuschließen. Der Strafvollzug sollte geändert werden. Wer einen Menschen böswillig tötet sollte sein Recht verwirkt haben, jemals wieder in Freiheit leben zu sollen. Hohe Abschreckung, siehe USA, bringt die Todesstrafe sowieso nicht. Sollte sich die Justiz geirrt haben, hat sie die Möglichkeit einer Rehabitilation. Auge um Auge? – Nein- Du sollst nicht töten, das steht auch in der Bibel und hat die höhere Priorität. Euer rsdcberlin