Tanz der Vampire Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Tests und Erfahrungsberichte
-
Es laden die Vampire zum gigantischen Tanz !
10.11.2002, 18:22 Uhr von
MichaelW97614
Hi. Mein Name ist Michael, ich bin ein 25jähriger Student ind wohne in Marburg.5Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Letzten Sonntag konnte ich endlich wieder meiner großen Leidenschaft nachkommen, dem Musical. Ich besuchte den Tanz der Vampire in Stuttgart und bin völlig begeistert. Ich bin selbst Tänzer und Musical Darsteller und kenne mich deshalb in dieser Welt recht gut aus, doch so etwas habe ich noch nie gesehen!
Alles war super, nicht nur die Lieder, die Tänze, die Kostüme, die Stimmen, nein, einfach alles!
Natürlich gab es 2 Highlights, das waren einerseits die tollen Lieder und die faszinierenden Stimmen der Darsteller, und andererseits das wahnsinnige Bühnenbild. Die Bühne verwandelte sich vom dunklen Wald in ein warmes Wirtshaus, oder in das gigantische Schloss des Grafen Krolock.
Besonderst dieses Schloss hat mich und die anderen Zuschauer begeistert. Nicht nur, dass es schaurig echt wirkt und mit Liebe zum Detail gestaltet wurde, manchmal über 5 Stockwerke verfügt, nein, es ist einfach ein Meisterwerk. Die Umbauten, die lautlos und oftmals bei offenem Vorhang geschehen sind unvorstellbar. Damit ihr euch zumindest die Dimensionen vorstellen könnt, hier einige Einzelheiten:
Es gibt 25 verschiedene Bühnenbilder, die Treppe im Schloss des Grafen wiegt allein 1,2 Tonnen (!!) und eine Gruft, die langsam von oben auf die Bühne herab schwebt wiegt ganze 5,8 Tonnen.
Neben all diesen technischen Raffinessen, hat dieses Musical auch eine sehr gute Handlung, die einigen vielleicht von dem Film „Die furchtlosen Vampirjäger“ bekannt vorkommen mag, denn das Musical basiert auf diesem Film.
Inhalt:
1.Akt
Alfred, ein angehender Wissenschaftler, befindet sich als Assistent eines kauzigen Professors auf einer Forschungsreise durch Transsylvanien. Sein Professor, ein quirliger alter Herr namens Abronsius, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Existenz von Vampiren zu beweisen und die Menschheit von ihnen zu befreien. Auf der Suche nach dem Schloss des Vampirgrafen von Krolock verirren sich die beiden in der tiefverschneiten Wildnis. Halberfroren erreichen sie ein Bauerndorf und dessen Wirtshaus.
Dort singen die Bauern und Holzfäller ein Hohelied auf den Knoblauch, was Professor Abronsius vermuten lässt, seinem Ziel endlich ganz nah zu sein. Die Dorfbewohner streiten allerdings ab, dass ein solches Schloss existiert. Neben dem Fremdenzimmer, in das der jüdische Wirt Chagal die Reisenden führt, befindet sich ein Bad, in dem Sarah, die schöne Tochter des Wirts, plantscht. Für Alfred ist es Liebe auf den ersten Blick, und auch Sarah gefällt der junge Mann, der so ganz anders ist als die Bauernburschen des Dorfes. Wie die meisten Väter schöner Töchter, fürchtet Chagal um die Unschuld seiner Sarah.
Deshalb vernagelt er ihre Zimmertür mit Brettern. Während Sarah und Alfred voneinander träumen, schleicht Chagal durch das dunkle Wirtshaus zu seiner Magd Magda, mit der er ein Verhältnis hat. Rebecca, Chagals resolute Gattin, merkt, dass ihr Mann sich aus dem Ehebett geschlichen hat. Sie bewaffnet sich mit einer Salami und geht ihm nach. Aus Versehen schlägt sie jedoch den Professor nieder.
Als endlich alle schlafen, fällt ein drohender Schatten über das Wirtshaus. Graf von Krolock macht klar, dass er sein Auge auf Sarah geworfen hat.
Professor Abronsius versucht anderntags herauszufinden, was die Wirtsleute von den Vampiren wissen. Doch seine Nachforschungen stoßen auf Schweigen. Als ein Buckliger auftaucht, um Kerzen zu holen, und alle gleich nervös werden, ist sich Abronsius sicher, dass es sich bei dem Krüppel um den Diener des Vampirgrafen handelt. Er ist entschlossen, die ganze Wahrheit herauszufinden.
Zwischen Alfred und Sarah entwickelt sich ein heftiger Flirt. Sarah ist allerdings vor allem daran gelegen, das Badezimmer benutzen zu dürfen, da sie leidenschaftlich gerne badet. Alfred beobachtet sie dabei durchs Schlüssellloch und wird Zeuge, wie Graf Krolock durch eine Dachluke kommt und Sarah zum jährlichen Mitternachtsball in sein Schloss einlädt. Alfred schlägt Alarm, doch als Abronsius und Chagal herbeigeeilt kommen, ist der Vampirgraf verschwunden.
Später singt Alfred ein sehnsüchtiges Lied unter Sarahs Fenster. Sarah hat ihr Zimmer aber längst verlassen, um ein Geschenk des Grafen zu holen, das der Bucklige im verschneiten Garten versteckt hat. Als Alfred sie entdeckt, glaubt er, sie sei seinetwegen heruntergekommen. Sie schickt Alfred unter einem Vorwand ins Haus zurück und öffnet das Geschenkbündel. Darin sind ein paar rote Stiefel. Sarah zieht sie an und träumt davon, der umschwärmte Mittelpunkt des Mitternachtsballs zu sein.
Bevor Alfred zurückkommt, läuft Sarah davon. Sie will ins Schloss. Von Alfreds Geschrei aufgeweckt, stürzt Chagal aus dem Haus. Er eilt seiner Tochter hinterher und lässt seine verzweifelte Rebecca zurück.
Am nächsten Tag bringen Holzfäller die steifgefrorene Leiche Chagals in die Wirtsstube. Professor Abronsius stellt fachmännisch fest, dass der Wirt von Vampiren ausgesaugt wurde. Er schlägt vor, dem Toten das Herz zu durchpfählen, damit dieser nicht selbst zum Untoten wird. Doch Rebecca verhindert dies und jagd den Vampirforscher davon.
In der Nacht kommt Magda aus ihrem Zimmer, um Chagal zu betrachten, den der Tod so gründlich verändert hat. Als sie sich abwendet, erwacht die Leiche zum Leben. Chagal packt seine Magd und beisst sie in den Hals. Dann legt er die leblose Magda unter das Tuch, das zuvor ihn bedeckt hat. Er hat gerade noch Zeit, sich unter dem Tisch zu verstecken, bevor Abronsius und Alfred zurückkommen. Sie schicken sich an, das Herz der unter dem Tuch ruhenden Leiche zu durchbohren. Im letzten Moment merken sie, was geschehen ist. Sie finden und überwältigen Chagal. Dieser bittet um Gnade und verspricht, die Fremden zum Schloss zu führen, wenn sie ihn verschonen.
Sogleich brechen sie auf. Unterwegs macht sich Chagal zwar davon, aber Alfred und Professor Abronsius finden das Schloss. Sie sind gerade dabei, das prächtige Portal zu betrachten, als Graf von Krolock erscheint. Er heißt die Fremden willkommen und lädt sie ein, seine Gäste zu sein, was Abronsius zu Alfreds Entsetzen annimmt. Auch der Sohn des Grafen, der schwule Herbert, erscheint zur Begrüßung. Er ist hocherfreut, in Alfred einen Gespielen gefunden zu haben.
Von Krolock sorgt dafür, dass er mit Alfred unter vier Augen sprechen kann, und versucht, ihn Abronsius abspenstig zu machen. Er nennt den Professor einen alten Narren, der keine Ahnung von den Wünschen und Bedürfnissen eines jungen Mannes wie Alfred hat. Stattdessen bietet von Krolock sich selbst als väterlichen Freund an. Er deutet an, dass er Alfred zu Sarah führen kann.
2. Akt
Sarah befindet sich tatsächlich im Schloss. Ruhelos wandert sie durch die Halle, wo ihr der Graf begegnet. Doch der Fürst der Vampire hebt sich den ersehnten Biss in die Kehle des Mädchens für den großen Ball auf, der für die folgende Nacht angesetzt ist.
Alfred hat einen gräßlichen Alptraum. Doch er erwacht mit dem festen Vorsatz, Sarah zu retten. Bevor er nach ihr suchen kann, muss er den Professor in die Gruft des Schlosses begleiten. Dort entdecken die beiden die Katafalke des Grafen und seines Sohnes. Beim Abstieg in die Krypta bleibt der Professor am Geländer hängen und kann sich nicht mehr befreien. Alfred, der schon unten ist, erhält den Befehl, die Särge zu öffnen und Pflöcke durch die Herzen der Vampire zu treiben. Er erweist sich jedoch als gänzlich ungeeignet für diese Aufgabe.
Nachdem Alfred unverrichteter Dinge wieder nach oben geklettert ist, befreit er den Professor. Auf der Suche nach einem besseren Weg in die Krypta kommen die beiden durch die Schlossbibliothek. Abronsius sieht die hier gesammelten Bücherschätze und vergisst darüber die Vampirjagd.
Da hört Alfred den vertrauten Gesang Sarahs. Er geht dem Klang der Stimme nach und findet Sarah in einem prachtvollen Badezimmer des Schlosses. In der Wanne sitzend schwärmt sie von der Großzügigkeit des Grafen und hört gar nicht auf Alfreds Appelle, mit ihm zu fliehen. Schließlich weist sie Alfred aus dem Badezimmer, weil sie sich anziehen will. Alfred ist verzweifelt. Seine Liebe zu Sarah jedoch gerät nicht ins Wanken. Im Gegenteil, er schwört, für sie alles zu tun und zu geben.
Er geht zu Abronsius in die Bibliothek zurück, um ihn um Rat zu bitten. Doch der Professor ist immer noch so sehr mit den Büchern beschäftigt, dass ihm nichts besseres einfällt, als seinem Assistenten zu raten, die Nase auch in ein Buch zu stecken. Alfred greift aufs Geratewohl ins Regal und beginnt, in einem "Ratgeber für Verliebte" zu lesen. Die darin enthaltenen Ratschläge ermutigen ihn. Und als er auf einmal wieder Sarahs Stimme zu hören glaubt, geht er zurück ins Badezimmer.
Statt Sarah erwartet ihn dort allerdings Herbert. Umsonst versucht Alfred, den Annäherungsversuchen des Grafensohnes auszuweichen. Während dieser ihm zeigt, wie sie auf dem bevorstehenden Ball Walzer tanzen werden, fällt Alfreds Blick in den Spiegel. Darin sieht er nur sich selbst, obwohl Herbert neben ihm steht. Als der schwule Vampir schließlich sein Opfer zu fassen kriegt und sich über ihn stürzt, taucht überraschend Professor Abronsius auf und schlägt Herbert mit dem Regenschirm in die Flucht.
Alfred und Abronsius steigen auf den Schlossturm. Plötzlich steht der Vampirgraf vor ihnen. Er gibt nicht länger vor, ein Bewunderer des Professors zu sein. Abermals fordert er Alfred auf, sich von Abronsius zu trennen und ihm zu folgen. Dann verschwindet er wieder in der Nacht.
Von den Zinnen auf den Friedhof im inneren Schlosshof hinabblickend, werden der Professor und sein Assistent Zeuge, wie sich die Gräber öffnen. Die Untoten aus vergangenen Jahrhunderten schieben die Grabsteine beiseite und lockern ihre steifen Glieder, um in langer Prozession zum Mitternachtsball ins Schloss zu marschieren.
Als der Friedhof wieder leer ist, erscheint von Krolock. Gedankenversunken geht er von Grab zu Grab. Er erinnert sich an die zahlreichen Geliebten, die er als Vampir getötet hat. Ihm wird das Elend seiner Existenz bewusst. Wann immer er nach dem Glück greift, zerstört er es eben dadurch. Je mehr er seine Gier zu stillen versucht, desto größer wird sie.
Inzwischen hat im Festsaal des Schlosses der Mitternachtsball begonnen. Alfred und Abronsius haben sich als Vampire verkleidet und unter die Gäste gemischt. Schließlich erscheint von Krolock und eröffnet das Fest mit der Ankündigung, dass es dieses Jahr ein reiches Mahl geben wird.
Dann präsentiert er Sarah. Er tanzt mit ihr und beißt ihr in den Hals. Beim darauffolgenden Menuett stellt Abronsius fest, dass Sarah trotz des Blutverlustes noch lebt. Der Versuch, sie zu entführen, scheitert zunächst daran, dass die Vampire während des Tanzes die drei Sterblichen unter ihnen an ihren Spiegelbildern erkennen. Schon fordert von Krolock die Vampire auf, sich auf sie zu stürzen. Da bilden Alfred und Abronsius mit Hilfe zweier Kandelaber ein Kreuz. Entsetzt weichen die Vampire zurück.
Später wandern Alfred, Sarah und Abronsius durch die nachtdunkle Winterlandschaft Transsylvaniens. Entkommen und in Sicherheit machen sie Rast. Während der Professor sich mit Notizen für sein wissenschaftliches Werk über die überstandene Expedition beschäftigt, versinken Sarah und Alfred in eine Umarmung. Doch was wie ein Happy End aussieht, ist der Beginn der Weltherrschaft der Vampire...
Ende !
Diesen Tag und diese Show werde ich nie vergessen. Gönnen sie sich in der 20 minütigen Pause einen roten Vampirsekt oder eine Laugenstange in Kreuzform. Die Show allein geht 2 Stunden und 40 Minuten, doch sie werden keine Minute bereuen! Die Musik ist im Vergleich zu den anderen Musicals moderner und die Texte sind an manchen Stellen leicht vulgär und gesellschaftskritisch. Ich bewundere die Darsteller, die ,mit einem Vampirgebiss singen können! Wenn sie sich ein Programmheft oder ähnliche Souvenirs kaufen, bekommen sie ein Gebiss geschenkt, probieren sie es einfach mal aus, ich wette, sie bekommen kein deutliches Wort heraus!
Noch ein kleiner Tipp: Ängstliche oder leicht schreckhafte Personen sollten sich lieber nicht auf Randplätze setzen, da kann es zu grausamen Bekanntschaften kommen! *g*
Ich hoffe ich habe euch nicht zu viel verraten ,sondern die Lust und Neugier in euch geweckt, dieses Musical Ereignis euch einmal oder mehrmals anzusehen! Ich werde es mir bestimmt noch mehrmals ansehen!!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-10 17:22:31 mit dem Titel Es laden die Vampire zum Tanz bei ihnen daheim!
1. Ich habe das Musical Tanz der Vampire gesehen und mich total verliebt, in die Bühne, die Geschichte und vor allem in die Musik. Natürlich musste ich mir sofort nach dem Musicalbesuch die Cd kaufen. Es gibt 2 Cds, einmal nur die Highlights und einmal eine Doppel CD mit allen Liedern. Beide Aufnahmen stammen von den Vereinigten Bühne Wien und unterscheiden sich nur unwesentlich von der Stuttgarter Version.
2.
3. Den Inhalt ganz kurz:
4. Ein Vampirjäger und sein Lehrling gehen nach Transsilvanien um das Vorhandensein von Vampiren zu beweisen. In einem abgeschiedenen Dorf machen sie seltsame Beobachtungen mit Knoblauch u.ä. und schließen darauf auf eine Anwesenheit eines Vampirs, womit sie recht behalten. Der Vampir verliebt sich in Sarah, eine Dorfbewohnerin und lädt sie zu seinem Ball ein, bei dem er ihr die Unsterblichkeit zeigen will. Da sich der Lehrling in Sarah verliebt hat und der Vampirjäger seine Chance sieht, folgen sie ihr ins Schloß des Grafen und gehen dort auf die Jagd nach selbigem. Auf dem Ball gelingt es den beiden Sarah aus den Fängen des Grafen zu entreißen und zu fliehen. Sarah wurde jedoch gebissen und ist sehr schwach, doch sie wird von den beiden in den Wald getragen, wo sie sich in Sicherheit wiegen. Während sich der Vampirjäger schon über seine Klugheit und die Überlegenheit der Menschen freut, merkt der Zuschauer, was aus einem Menschen wird, der von einem Vampir gebissen wurde.....
( Für eine ausführliche Inhaltsangabe und mehr Informationen zum Stuttgarter Musical lest bitte meine Meinung zum Musical)
Doch jetzt wieder zurück zur Cd. Wie schon gesagt, habe ich mir die Gesamtaufnahme gekauft, damit ich alle Songs des Musicals auf Cd habe und nicht nur die vermeidlichen Highlights.
Trackliste:
Cd1
1. Ouverture
2. He,Ho,He!
3. Knoblauch
4. Bitte, meine Herren
5. Eine schöne Tochter ist ein Segen
6. Nie gesehn
7. Gott ist tot
8. Alles ist hell
9. Wahrheit
10. Du bist wirklich sehr nett
11. Einladung zum Ball
12. Draussen ist Freiheit
13. Die roten Stiefel
14. Trauer um Chagall
15. Tot zu sein ist komisch
16. Durch die Wildnis zum Schloß
17. Vor dem Schloß, Finale erster Akt
Cd2
1. Totale Finsternis
2. Carpe Noctem! Fühl die Nacht
3. Ein perfekter Tag
4. In der Gruft
5. Bücher, Bücher
6. Für Sarah
7. Noch mehr Bücher
8. Wenn liebe in dir ist
9. Sie irren Professor
10. Ewigkeit
11. Die unstillbare Gier
12. Tanzsaal
13. Draußen ist Freiheit
14. Der Tanz der Vampire Finale
Durch die Titelnamen bekommt man schon einen groben Überblick der Handlung. Das Inlay gibt einem nicht nur einige Szenenfotos, sondern auch eine komplette Inhaltsangabe des Musicals und die Besetzungsliste.
Musik
Die Musik ist im Allgemeinen sehr rockig und recht modern für ein Musical, doch sie passt perfekt zum Thema und den recht bissigen Texten.
Die Aufnahmen sind perfekt und klar im Klang und werden bei einem Liveauftritt des Musical leider nicht ganz erreicht. Die Sänger machen einen hervorragenden Job und es sind weder Fehler in der Intonation noch ein wiener Dialekt zu hören.
Wer das Lied Total Eclipse of the heart von Bonney Taylor kennt, wird die Melodie des öfteren erkennen, denn dieses Lied war die Grundlage für das Musical.
Die Musik dieses Musicals vereinigt alles, schöne Balladen, fetzige Ensemblenummern und auch schöne Solis.
Zu den schönsten Balladen gehört Nie gesehn oder Für Sarah. Sie drücken perfekt das Gefühl der beiden Liebenden aus und lässt jeden Zuhörer auf den Tönen der Liebe dahinschmelzen.
Kaum auf den Sitzen halten kann man sich bei den energiegeladenen Ensemblenummern, bei denen es auch gern mal sehr laut wird, wie Knoblauch, Carpe Noctem oder dem Tanz der Vampire, dem Finale.
Die Gänsehaut am ganzen Körper spürt man bei den schaurig schönen Solis des Grafen Krolock wie Unstillbare Gier, doch auch bei dem Duett mit Sarah, Totale Finsternis wird man von dem Vampir und dessen Macht magisch angezogen.
Ganz toll an dieser Aufnahme finde ich auch, dass nicht nur die Musik sondern auch die dazugehörigen fetzigen Texte enthalten sind. Somit kann man sich das ganze Musical daheim anhören und nicht nur die Lieder.
Die gesamte Aufnahme geht über 150 Minuten und wird zu keiner einzigen davon langweilig!
Mein Tipp also: kauft euch sofort diese Gesamtaufnahme und tauch ein in den Tanz der Vampire! weiterlesen schließen -
Es laden die Vampire zum Tanz...
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
So erklingt es im Final des Musicals Tanz der Vampire, und so enden auch zweieinhalb Stunden Faszination. Ich durfte letzten Sommer in den Genuss kommen dieses Musical ein weiteres Mal zu erleben.
Das erste Mal war vor gut 4 Jahren, damals noch in Wien. Ich durfte es in der Originalbesetzung sehen und das war berauschend, doch stand Stuttgart in nichts dem Erlebniss hinter her.
Ich saß in der dritten Reihe (die Erste war leider ausverkauft) und konnte fast hautnah die Spannung und die Gefühle spüren die von diesem Bühnenstück ausgehn. Es steckt so voll Leidenschaft, Sehnsucht und Begierde, dass es wirklich eine Kunst sein muss nicht in den Rausch der Musik zu versinken und sich von den Vampiren in die Nacht hineintragen zu lassen. Allein der Auftritt von Grav von Krolok ist es Wert das Musical zu besuchen. Man spürt welche Macht von diesem alten, tragischen Vampir ausgeht. Er verkörpert das ganze grausame des Lebenens eines Vampirs. Die Einsamkeit, die Entberungen gegen über einem normalen Leben und auch das Verlangen nach etwas das ihm halt gibt um nicht, wie er selbst sagt, immer tiefer ins Nichts zu fallen. Sarah ist genau dieser Halt den er sucht und so sehr begehrt, dass er sie zu einem Wesen, ihm gleich, zu machen, um sie für die Ewigkeit zu haben. Er läd sie ein zum Ball, zum Tanz der Vampire auf sein Schloss. Sarah und Alfred, welcher mit seinem Lehrmeister und Mentor Professor Abronsius nach Transilvanien kam um die Untoten zu studieren, verlieben sich mit der Zeit in einander. Jedoch schwebt immer der düstere Schatten vom Grafen über ihn, der Sarah schon längst in seinem Bann gezogen hat.
Doch möchte ich nun nichts weiter verraten da man ja sonst ganz den Grund verliert sich das Musical selbst anzusehn. Es ist wirklich ein Erlebniss und gerade jetzt vor Weihnachten eine recht schöne Idee vielleicht die Freundin/Frau oder den männlichen Partner damit zu überraschen. Ein unvergessliches Wochenende in Stuttgart, mit einer Übernachtung im Millenium Hotel und abendlichen Besuch beim Tanz gibt es um ca. 300€ für Zwei. In dem Preis steckt aber schon ein Doppelzimmer für 2 Personen und Karten auf den guten Plätzen. Um die besten Plätze zu bekommen muss man halt noch 20€ drauflegen aber das soll jeder selbst entscheiden.
Es ist wirklich etwas das man sich nicht entgehen lassen sollte, bevor die Spielzeit um ist und es nicht mehr läuft.
Ich glaube 20 Minuten standing ovations sagen alles.
Ich möchte die Meinung nun mit den Worten vom Grafen ausklingen lassen:
"Sich verliren heißt sich befrein,
du wirst dich in mir erkennen.
Was du erträumst wird Wahrheit sein,
nichts und niemand kann uns trennen.
Tauch mit mir in die Dunkelheit ein,
zwischen Abrund und Schein,
verbrennen wir die Zweifel und vergessen Zeit.
Ich hüll dich ein in meinen Schatten und trag dich weit.
Du bist das Wunder das mit der Wirklichkeit versöhnt.
Ich bin zum Leben erwacht... die Ewigkeit beginnt heute Nacht."
Es laden die Vampire zum Tanz... und ihr dürft dabei sein. weiterlesen schließen -
Folg\' mir nach und fühl die Nacht!!!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
1. Vorwort
2. Die Geschichte
3. Das momentane Ensemble
4. Weitere Hintergrundinformationen
5. Meiner Meinung nach...
1. Vorwort
Mein Freund und ich machen uns zu unseren kleine Jubiläen immer kleine Geschenke. Da das Einjährige anstand war natürlich an ein größeres Geschenk zu denken. Anscheinend hatte er aber keine Probleme eines für mich zu finden. Da wir im März in „Starlight Express“ in Bochum waren (siehe mein Bericht darüber) wusste er, dass ich total Musical verrückt bin. Für „Tanz der Vampire“ hab ich eigentlich schon immer geschwärmt... ich hatte eigentlich keine Ahnung, worum es in der Geschichte ging, aber allein schon, dass es von Vampiren handelte, zog mich magisch an.
Tja, lange Rede, kurzer Sinn: Mein Freund schenkte mir zum Jahrestag Musicalkarten für „Tanz der Vampire“ in Stuttgart. Der Besuch war so überwältigend, dass ich natürlich gleich einen Bericht schreiben muss *grins*.
2. Die Geschichte
Der quirlige alte Professor Ambronsius, der immer für einen Witz gut ist, ist mit seinem tüchtigen Assistenten Alfred unterwegs in Transsylvanien um Nachforschungen auf Grund seiner These „Vampire gibt es doch“ anzustellen.
Halb erfroren finden die Beiden mitten im Wald ein Wirtshaus, in dem kräftig gefeiert wird. Was dem Professor gleich seltsam vorkommt: überall hängt Knoblauch!!! Er fragt, ob in der Nähe vielleicht ein Schloss wäre. Doch die Anwesenden suchen Ausreden. Es gäbe kein Schloss und der Knoblauch wäre bei ihnen nur so beliebt, weil er gegen allerlei Gebrechen helfen würde.
Ambronsius gibt die Diskussion auf und wird vom Wirt Chagall in sein Zimmer geführt, das gegenüber von seiner schönen Tochter Sarah liegt. Alfred begegnet ihr und beide verlieben sich sofort in einander. Aus Angst vor den Vampiren und anderen Lüstlingen sperrt der Vater Sarah in ihr Zimmer, vernagelt es mit Brettern und verhängt es mit Knoblauch.
Doch alles hilft nichts... eines Abends, als Sarah badet kommt der Vampirgraf von Krolock durch die Dachluke und lädt das Mädchen zum jährlichen Ball der Vampire ein. Sarah zieht es magisch zu dem Grafen... sie will endlich frei sein... endlich tanzen und machen was sie will. So reißt sie trotz Widerspruchs von Alfred von zu Hause aus.
Als Chagall, ihr Vater, davon erfährt gerät er in Panik und läuft hinaus in den Wald, um Sarah zurückzuholen. Kurz darauf wird er gefunden: Steifgefroren und tot. Professor Ambronsius stellt fest, dass Chagall von einem Vampiren gebissen wurde und will ihm das Herz durchstoßen, damit er nicht zum lebenden Toten wird. Allerdings hat da Rebecca, Chagalls Frau etwas dagegen und vertreibt die Beiden vom Leichnam ihres Mannes. Der jedoch erwacht und macht seine frühere Geliebte, die Magd des Hauses, zum Vampir.
Professor Ambronsius und Alfred packt die Wut und sie wollen ihn doch pfählen. Chagall kann die beiden allerdings überreden, dass sie ihn leben lassen. Dafür soll er sie aber zum Schloss des Grafen, zu Sarah, führen.
Unterwegs macht sich Chagall zwar davon, aber der Professor und Alfred finden das Schloss schon selbst. Als sie noch davor stehen und sich das wunderschöne Portal betrachten kommt Graf von Krolock persönlich und begrüßt die Fremden. Er heißt sie freundlich willkommen und lädt sie in sein Schloss ein. Der Professor nimmt zu Alfreds Entsetzen die Einladung an.
Alfred plagen schlimme Träume von Vampiren, die Sarah zu einer der ihren machen ... ihm ist gar nicht wohl in dem Schloss. Sarah wandert unterdessen ruhelos durch das Schloss und begegnet dort dem Grafen. Der ist völlig fasziniert von ihrer Schönheit und würde sie am liebsten sofort zu seiner Gefährtin machen... doch er hält sich zurück... den Biss will er sich für den Ball aufheben.
Am nächsten Morgen beschließt Ambronsius, dass es ein wunderschöner Tag ist um Vampire zu suchen und zu vernichten. Sie gehen in die Gruften des Schlosses und finden tatsächlich Särge, in denen der Graf und sein Sohn Herbert ruhen. Alfred soll bei von Krolock den Todesstoß setzen, doch in dieser Situation zeigt sich, dass er für die Vampirjagd total unbrauchbar ist. Er bringt es nicht über s Herz.
Die beiden wandern weiter durch das Schloss und Professor Ambronsius entdeckt eine Bibliothek mit alten Büchern, in die er versinkt und Alfred total vergisst. Der hört plötzlich einen Gesang... diese Stimme... die kennt er! Es ist Sarah, die gerade ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgeht: baden. Alfred ist hoch erfreut und möchte das Mädchen dazu überreden mit ihm wegzulaufen, doch Sarah spricht nur vom Ball... sie möchte endlich tanzen!!! Er schafft es nicht sie zu überreden und muss aufgeben. Er geht zurück zur Bibliothek und trifft wieder den Professor, der es aber gar nicht einsieht von seinen Büchern abzulassen. Er redet kurz mit Alfred, lässt ihn dann aber wieder alleine in der Halle stehen. Da hört er wieder den Gesang. Voller Freude läuft er wieder los, immer dem Gesang hinterher. Doch was ihn erwartet ist nicht Sarah, sondern Herbert. Der Schwule Sohn Krolocks, der es sowieso auf Alfred abgesehen hatte. Er will Alfred ebenfalls zum Vampir machen... zu einem Spielgefährten von sich. Professor Ambronsius kommt im letzten Moment dazu und hält die beiden mit einem Schirm auseinander. (*lol*)
Der Vampirball rückt immer näher und die Untoten kommen aus ihren Gräbern und lockern ihre steifen Glieder um zum Schloss zu prozessieren. Als alle weg sind erscheint von Krolock auf dem Friedhof. Er erinnert sich leidvoll an seine Jahre des untoten Lebens zurück. Ihm wird bewusst, wie elend doch seine Existenz ist. Alles Glück, was er bisher mit Frauen hatte, hatte er schnell wegen seiner unstillbaren Gier wieder zerstört. Je mehr er versuchte sie zu stillen.... je größer wurde sie.
Inzwischen hat im Festsaal des Schlosses der Tanz der Vampire begonnen. Professor Ambronsius und Alfred haben sich als Blutsauger verkleidet und sich unter die Menge gemischt. Endlich erscheint Graf von Krolock, um das Fest zu eröffnen... und um Sarah vorzustellen. Während der Feierlichkeiten beißt er sie. Professor Ambronsius hat noch Hoffnung und flüchtet mit Alfred uns Sarah zusammen in den Wald. Sie entkommen... während der Professor glücklich schon von seinen gewonnen Nobelpreis träumt versinken Sarah und Alfred in einer innigen Umarmung, die darin endet, dass das Mädchen den Assistenten des Wissenschaftlers ebenfalls mit hinüber in das Reich der Untoten nimmt.
3. Das momentane Ensemble
Graf von Krolock ........ Kevin Tarte
- Sang den Growl Tiger bei CATS in Hamburg
- Sang den Kevin in Disney’s Die Schöne und das Biest
- Infos unter www.kevin-tarte.de
Alfred................... Fredrik Wickerts
- Sang Lillklippen in „Ronja die Räubertochter“
- Sang den Apostel Johannes in „Jesus Christ Superstar“
- Gab Konzerte im Schwedischen Pavillon der EXPO 2000
Professor Ambronsius .... Andreas Bühring
- Schloss seine Ausbildung zum Musicaldarsteller an der STALLA Academy in Hamburg ab
Sarah ................... Barbara Köhler
- Als Sandy in „Grease“
- Als Chiffon in „Little Shop of Horrors“
- Als Amnesia in “Non(n)sens II”
- Übernahm die Rolle der Eponine bei LES MISÈRABLES
- Arbeitete als Synchronsprecherin auf der CD der 2000er Tourneeproduktion „GOA - Der Zauberwald II als Fee
- Infos unter www.barbara-Koehler-fanclub.de
Chagal .................. Steven Loss
- Sammelte Bühnenerfahrung bei verschiedenen Engagements an Opernhäusern in USA
- Stand 1996 und 2000 bei der Hamburger CATS Produktion auf der Bühne
Rebecca ................. Jan Merchant
- Als Lady Beaconsfield in „Jeckyl & Hyde“ in Bremen
- Als Originalbesetzung der Beatrice in „The Best Little Whorehouse in Texas“ am Broadway
Herbert ................. Robert D. Marx
- Als Eva’s Bruder/Offizier/Adel in „Evita“
- Als Tänzer in der Operette „Orpheus in der Unterwelt“
- 1999 als Opening-Tänzer und Sänger bei „Danke Anke“ auf SAT.1
Magda ................... Fawn Arnold
- Als Mathilde bei „Die Schöne und das Biest“
- Als Thénardier in „LES MISÈRABLES“
Koukol .................. Stefan Büdenbender
- Als der Komparse (Tempelritter) in der Oper „Nabucco“ bei den Koblenzer Festspielen 2000
4. Weiter Hintergrundinformationen
Musik ............ Jim Steinmann
Buch und Texte ... Michael Kunze
Regie ............ Roman Polanski
Choreagraphie .... Dennis Callahan
Bühnenbild ....... William Dudley
Kostümbild ....... Sue Blane
Lichtdesign ...... Hugh Vanstone
Tondesign ........ Richard Rayn
Musical Supervision
Vokal- & Tanzarrangements
Zusätzliche Orchester-
arrangements...... Michael Reed
Orchestrierung ... Steve Margoshes
Basierend auf dem Film “The Fearless Vampire Killers”
Im Theater gibt es, wie überall anders auch die Programme zu kaufen. Darin wird über Vampire an sich, Transsylvanien, Fledermäuse und die bisherigen Vampirfilme berichtet. Außerdem gibt es ein Interview mit Roman Polanski und eine Kurzgeschichte. Natürlich finden sich auch viele Infos zum Musical, den Kostümen, der Bühnenausstattung und Licht- und Toneffekten. Einen Vampirshop bieten sie hier auch an. Dort kann man sich z.B. Schlüsselanhänger oder Tassen bestellen.
Außerdem haben sich die Macher vieles Einfallen lassen um die Atmosphäre gruftig zu gestalten. Draußen gibt es Laugenkreuze, Vampirsekt und Blutgetränke zu kaufen. Der „Gong“ zum Einlass sind Kirchenglocken, auf die eine Stimme mitteilt, dass man doch Video- bzw. Fotoaufnahmen und klingelnde Mobiltelefone unterbinden sollte, weil sonst die Vampire sehr bissig reagieren könnten... also alles wirklich im Vampirstyle =)
Zum Preis der Karten kann ich leider nichts sagen, da ich die Karten ja geschenkt bekam.
4. Meiner Meinung nach...
Dies war nun mein bisher 4. Musicalbesuch. Ich war zweimal bei Starlight in Bochum und einmal bei den Katzen in Stuttgart. Starlight Express ist wegen seiner Geschwindigkeit und der schönen Melodien auch auf CD immer wieder faszinierend. Auf CATS habe ich letztes Jahr sehr viel gesetzt... immerhin schwärmt jeder von dem Musical. Doch wie ihr in meinem Bericht seht, den ich über den Besuch geschrieben habe, war ich mehr als enttäuscht.
Und nun Tanz der Vampire... ich habe wirklich viel erwartet!!! ... Und am Ende war ich immer noch überrascht von der Umsetzung dieser wunderschönen Geschichte. Dieses Musical hat wirklich alles!!! Wunderbare Schauspieler im Theater, die schöne Opernstimme des Graf von Krolock, wunderschöne Kleider, gruftige Vampire,... Am meisten fällt die Abwechslung in den Liedern auf. Einmal die klassische Seite mit Streichern und Bläsern und plötzlich die rockige Seite mit Klängen der E-gitarre, angelehnt an Meat Loaf und Bonny Tylor.
Die Tänze der Vampire waren nur noch Gänsehautmäßig. Sarah träumt davon der Mittelpunkt des Balls zu sein und tanzt zwischen anderen Paaren mit einem Ballkleid zu eher klassischer Musik. Der wirkliche „Tanz der Vampire“ ist ein schnelles, rockiges Stück bei dem die Choreographie allerdings auch nie zu kurz kommt! Atemberaubend!!!!!
Was mir auch noch auffiel waren Kleinigkeiten, die mir trotzdem den Mund offen stehen ließen. Z.B. sollte klar gemacht werden, dass Vampire kein Spiegelbild besitzen. Dazu tanzten der Blutsauger Herbert und Alfred vor einem Spiegel, doch darin war wirklich nur Alfred zu sehen. Ich war zuerst ganz perplex... was ist das jetzt nun schon wieder für eine Technik???? ... Nein, keine Technik! Eine perfekte Zweitbesetzung steckte dahinter. Der „Spiegel“ war durchsichtig und dahinter tanzte der „zweite Alfred“ genau das gleiche ohne Vampir, was die Erstbesetzung vorne mit Vampir tanzte.
Solche „Wow-Effekte“ besaß das Musical zu Hauf... Ich vergebe hier liebend gerne alle 5 Sterne und spreche auf jeden Fall meine Empfehlung aus: Wenn ihr die Möglichkeit habt, gebt euch den Genuss und schaut es euch an!!!!!!
Als negatives könnte man allerdings anrechnen, dass die Parkplätze im Parkhaus sehr teuer sind. Wir haben für 5 Stunden parken 7,50 € bezahlt... meiner Meinung nach bei teuren Musicalkarten viel zu teuer!!!!
Danke für s Lesen.
Gruß
angel weiterlesen schließen -
PERFEKTION VON ANFANG BIS ENDE!
24.08.2002, 22:43 Uhr von
YOURFRIEND
Ein herzliches hallo an alle Yopiuser !! :-) Mein Name ist Benjamin und ich halte mich sehr gerne...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Einleitung
________
Ein Musical? Ich weiß ja nicht. So war meine Reaktion auf die Frage meiner Mutter, da sie wissen wollte ob ich mit zu Tanz der Vampire fahre. Da meine Mutter eine Musicalverrückte ist bekomm ich natürlich immer irgendwie was mit. Ich darf mir dann auch oft die Musik anhören, denn ich glaube zu fast jedem Musical hat meine Mutter die CD, auch wenn sie nicht im Musical war. So kam ich auch in den „Genuss“ und durfte mir die Lieder von Tanz der Vampire anhören.
Ganz ehrlich die Lieder rissen mich ja nicht gerade vom Hocker. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass sie schlecht sind, aber sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Aber da meine Freundin ja auch so Musicalbegeistert ist kam ich nicht drum herum mir Tanz der Vampire anzusehen.
Anreise
_________
Da ich 100 km von Stuttgart entfernt wohne ist es natürlich nicht so einfach hinzukommen. Aber wird sind mit dem Bus gefahren, da gleich noch 10 Bekannte/Freunde meiner Mutter mitgefahren sind. Außerdem kann man dann natürlich gleich noch was trinken ;-)
Wir brauchten mit dem Bus 2 Stunden. Mir war das schon fast wieder zu viel, aber die Landschaft ist wirklich schön. So weit ich das mitbekommen haben ist das SI-Zentrum nicht besonders schwer zu finden.
Das SI-Zentrum (Stuttgart International)
_________________
SI-Zentrum ist eigentlich der Name der ganzen Anlage. Es gibt zwei „Konzerthallen“ ein Hotel mit eigenem Spielcasino und eine Badelagune mit Sauna. Dazu kommt noch ein Filmplast, aber was da zu sehen ist weiß ich nicht. Die Preise für das Hotel sind doch ziemlich hoch, also wer sparen will sollte nicht in dem Hotel übernachten.
In der einen Konzerthalle kann man Tanz der Vampire bewundern und in der anderen Cats. Wobei Cats bald durch Phantom der Oper abgelöst wird. Die Konzerthallen gibt es in Stuttgart erst seit 1994. Unterirdisch gibt es dann noch einige Geschäfte Cafes und Wirtschaften in denen man zum essen gehen kann. Es gibt sogar einen Fanclub, also wer mehr wissen will sollte sich anmelden.
Allgemein zu Musicals
___________________
Als erstes muss man sagen, dass man niemals Musicals miteinander vergleichen sollte. Denn da gibt es so große Unterschiede, das glaubt man nicht. Es gibt Märchen, Tragödien, Historicals...etc. Hier muss eben jeder wissen, was ihm mehr zusagt.
Musicals gibt es noch nicht so lange wie in Amerika. 1986 wurde mit Cats das Interesse für Musicals größer und es gab einen richtigen Musical-Boom. Es war aber auch klar, dass dieses Begeisterung nicht ewig andauern konnte und so hat sich das ganze mittlerweile normalisiert.
Meines Wissens werden alle Deutschen Musicals von Stella (www.stella.de) organisiert. Stella stand letzten Jahres auch schon kurz vor dem Bankrott, da für jedes Musical Millionen ausgegeben werden, und wenn das Musical nicht läuft sieht es schlecht aus.
Preise & Leistungen
__________________
In die Konzerthalle passen 1800 Menschen und die Musicals werden von Dienstag bis Sonntag aufgeführt. Es gibt 4 Preisstufen (PS) und 5 Preiskategorien (PK) .
PS: Tag: PK1 PK2 PK3 PK4 PK5
1 Di.20:00 79€ 69€ 59€ 39€ 29€
1 Mi.18:30 79€ 69€ 59€ 39€ 29€
1 Do.20:00 79€ 69€ 59€ 39€ 29€
2 Fr.20:00 89€ 79€ 69€ 49€ 35€
3Sa.1 15:00 95€ 85€ 75€ 55€ 39€
4Sa.2 20:00 105€ 95€ 85€ 65€ 49€
2So.1 14:00 89€ 79€ 69€ 49€ 35€
2So.2 20:00 89€ 79€ 69€ 49€ 35€
Wer will kann auch noch eine Backstageführung machen. Das kostet dann ca. 20 DM und dann wird einem 1 Stunde lang die Maske, die Bühne usw. gezeigt.
Vor dem Beginn der Show kann man noch eine roten Vampirsekt trinken, der allerdings 4,50€ kostet. Dazu gibt es dann natürlich die passenden Kreu-Laugengebäcke für 1.50€
Wer im SI-Zentrum ist sollte also nicht mehr jede Mark 3x umdrehen, sonst kommt man nicht weit.
Meine Erwartungen
_________________
Na, ja dazu kann man nicht viel sagen, da ich noch nie ein Musical gesehen habe. Meine Mutter und meine Freundin haben sich das Musical aber zum 2. Mal angeschaut und haben mir gesagt, dass es super sein soll. Ich habe da natürlich auch so meine Vorstellung gehabt mein Motte war aber eigentlich mal sehen was der Abend bringt.
Die Handlung
_____________
Professor Ambronsius macht sich mit seinem Gehilfen Albert auf die Such nach den transsylvanischen Vampiren. Da die Reise recht hart war begeben sich die Beiden in ein nahegelegenes Wirtshaus. Dort verliebt sich Albert in die Wirtstochter Sarah.
Sarah hat aber ein großes Geheimnis, denn sie verschwindet sehr oft wenn es Nacht wird. Die Suche nach Sarah führen den Professor und seinen Studenten zum Schloss des Grafen Krolock. Der Professor hat natürlich nur ein Ziel, der will die teuflischen Vampire mit einen Stich ins Herz töten, doch dabei läuft so einiges ziemlich schief.
Schließlich schleichen sich die Beiden auf den Abendball des Grafen und möchten Sarah vor den Biss des Grafen retten. Ob das ganze ein Happy-End hat möchte ich aber an dieser Stelle nicht verraten sonst wäre es doch ziemlich langweilig.
Meine Meinung
________________
Ich muss sagen ich war doch sehr überrascht, da mir das Musical wirklich gut gefallen hat. Ich bin auch froh, dass wir einen guten Platz hatten, denn von ganz Hinten sieht man so gut wie gar nichts mehr. Dank dem Opernglas konnte man auch die aufwendigen Klamotten und die schönen Gesichter betrachten.
Meiner Meinung nach, darf man ein Musical nicht nur nach der Musik beurteilen, sondern man sollte es im Gesamtbild sehen. Ich war zum Beispiel sehr von dem Bühnenbild fasziniert. In 5 Minuten war ein neuer Hintergrund da so schnell ging das. Da konnte man das Bühnenbild auch nach Hinten und Obern verschieben. Das war wirklich der Wahnsinn.
Sobald eine Person von einem Vampir gebissen wurde floss auch schon das Theaterblut. Und die Klamotten und die Schminke war wirklich toll. Ich kann dieses Musical wirklich nur weiterempfehlen. Sehr gut hat mir auch das Spiel mit Licht und Schatten gefallen. Was die alles mit Lichteffekten machen können ist wirklich super.
Das Stück hat auch einige Stellen an denen man wirklich lachen muss. Zum Beispiel will Sarah einen Vampir mit einem Kreuz abhalten. Dann lacht der Vampir uns sagt, dass hilft nichts er ist jüdisch :-)
Die Musik:
___________
Der Gesang der Darsteller wird durch ein Super Orchester unterstützt. Die Konzerthalle besitzt natürlich einen eigenen Orchestergraben. Und es ist wirklich erstaunlich wie gut die Schauspieler singen können. Da könnten sich die No Angels mal eine Scheibe abschneiden :-) Es waren vor allem am Schluss auch einige fetzige Lieder dabei, die mir wirklich gut gefallen haben.
Erster Akt:
1. Overture
2. Knoblauch
3. Eine schöne Tochter ist ein Segen
4. Nie geseh’n
5. Gott ist tot
6. Wahrheit
7. Einladung zum Ball
8. Draußen ist Freiheit
9. Die roten Stiefel
10. Tot zu sein ist komisch
11. Finale erster Akt
Pause
Zweiter Akt:
12. totale Finsternis
13. Carpe Noctem
14. Für Sarah
15. Wenn Liebe in der ist
16. He, Ho Professor
17. Ewigkeit
18. Die unstillbare Gier
19. Tanzsaal
20. Draußen ist Freiheit
21. Tanz der Vampire Finale
Die Show dauert ca 2 Std. 45 Min. und es gibt eine Pause, die ungefähr 20 Minuten dauert.
Darsteller:
Graf von Krolock : Kevin Tarte
Professor Ambronsius: Jens Janke
Alfred: Stefan Posolvski
Sarah: Barbara Köhler weiterlesen schließen -
Auf keinen Fall entgehen lassen!!!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Tanz der Vampire
**************************
Es ist das einzige Musical, das ich bisher
in meinem Leben live miterlebt habe, und
ich kann Euch sagen: Ich war voll und ganz
begeistert. Und zwar haben wir zusammen mit
unserer Musiklehrerin in der 10. Klasse in Stuttgart
das Musical „Tanz der Vampire“ anschauen, das dort
seit März 2000 im SI-Zentrum aufgeführt wird, nachdem
es zuvor in Wien lief.
In der Musicallandschaft tauchen ja in
letzter Zeit immer mehr neue Stücke auf, die oft von
berühmten Persönlichkeiten wie „Sissi“ oder „König Ludwig“
handeln, aber auch Musicals über Märchen sind sehr
verbreitet, wie etwa „Die Schöne und das Biest“ oder „Der
Glöckner von Notre Dame“. Um so eine Art „Märchen“
dreht es sich natürlich auch beim „Tanz der Vampire“, das
dem gleichnamigen Film nachempfunden ist.
Um Euch Geschmack auf das Musical zu machen,
möchte ich kurz den Inhalt des ersten Aktes zusammenfassen.
Den zweiten Akt kann ich natürlich nicht verraten, da ich
Euch die ganze Spannung nehmen würde.
ERSTER AKT
*******************
Die Geschichte beginnt damit, dass zwei Personen, genauer gesagt, der Professor Abronsius aus Königsberg und sein Assistent Alfred sich auf die Suche nach Vampiren machen. Abronsius will es seinen Professoren-Kollegen zeigen und träumt davon, später einmal den Nobelpreis zu bekommen.
Auf ihrer Suche geraten sie in die finsteren Wälder Transsilvaniens, wo es zu dieser Jahreszeit bitter kalt ist. Schließlich verlieren sich die
beiden aus den Augen, und als Alfred den Professor wieder
findet, ist jener beinahe tot. Gott sei Dank ist ein Wirtshaus in der Nähe, in das sie einkehren können. Bewohnt wird es von Chagal und seiner
Frau Rebecca und deren Tochter, die schöne Sarah. Als der Professor wieder „auftaut“ merkt er sofort, dass Vampire in der Nähe sein müssen, denn die Leute in diesem Haus singen Lieder über Knoblauch. Alfred
hat auf einem nächtlichen Rundgang die Wirtstochter Sarah beim Baden erwischt und hat sich Hals über Kopf in sie verliebt. Doch nicht nur er, sondern noch ein weiterer Bewerber: Graf von Krolock, der Herr des nahe
gelegenen Schlosses. Das Besondere: Er ist ein Vampir. Alfred erwischt ihn eines nachts sogar, als er sich über Sarah beugt. Er beißt aber nicht zu, denn er hat einen
anderen Plan: Er will Sarah zu sich ins Schloss auf einen Ball einladen (dazu schickt er als Einladung rote Schuhe durch seinen buckligen Boten) und sie dort zu einem
Vampir machen, mit anderen Worten, er will sie beißen. Sarah, die von ihren Eltern regelrecht eingesperrt wird, kann der Versuchung nicht widerstehen, und
auch Alfred kann sie nicht davon abhalten, zum Ball ins Schloss zu gehen.
Krolock tötet auch noch Chagal, der nun ebenfalls zu einem Vampir wird, und der Abronsius und Alfred den Weg zum Schloss zeigt.
Dort werden die beiden als Übernachtungsgäste aufgenommen, und der Sohn von Krolock, Herbert, verknallt sich doch auch gleich in Alfred *g*.
ZWEITER AKT
**********************
Können Abronsius und Alfred Sarah vor dem Untergang retten?
Was wird aus Krolock?
Was geschieht zwischen Sarah und Alfred?
Fragen, die ich jetzt nicht beantworten möchte. Schaut
Euch doch das Musical einfach an, dann wisst ihr es. Es
ist wirklich sehenswert. Vor allem das Bühnenbild ist sagenhaft.
Das muss man einmal gesehen haben. Der Preis ist es
auf jeden Fall wert. Schöner Gesang und eine spannende
Story, was will man denn mehr?
*fabian* weiterlesen schließen -
Die Vampire laden ein zum Tanz :]
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Liebe Leserinnen, liebe Leser!!!
Am Samstagabend war es endlich soweit. Ein großer Wunsch von mir ist in Erfüllung gegangen. Ich durfte mir das Musical „Tanz der Vampire“ in Stuttgart ansehen. Und ich bin wirklich mehr als begeistert, ich bin wahnsinnig fasziniert! Schon lange ist es ein Traum von mir, mir dieses Stella- Musical anzusehen. „Cats“ und „Starlight Express“ haben mich so begeistert, dass ich mittlerweile ein richtiger Fan solcher Aufführungen bin, und die Idee für diese Aufführung fand ich einfach fantastisch. Ein Musical über Vampire, das hat wirklich nicht schlecht geklungen. Und als dann mein Bruder und meine Eltern nach einem Besuch dort ganz begeistert waren, wurde mein Wunsch auch immer größer. Außerdem ist die „Tanz der Vampire“ CD schon lange ein absoluter Favorit von mir, und ich weiß gar nicht wie oft ich diese wundervolle Musik gehört habe... Kurz und gut: Ich musste dort hin! Und nun will ich euch berichten, wie es am Samstagabend in Stuttgart war.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
* **** Drumherum **** *
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Nun kamen wir also im SI- Center in Stuttgart an, ein riesiger und wirklich beeindruckender Erlebnis- Komplex. Hier findet sich die Bühne, auf der das Musical aufgeführt wird (bis vor kurzem wurde hier auch Cats aufgeführt) und auch das dazugehörige Hotel. Alles ist wirklich ungemein beeindruckend, und richtig groß. Mann kann die Tickets für die Aufführung auch zusammen mit einem Hotelzimmer buchen und alles ist so nahe beieinander und wirklich praktisch. Man findet in diesem Gelände aber auch eine Art Disco, viele Bars und Restaurants und ein Kino und alles ist schon alleine sehr beeindruckend.
Nun ist es aber leider so, dass die Stella Gruppe, die dieses Musical herausgebracht hat, Insolvenz beantragt hat. Ich finde das einfach sehr traurig, weil ich auch in Zukunft nicht auf diese tollen Musicals verzichten möchte, auch wenn ich nur alle paar Jahre eines sehe. Es sieht aber so aus, als hätte sich die Stella Gruppe mit diesem Center übernommen, und wenn sich kein neuer Sponsor findet, könnte es sein, dass sie eben bankrott gehen. Und deswegen würde ich jedem raten, sich dieses wundervolle Musical noch anzusehen, so lange es geht.
Auch das Innere des sogenannten „Theaters“ ist wunderbar. Alles ist sehr auf das Musical abgestimmt, das Personal ist als Vampire verkleidet und man kommt richtig in Stimmung... :-] In den Pausen kann man dann Souvenirs kaufen, in etwa Poster oder auch die CD. Es gibt dann auch „Vampirsekt“ und Brezeln in Kreuzform und es ist einfach passend gemacht. Auch wenn die Preise nicht sehr gering sind, aber das ist man ja gewohnt. Sanitäre Anlagen sind auf jeden Fall reichlich vorhanden und „Drumherum“ stimmt einfach alles!!
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
* **** Die Story **** *
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Wir befinden uns im unheimlichen, dunklen und sehr kalten Transsilvanien. Professor Abronsius und sein Gehilfe Alfred sind hier her gereist, um Vampire aufzuspüren. Für den Professor zählt nur eines: Die Logik! Nichts ist so wichtig wie die Logik! Gefühle? Emotionen? Blödsinn. Die beiden mieten sich nun in einem Gasthof ein. Hier fragen sie gleich, ob denn hier ein Schloss in der Nähe sei (denn in diesem vermuten sie die Vampire). Doch obwohl die Gäste in dem Gasthaus alle Knoblauchketten an haben, tun sie, als wüssten sie von nichts.
Eine weitere wichtige Person in dem Gasthaus ist der Wirt. Dieser hat eine ziemlich dicke Frau und bei ihm arbeitet eine Magd. Nachts schleicht er sich immer zu dieser, was wirklich super dargestellt ist. Kommt er dann wieder in sein Schlafzimmer zurück, bekommt er erst einmal von seiner Frau eines über den Kopf- wirklich super ;-) Was noch kennzeichnend für den Wirt ist, ist das er seine Tochter am Liebsten für immer bei sich haben möchte. Er macht sich immer Sorgen um sie, und möchte sie von allem und jedem fernhalten. Hier ist auch sehr gut dargestellt, wie er Sarah einfach die Zimmertür zunagelt. Sie hält dies aber nicht gut aus, und fühlt sich eingesperrt und möchte einfach Freiheit. Dem Wirt passt natürlich auch nicht, dass Alfred sich so für Sarah interessiert und Sarah sich für ihn. Der Professor sucht in dessen immer weiter nach Indizien und versucht etwas über die Vampire zu erfahren.
Als Sarah dann einmal in der Badewanne sitzt, und Alfred sie durchs Schlüsselloch beobachtet, taucht plötzlich der Graf der Vampire, Krolock auf und lädt Sarah zum Mitternachtsball in sein Schloss ein. Und in der Nacht schleicht sich nun Sarah, mit Lust auf ein Abenteuer und der Sehnsucht nach Freiheit zum Grafen. Als Chagal, der Wirt und Sarahs Vater dieses mitbekommt, versucht er Sarah zu folgen, wird aber von Vampiren gebissen und so selber zum Vampir. Er beisst darauf auch die Magd, die sich ebenfalls verwandelt. Mit Chagals Hilfe finden nun aber Alfred und der Professor das Schloss der Vampire.
Hier treffen die beiden nun auf Krolock und seinen schwulen Sohn, Herbert. Krolock lädt nun auch die beiden ein, ein paar Tage bei ihm zu bleiben, allerdings mit dem Hintergedanken, sie an seine Vampire zu „verfüttern“. Er selber hat nur Interesse an Sarah. Der schwule Herbert ist aber sogleich in Alfred verliebt. Der Professor möchte mehr über die Vampire herausbekommen und sie gegebenenfalls auch töten, um die Menschheit zu retten und um Ruhm durch den Nobelpreis zu bekommen. Alfred möchte nur seine Sarah retten...
Aber Sarah möchte nicht gerettet werden. Sie ist irgendwie von Krolock fasziniert und möchte unbedingt auf dem Ball tanzen. Zwischenzeitlich erfährt man dann noch, das Krolock sich eigentlich sehr einsam fühlt, sein Dasein hasst und doch nie etwas daran ändern werden kann. Die Gier bestimmt das „Leben“ der Vampire und nichts kann ihn davon abhalten. Der Ball ist dann eine entscheidende Stelle. Alfred und der Professor haben sich als Vampire verkleidet und wollen Sarah retten... Doch Sarah wird nun von Krolock gebissen, und auch die beiden fallen schnell auf... Zu 3. versuchen sie dann den Vampiren zu entkommen... Happy End?
~ ~ ~ ~ > Vorsicht, Ende wird verraten < ~ ~ ~ ~
Die 3 rennen nun durch die Wälder, dicht gefolgt von Koukol, dem buckligen Diener der Vampire. Alles scheint gut zu werden, Sarah (die noch nicht verwandelt ist) und Alfred schmieden schon Zukunftspläne und der Professor ist begeistert von seinen Erkenntnissen. Doch dann... Beisst Sarah Alfred und somit ist klar: Nun ist auch sie ein Vampir. Und Alfred wird zu einem werden. Nur der Professor entkommt.... Doch ernüchternd ist das Ende nicht, denn man kann die Menschen und doch auch die Vampire verstehen, und es ist jetzt nicht wirklich deprimierend.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
* **** Die Schauspieler **** *
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Sie machen dieses Musical wohl erst zu dem was es ist. Die Schauspieler mit ihrer Verkleidung, auf die ich auch hier eingehen möchte. Wirklich erstaunlich ist aber, wie anders die Personen doch ohne Schminke aussehen, und man stellt sie sich ganz anders vor. Hier wäre sicher die Seite www.tanzdervampire.de ganz interessant, weil man hier bei „Bilder“ einen guten Einblick über die Kostüme bekommt, und auch sonstige nützliche Infos zu finden sind...
Am wichtigsten und imposantesten ist wohl Graf von Krolock, der von Kevin Tarte gesungen und gespielt wird. Er ist wirklich beeindruckend... Und ohne Verkleidung nicht wiederzuerkennen ;-) Er spielt den alten Vampirgrafen mit einem riesigen Umhang und mit langen, grauen Haaren. Er singt wahnsinnig beeindruckend und gut und gerade seine Lieder sind wohl „Pointen“ des Musicals. Auch das Publikum war richtig begeistert von ihm und am Schluss sind nicht wenig Leute aufgestanden, um für ihn zu applaudieren. Hier bin ich wirklich begeistert!
Wer auch einfach phantastisch spielt ist Werner Bauer, der den Professor Abronsius übernimmt. Obwohl der Unterschied auch hier verblüffend ist. Der Professor hat auch wunderbare Lieder und ich habe jemanden selten zugleich so hoch, schnell und glasklar singen hören... Und das live und auf der Bühne! Wahnsinn! Vom Aussehen erinnert er ein wenig an „Einstein“, und ist ansonsten ein kleiner, drahtiger Mann.
Meine 3. Lieblingsperson ist Alfred. Wirklich, von ihm hatte ich von der CD her gar nicht so viel erwartet, aber er ist super. Er ist wahnsinnig sympathisch und gerade auch bei ihm fiebert man wirklich mit und singen tut er auch sehr gut. Alfred hat mir wirklich gut gefallen.
Die 4. Hauptperson ist dann wohl Sarah. Auch sie kann man verstehen und sie kommt sympathisch rüber, doch so gut wie die anderen hat sie mir nicht gefallen. Nicht von der schauspielerischen Leistung oder vom Singen her, denn das war auch wirklich super, nein, aber ihr „Typ“ war nicht so meines. So gesehen war sie ja an allem schuld ;-) Außerdem kommt sie ein wenig affektiert herüber, doch sehr gut besetzt ist sie auf jeden Fall.
Auch Chagal, seine Frau, der schwule Herbert, die Magd und der bucklige Diener Koukol sind faszinierend, ebenfalls alle anderen Vampire. Wirklich, keine einzige Besetzung fand ich nicht gut. Die Kostüme sind ebenfalls umwerfend. So realistische Vampire sind schon wirklich angsteinflößend! Als sie auch mal ins Publikum kamen, hat man genug Schreie gehört *g* Aber das ist einfach ein Punkt, den ich bei „Stella“ genial finde. Die Musicals kommen unwahrscheinlich überzeugend herüber und die Verkleidung der Darsteller ist beeindruckend und toll.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
* **** Das Bühnenbild **** *
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Das „Drumherum“ ist wohl bei so einer Aufführung auch ungemein wichtig, um sich überhaupt richtig in die Story hineinfühlen zu können! Und das kann man hier wirklich... Zwar denkt man, es ist nicht so leicht, immer zwischen den Szenerien zu wechseln, aber das wurde wirklich gut gemacht.
Insgesamt sieht man in wirklich viele verschiedene „Räume“ hinein. Es wird im Inneren und Äußeren der Gestwirtschaft gespielt, was durch Herumklappen verändert wird. Man sieht auch das Äußere und das Innere des Schlosses der Vampire. Man ist im Tanzsaal, in der Gruft, im Gästezimmer, in einer Vorhalle, im Bad, in der Bibliothek usw. ... Und jedes einzelne Zimmer hat wirklich Aussagekraft. Viel wird natürlich auch mit Licht- und anderen Bühneneffekten gearbeitet, ZB. werden die Särge von oben heruntergelassen und die Gruft hat mehrere Etagen usw.
Im Schloss befindet sich auch „lebende“ Bilder, "gespielt" von Schauspielern, was man vielleicht auch von Harry Potter kennt ;-) ( Nur um der Vorstellung nachzuhelfen) und auch wenn das seltsam klingen mag, sieht es auf der Bühne, hinter Bilderrahmen doch schon super aus. Faszinierend war auch, dass man nur die Menschen im Spiegel gesehen hat, und die Vampire nicht. Wenn ZB. ein Mensch und ein Vampir vor einem Spiegel gestanden haben, hat man darin nur den Menschen gesehen. Wie das gemacht wurde, kann ich mir nicht erklären, aber es war toll. Mit dem Bühnenbild hat man sich schon Mühe gegeben, so war ZB. im Tanzsaal eine große Wendeltreppe und es gab Säulen... Auch die Fluchtszenen waren überzeugend dargestellt!
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
* **** Die Musik **** *
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Die Musik ist wohl das, was ein gutes Musical ausmacht! Und das war der Punkt, wieso ich so unbedingt zu „Tanz der Vampire“ wollte. Mein Bruder, selber begeistert, hatte mir nämlich die CD gebrannt und nach ein paar Mal hören, war ich wirklich gefesselt. Klar, es ist etwas ganz anderes, als man gewohnt ist. Aber wer sich hier eine verstaubte, nervenaufreibende Oper vorstellt, der hat wirklich keine Ahnung!
Die Musik ist eine Mischung aus wirklich „guter“, hochwertiger Musik und etwas wirklich Fesselndem. Und eine Menge Botschaften über die Gesellschaft sind auch versteckt. „Sei ein Schwein oder man macht dich zur Sau“, „Zeig deine Faust, denn sonst wirst du geschlagen“... Solche Textzeilen sind nicht wenig zu finden. Auch wirklich moderne Passagen findet man. „Wir trinken Blut, wir haben null Moral, was aus dieser Welt wird, ist uns scheißegal“. Die Texte würde ich von A- Z als genial beschreiben und eine Menge Wahres steckt auch darin. Ich kenne sie wirklich großteils auswendig ;-)
Natürlich sind die Lieder im Musical nicht ganz so lang wie auf der CD, und ein wenig gekürt, sonst würde das Musical insgesamt noch länger als 2 ¾ Stunden dauernd. Außerdem sind auf der CD andere Darsteller, doch insgesamt ist doch alles recht zufriedenstellend ähnlich. Ich kannte jedenfalls von der CD schon fast die gesamte Story und hatte somit auch recht hohe Erwartungen, weil ich diese so liebe... Also, wenn jemand nicht nach Stuttgart kommt, sollte er auf jeden Fall mal die CD besorgen, und sich auf unbedingt erst hineinhören. Ich höre normalerweise auch andere Musik, aber wenn man nach dieser CD irgendwelche Charts o.ä. hört, merkt man erst, wie genial die Musik und die Stimmen von „Tanz der Vampire“ sind. Natürlich gibt es ein paar Lieder, die ich besonders liebe, wie ZB. „ Die unstillbare Gier“, „Seid willkommen“ oder „Tanz der Vampire“. Die Musik berührt einen richtig ;-) Selbst mein Freund mag sie, und er hört normalerweise auch etwas anderes!
Der Komponist ist Jim Steinman, die Texte kommen von Michael Kunze, Regisseur war Roman Polanski und das scheint eine wirklich geniale Mischung zu sein ;-) Fantastisch fand ich auch, dass das Orchester „live“ unter der Bühne gespielt hat, und die Sänger eben dazu „live“ gesungen haben... Das ist wirklich professionell und klingt natürlich auch dementsprechend besser.
Die Sänger halte ich auch für wirklich begabt. Sie haben zugleich geschauspielert, sind hin und hergelaufen und haben genial gesungen und die Töne auch so lange gehalten. Das geht richtig unter die Haut... Und die „Themenmusik“ ist auch sehr ansprechend. Die Musik ist also das, was mir wirklich am Besten gefällt und das will schon was heißen ;-) Das darf wirklich keiner verpassen, und mit der CD hat man auch einen wirklich guten Einblick in die Story... Man muss dafür auch allerdings alles hören und sich erst mal daran gewöhnen. Es ist eben etwas anderes als sonst, und meiner Meinung etwas Besseres! Das hat auch ein Bekannter von uns, der Musiklehrer- und Liebhaber ist, und wirklich viel Ahnung hat, gemeint.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
* **** Anderes **** *
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
So, jetzt habe ich auch aber neugierig gemacht, was? Falls man nach Stuttgart kommen sollte, ist es sicher auch ganz interessant, wie teuer eine Karte ist. Und hier sind die Preise wirklich sehr schwankend. Nach Qualität des Sitzplatzes, Uhrzeit und Wochentag. Das Musical läuft Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag. Insgesamt gibt es dann an jedem dieser Tage noch unterschiedliche Preiskategorien. Ich könnte jetzt alle Preise aufzählen, aber das würde länger dauern ;-) Die billigste Karte kostet jedenfalls 29€, in der schlechtesten Sitzqualität und an den Tagen Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Die teuerste Karte kostet 105€, und zwar Samstag Abend um 20 Uhr, in der besten Sitzqualität. Wir hatten wohl so einen Mittelpreis, aber ich war doch sehr zufrieden mit meinem Platz, also hier würde ich mir keine großen Sorgen machen. Über die Preise kann man sich ja auch bei „Stella“ erkundigen.
Wer sich dafür interessiert, Karten zu buchen, oder sonstige Informationen zu bekommen, der sollte mal die Homepage http://www.stella.de/vampire/de/html/index_popup.html besuchen. Hier kann man eine Menge über das Musical erfahren, und auch in die Lieder „hineinhören“, und die CD bestellen. Die Idee zu dem Musical war übrigens ein Film, der schon in den 70er Jahren lief. Die Story ist in etwa die selbe, der volle Titel war „The Fearless Vampire Killers or Pardon me but your teeth are in my neck”.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
* **** Fazit **** *
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Ihr könnt euch wohl denken, dass ich 5 Sterne vergebe, oder?! Ich denke, mir bleibt aus meiner Sicht nichts anderes übrig, denn ich bin wirklich restlos begeistert, denn dieses Musical ist traumhaft und begeistert mich wirklich! Es ist mein Ernst, wenn ich denke, dass jeder das gesehen haben müsste. Und keiner soll sagen „das ist nichts für mich“, denn ich bin sicher, dass das ein dummes Vorurteil ist, und so ziemlich jeder begeistert sein würde. Das Publikum und meine gesamte Familie war es zumindest :-) Die Musik ist fantastisch, die Schauspieler mehr als überzeugend, die Effekte berauschend, das Bühnenbild genial :-) Was wollt ihr mehr? Also, ich rate jedem: Auf nach Stuttgart, so lange es noch geht, denn es stellt sich leider die Frage, wie lange dieses berauschende Musical noch zu sehen sein wird.
Liebe Grüße, eure begeisterte Sina, ~MissBlack~ weiterlesen schließen -
!!!Ich bin gebissen worden!!!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Samstag, 8.00 Uhr. Es geht los. Unser Reise führte uns aus der Mitte des Ruhrpotts ins südliche Transsylvanien, mitten in Stuttgart.
Wir haben Glück gehabt, den eine Audienz beim Abgesandten(sein Name ist Graf von Krolock) des Grafen Draculas war nicht leicht zu bekommen. Und dann auch noch zu einem Ball eingeladen zu werden, ist schon eher selten. Aber das war auch nicht ganz billig. Für unsere Audienz inkl. Ball haben wir pro Karte 89,-€(PK2) bezahlt. Wer noch mehr über die Preise wissen möchte, sollte bei seinem Gruselreisebüro um die Ecke fragen gehen oder einmal kurz die STELLA - Internetsite besuchen.
Das Si-Center(dort liegt das kleine Transsylvanien) haben wir um ca. 12.30 Uhr erreicht. Trotz mehrerer Baustellen war der Weg dorthin gut beschildert und gut zu finden. Da unsere Gastgeber wohl mit vielen Gästen gerechnet haben, war es kein Problem, einen Parkplatz für unser Auto zu finden. Wie wir später feststellten, muss dieser Parkplatz vergoldet gewesen sein, denn wir zahlten ca. 7,50€ (wenn ich mich richtig erinnere) Parkgebühr. Wir stiegen mit nervösen, zittrigen Beinen aus dem Auto aus. Und das war nicht, weil wir schon eine lange Autofahrt hinter uns hatten, sondern weil wir aus Erzählungen von diesem Ort kannten.
Nachdem unsere kleine Gruppe die Karten bei den Kassen, die in einem lichtdurchflößten Foyer sind, abgeholt hatten, hieß es jetzt noch kurz einen kleinen Mittagssnack zu sich zu nehmen (der für erschwingliche Preise überall zu haben ist).
14 Uhr. Die Türen vom Theater öffneten sich. Von der hellen Vorhalle traten wir ins dunklere, rot gestaltete Theaterfoyer. Damit unser Blut nicht zu dick war und ihm auch keine Nährstoffe fehlten, bekamen wir noch einmal 45 Minuten Zeit, etwas zu Trinken und zu Essen, an mehreren Gastronomie Ständen, zu kaufen. Auch konnten wir diese Zeit für das Lesen der Gastgeberliste (ihre wahren Namen), das durchblättern des Programmheftes oder einen Gang zu den reichlich vorhandenen (bei großem Andrang sind es dann leider doch zu wenige) Toiletten, nutzen.
14.45 Uhr. Der Theatersaal wurde geöffnet. Spätestens jetzt stellten wir fest, das der Graf nicht nur uns zu sich eingeladen hatte. Trotz des großen Andrangs an den Eingangstüren, betraten wir schnell den Vorführsaal. Durch die gute Beschriftung der Reihen und der Sitze wurde die Suche nach unseren super bequemen Plätzen zu einem Kinderspiel. Der Saal füllte sich mit atemberaubender Geschwindigkeit. Die erste Enttäuschung über die vielen anderen Gäste des Grafs, wich der Einsicht, das so die Chance größer wäre, nicht direkt am Anfang gebissen zu werden, sondern erst einmal einen großen Teil der Vorstellung, von unseren hervorragend gelegenen Plätzen, mit bester Sicht auf die Bühne, verfolgen zu können. Von der Bühne her hörten wir schon einige Töne des sich einspielenden Orchesters.
Punkt 15 Uhr. Der Saal verdunkelte sich. Endlich ging es los. Jetzt konnte man die Spannung auf das bevorstehende in der Luft spüren.
(Damit ich den Rahmen des Berichts nicht sprenge und auch nicht denen, die das Musical noch nicht besucht haben, jetzt schon alles verrate, werde ich nur eine kleine Zusammenfassung schreiben)
1.Akt: Professor Abronsius und sein junger Assistent Alfred sind nach Transsylvanien gekommen, um dort die Existenz von Vampiren zu beweisen und diese zu töten. In einem Wirtshaus, das von Chagal und seiner Frau Rebecca geführt wird, bekommen die weit Gereisten eine Unterkunft und etwas zu essen. Der um seine schöne Tochter Sarah beängstigte Chagal und das mit Knoblauch dekorierte Haus bestärken Abronsius, das er am Ziel ist. Nach einer unruhigen Nacht, in der Chagal ins Bett seiner Magd Magda steigt, der Professor von Rebecca eine Beule am Kopf verpasst kriegt und sich Alfred nach Sarah verzehrt, besucht ein Buckliger, namens Kokoul, das Wirtshaus. Noch ein Beweis für die beiden Königsberger, dass es nun bald soweit ist, einen Vampir zu sehen und zu töten. Am Abend wird Sarah vom Grafen von Krolock zum Ball der Vampire eingeladen. Von der Einladung entzückt läuft Sarah von zu Hause weg, schnell gefolgt von ihrem Vater, der sie zurückholen will. Doch nur Chagal kommt zurück, tot. Um Sarah zu retten und den Beweis der Existenz von Vampiren zu erbringen, machen sich Professor Abronsius und Alfred auf den Weg zum Schloß des Grafen.
Es waren nun ca. 1 ½ Stunden vergangen und wir wurden noch nicht gebissen. Aber einige der anderen Besucher waren schon recht blass. Wir hatten nun schon einige der Vampire gesehen, die keine Scheu kannten und sogar bis an unsere Sitzplätze kamen. Aber noch lag die 2 Halbzeit vor uns und ob die Vampire, nachdem sie sich schon einen ordentlichen Appetit geholt hatten, immer noch so zahm seien würden, stellten wir in Frage.
2. Akt: Der Professor und sein Assistent sind mit offenen Armen im Schloss vom Grafen aufgenommen worden. Hier gilt es jetzt Sarah zu finden und die Vampire zu töten. Doch dieses Vorhaben wird schwerer, als der Professor dachte. Sarah möchte nicht weg und Alfred kann sich nicht überwinden, dem Grafen einen Pflock ins Herz zu rammen. Erschwerend kommt dazu, das der homosexuelle Sohn des Grafen, Herbert, gefallen an Alfred gefunden hat. Am Abend findet der Ball der Vampire statt, bei dem Abronsius und Alfred endlich mit Sarah fliehen wollen. Trotz geschickter Verkleidung fallen die zwei unter den Vampiren auf und können nur unter großer Anstrengung die Flucht mit Sarah ergreifen. Bei der Fahrt zurück zum Wirtshaus stellt sich dann bald heraus, das Sarah nicht mehr die Alte ist und Alfred in Zukunft auch auf Blutkonserven angewiesen seien wird.
Nach weiteren ca. 70 min. war die Vorstellung beendet. Mit dem Abschlusslied „Tanz der Vampire“ in den Ohren und Beinen, und roten Händen vom euphorischen Klatschen, konnten wir uns kaum überreden, den Theatersaal zu verlassen. Viel lieber wären wir sitzen geblieben und hätten uns dann noch die Abendvorstellung angeguckt. Aber leider ließ dies unser Geldbeutel nicht zu. Also ging es zurück zu unserem Auto, auf dem „vergoldeten“ Parkplatz, und auf direktem Weg ins Ruhrgebiet. Das wir unser Gehör beim lauten mitsingen der Lieder des Vampir Soundtracks nicht verloren haben, war ein echtes Wunder.
Mein Fazit
+++++++++
Das Musical „Tanz der Vampire“ ist für jeden Musicalliebhaber, aber auch für jeden anderen, ein Muss. Die detailreich gestaltete Bühne, die in Windeseile umgebaut werden kann und wird; die Kostüme, die liebevoll geschneidert, einem noch mehr das Gefühl geben, wirklich in Transsylvanien bei den Vampiren zu sein; die Musik, die rockig und popig von den Ohren direkt ins Herz und in die Beine geht; und natürlich die Darstellern, mit ihren brillanten, ausdrucksstarken Spiel und ihren hervorragend trainierten Stimmen; All diese Faktoren machen aus dem Musical „Tanz der Vampire“ ein unvergessliches Musicalerlebnis für jung und alt. Auch wenn der Preis für die gegeben Leistung ganz in Ordnung ist, könnte er doch ein wenig niedriger sein, damit man dieses Erlebnis öfter erleben könnte. Noch eine kleine Warnung für Ängstliche: Auf keinen Fall Plätze am Gang nehmen, da die Vampire auch durchs Theater laufen und die Besucher ganz gerne mal erschrecken (der Frau vor uns wäre fast das Herz stehen geblieben).
Soweit zu meinem Bericht. Ach ja, ich bin nicht gebissen worden, auf jeden Fall habe ich davon nichts mitbekommen. Könnte ich sonst diesen Bericht schreiben? Wer weiß?! Ich kann nur sagen, das die Vampire mich mit ihrem musikalischen Biss angesteckt haben und ich jetzt nach ihren Liedern süchtig bin.
!!!Ich kann aber trotz allem keine Garantie geben, dass ihr nicht doch gebissen werdet!!!
Danke das ihr meinen Bericht gelesen habt und viel Spaß beim „Tanz der Vampire“!!
Gruß daka79 weiterlesen schließen -
Einfach traumhaft
12.06.2002, 23:48 Uhr von
gabriel
Hallo Freunde! Bin jetzt schon seit langer Zeit hier und habe immer noch Freude daran. In meiner ...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Die Geschichte handelt von zwei junge Menschen, Sarah und Alfred. Sie ist die Tochter des Wirtes und wird von seinem Vater im Haus eingesperrt gehalten, jedoch nicht aus Bosheit, sondern weil er sie vom Graf, einen Vampir schützen will. Da kommen aber Alfred und seinen Professor ins Spiel. Der Professor ist auf der Suche nach den Vampiren und Alfred ist sein Assistent. Alfred trifft Sarah und verliebt sich sofort, sie scheint auch ihn zu lieben, jedoch dann scheint ihr den Graf während sie am Baden ist vor und lädt sie zum Mitternachtsball ein. Nachdem sie von ihrem Vater geschlagen wird, weil sie sich aus ihrem Zimmer geschlichen hatte, um im Alfreds Zimmer baden zu können, flieht sie und geht zum Grafens Schloss.
Alfred und Professor gehen auch hin, der Graf ist sehr nett zu ihnen, jedoch nachdem, dass der Professor rausbekommt wer oder besser gesagt was der Graf wirklich ist, ändert sich alles.
Endlich ist es soweit, und der Mitternachtsball findet statt. Der Graf beisst die junge Sarah und kurz danach tauchen Professor und Alfred auf und nehmen Sarah mit. Jedoch als sie gehen wollten, werden sie entdeckt und alle Vampire verfolgen sie.
Dank einem Kreut können sie sich einen Weg frei bahnen und flüchten.
Als die beiden denken, dass sie nun in Sicherheit sind, erwacht Sarah auf und ... sie hatte sich in einem Vampir verwandelt. Sie beisst Alfred, der somit auch zum Vampir wird.
Das erste mal, dass ich die Musik dieses Musicals hörte, war es vor einigen Monaten, als mich eine Freundin bat ihr die CD zu besorgen. Obwohl sie mir sehr viel Positives von dieser Musik erzählt hatte, konnte ich mich nichts darunter vorstellen und konnte überhaupt nicht verstehen wie man von so was begeistert sein könnte. Doch dann hörte ich mal die CD's, und schon vom ersten Augenblick an, wurde mir alles klar, und als ich dann sogar einen Video des Musical in den Händen bekam, wurde ich, obwohl ich mehr den Stil von Musicals wie Grease oder Xainadoo besser mag, sofort ein grosser Fan.
Die Musik ist einfach grossartig und die Texte finde ich klasse, bei gewissen Szenen bekomme ich richtig Gänsehaut, denn die Musik und die Wörter gehen einem richtig unter der Haut.
Das ganze Musical ist zwar sehr lange, mehr als 2 Stunden, jedoch wird es einem nie langweilig. Etwas, dass ich sehr mag ist, dass die verschiedenen Lieder richtig ineinander weiterfliessen, es gibt keine abrupte Änderungen in der Musik, was ich sehr beruhigend und entspannend finde.
Ich kann euch nur empfehlen die Musik dieses Musical zu hören, oder noch besser, wenn ihr die Möglichkeiten dazu habt, den Musical selbst schauen zu gehen. weiterlesen schließen -
Die Ewigkeit beginnt heut Nacht ...
11.05.2002, 18:47 Uhr von
macao
Nach langer, langer Zeit nach dem Daten-Gau hier, habe ich mich nun also doch zu einer Rückkehr e...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Was darf man auf keinen Fall verpassen, wenn man in Stuttgart, bzw. Nähe Stuttgart, wohnt? Genau – das Musical „Tanz der Vampire“! Bisher hatte ich nur „Starlight Express“ im Londoner „Apollo Victoria Theater“ gesehen und war gespannt, ob Stuttgart dies überbieten konnte ... aber ich will ja nichts vorweg nehmen, lest selbst :-)!
=== Wie ich zum „Vampiranbeter“ wurde ===
Natürlich hatte ich schon lange vorgehabt mir dieses, als so faszinierend und toll ausgeschriebene, Musical anzuschauen und die beste Möglichkeit kam dann auch zu Weihnachten. Meine Freundin wollte auch unbedingt mal in das Musical (Berliner halt, die haben ja auch nur den poppligen Glöckner von Notre Dame und Falco *pah*g*), also bekam sie von mir zwei Karten zu Weihnachten geschenkt, an unserem Jahrestag im Februar sollte die Vorstellung dann auch sein.
Wie ihr euch denken könnt, ist die Besorgung der Karten kein Problem – schnell in das nächste Kartengeschäft in der Ecke, für Stuttgarter ist auch die direkt Bestellung im SI-Zentrum kein Problem, und für alle Auswärtigen bietet sich das Internet in Form von www.stella.de oder der vampireigenen Homepage www.tanz-der-vampire.de, an.
=== How much is the fish … ääh,the vampire??? ===
Lasst euch eins gesagt sein – Musicals sind ein verdammt teurer Spaß. Selbst wenn man Schüler ist und eine Ermäßigung bekommt, dann schlackern einem trotzdem noch die Öhrchen bei den astronomischen Preisen. Das kann ein ganz schön tiefes Loch in die Haushaltskasse reißen :-).
Insgesamt gibt es fünf Preiskategorien( =PK), je weiter hinten ihr also sitzt, desto billiger wirds. 29€ machen in der Kategorie 5 den Anfang weiter geht es in 10-er Schritten, mit Ausnahme von Kategorie 4 zu Kategorie 3, da machen wir einen 20€ - Sprung. Das Parkett, also genau vor der Bühne, ist natürlich durch die PK1 gekennzeichnet und hier gibt es keine Ermäßigungen, außer ihr seid mit einer ganzen Gruppe unterwegs oder unter 15 Jahren. Die Ermäßigungen für Privatpersonen betragen 30%, bzw. 50%. Dazu benötigt ihr entweder einen Schüler/Studentenausweis oder einen Personalausweis, auf dem steht, dass ihr schon 60 Jährchen auf dem Buckel habt ;-)!
=== Das SI-Zentrum und Alzheimer in allen Lebenslagen ===
Das SI-Zentrum ist in Stuttgart erst mal weitgehend als Kino-Palast bekannt. Hinzu kommen einige Hotels, zahlreiche Bars und Bistros, sogar eine Spielbank hat hier ihren Platz etc. Wie ihr seht, hat diese Anlage also schon fast ausufernde Maße, also sind hier auch immer wieder Musicals zu Gast.
Das SI-Zentrum liegt in der Nähe des Stuttgarter Flughafens und wenn man von der A8 Richtung München fährt, dann kommt man am einfachsten hin. Aber Vorsicht! Verfahren ist hier zu 90% möglich. Zwar ist es von der Autobahn aus, ausgeschildert, aber sobald ihr da runter seid, wird’s verzwickt. Falls ihr euch also nicht mehr sicher seid, ob ihr richtig gefahren seid, dann runter zum Flughafen und rauf auf die B27. Dann weiterfahren bis ihr ein riesiges Gebäude mit blutigen Beißerchen seht und dann wieder auf die (gute) Beschilderung achten.
Im Normalfall kommt ihr jetzt dann auch direkt auf das Parkhaus zu. Aber auch hier müsst ihr tief in die Tasche greifen. Für die 2-einhalb Stunden, habe ich dem Parkscheinautomaten 6,50€ in den Rachen geworfen. Womit ich dann auch schon bei Alzheimer wäre.
Wie an so einem Tag eben alles läuft, war es mir gerade noch gelungen, meinen Kopf mitzunehmen, Geld, Ausweis und Gehirnmasse machten daheim Urlaub. Während ich wenigstens noch meine Bank-Card dabei hatte und somit am EC-Automaten (ein dickes Plus dafür, dass es einen gab *g*) Geld abheben zu können, wäre der Abend fast an den vergessenen Schülerausweisen gescheitert. Ok, ich gebe es ja zu, auf den Karten war es auch vermerkt, dass man die Ausweise vorzeigen muss, also hätten wir dran denken müssen. Aber soviel Unverschämtheit, wie sich der Kassierer dort erlaubt hat, habe ich selten gesehen.
Wir standen also vor der Tür und das nette Vampirchen, dass den Kartenabbeißer ... ääh, -reißer darstellte, teilte uns in nettem Ton mit, er müsse aber die Ausweise sehen. Ruums! Ein Schlag vor den Kopf! Die lagen ja daheim. Also schickte er uns an die Kasse.Nichts wie hin, erklärt was passiert war und die erste Enttäuschung – ja, was soll er denn jetzt da machen??? Ich legte also meinen größten Dackelblick auf und meinte, es sei doch ein Geschenk, meine Freundin wäre extra aus Berlin deswegen hergekommen, schließlich hätte ich doch die Karten auch in der Kartenboutique nicht bekommen, wenn ich meinen Ausweis nicht vorzeigt hätte – NICHTS! Das ließ ihn genauso kalt! Gut, am Ende riss mich meine Krankenversicherungskarte aus der Misere, aber eben auch nur mich! Meine Freundin solle eben draußen bleiben, denn ihr ganzer Geldbeutel lag bei mir in der Wohnung.
Langsam verlor ich jetzt auch die Geduld, meine Güte, es war doch genau zu sehen, dass sie entweder noch zur Schule ging oder ein Azubi war. Meine Krankenkarte bestätigte mein Alter, also das Schule durchaus noch möglich ist, einmal hatte ich den Ausweis ja auch schon vorgelegt ... zudem sahen wir auch sicherlich nicht wie Terroristen aus und hätten es auch mit Sicherheit nicht drauf gehabt, die ganzen Blutsauger zu vermöbeln wegen einer schlechten Vorstellung. Ich bot dem Kasper an der Kasse an, meinen Geldbeutel, meinen Schlüssel und meinen Führerschein während der Vorstellung dazu lassen, dann meinen Führerschein zu holen, heim zu fahren und beide Ausweise mitzubringen. NICHTS! Er wollte meine Süße einfach nicht reinlassen.
Erst als bei mir, dann vor Wut und auch, zugegeben eigener Dummheit, die Tränen flossen, erbarmte sich der Gott im Kassensessel und stempelte beide Karten ab ... um dann noch ein „Mein Gott ... soviel Geheule wegen dem bisschen Geld“ hinterher zu werfen. Da wär ich dann fast durch das Loch in der Glasscheibe gesprungen und hätte ihm, der Gelegenheit angemessen, in den Hals gebissen. Mein lieber Scholli, für mich, für eine Schülerin, waren diese 2 Karten bestimmt kein „bisschen Geld“ und den Satz hätte er sich wirklich sparen können.
=== Die Blutsauger und ihre Grotte ===
Nachdem wir uns dann also doch in das Foyer begeben durften, staunten wir dann über den exklusiv, klassisch, stilvoll eingerichteten Eingangsbereich. Für Vampire typisch, wurde alles in blutiges Rot gekleidet, die Kronleuchter strahlten eine tolle, prickelnde Atmosphäre aus, überall waren die Vampire in tollen Kostümen zu sehen und ein bisschen fühlten wir uns wie auf die Bühne versetzt. Toll, wirklich!
Wir hatten Plätze im zweiten Rang, also einen Stock höher und wir begaben uns zu unseren Plätzen. Oben erblickten wir dann ein Cafe, sowohl mit Stehtischen als auch mit Tischen und Stühlen. Aber wieder einmal das alte Lied: wieder muss man einen Haufen Geld liegen lassen, so kostete zum Beispiel ein Glas Sekt etwas über 4€. Dann bleib ich doch lieber durstig!
=== Brett vorm Kopf und Graf Krolock verbreitet düstere Stimmung ===
Beim Kartenkauf hatte ich mich erkundigt, was denn die besten Plätze der 2. Kategorie wären, worauf mir gesagt wurde, 1. Reihe, 1. Rang, also nahm ich die natürlich auch. Was der gute Mann allerdings nicht bedacht hatte, dass die Brüstung noch ein Geländer zierte. Also hatten wir zwar eigentlich wunderbare Sicht, kein Langhans, der vor uns sitzen konnte, die Möglichkeit uns auch nach vorne zu beugen, allerdings hatten wir immer das Geländer in Augenhöhe. Skandal! Das Musical wurde zensiert ;-)!
Nach der Pause hatten wir uns dann Sitzkissen besorgt, die wir allerdings mit dem bissigen Satz „Die sind aber eigentlich nur für Kinder“ entgegen nehmen durften. Entschuldigung, ich konnte ja auch nichts für das angebaute Geländer und normalerweise habe ich mit meiner Größe, da nicht so die Probleme.
Egal ... es konnte auf jeden Fall endlich losgehen. Ein Mond wurde eingeblendet und von einer Fledermaus verziert. Moment mal, sollten das denn bitte die tollen Bühneneffekte sein, von denen jeder erzählt hatte??? Nein, zum Glück nicht, aber alles der Reihe nach. Graf Krolock, der Hauptblutsauger sozusagen, kam auf die Bühne und faszinierte mit toller Stimme und einem Schattenspiel, welches erst mal Nachahmer finden muss. Sein Schatten, der vorher aufgenommen wurde, wird überlebensgroß auf die Leinwand hinter ihm gespielt und er muss dazu die passenden Bewegungen machen, wodurch der Eindruck des mächtigen, bösen Vampirs entsteht.
=== Das Bühnenbild ist oskarwürdig ===
Es sind insgesamt tolle, faszinierende Bühnenbilder dabei, so zum Beispiel das Schloss Krolocks, dass durch verschiedene technische Mittel einmalig dargestellt wird. Einmal sehen wir nur die „Mauern“ des Schlosses, wild verwachsen und gruselig, dann werden Säulen von oben hinab gelassen, um den Tanzsaal zu simulieren, als nächstes befinden wir uns im Keller des Schlosses, wo die Särge Krolocks und seines schwulen (!) Sohnes Herbert, liegen. Hier ringeln sich der Professor Abronsius, ein „Vampir-Wissenschaftler“, und sein Assistent Alfred um die kleinen, schmalen Stege und versuchen dem Grafen einen Pflock durchs Herz zu schlagen. Später kommen wir auch zu einem Friedhof, der mich irgendwie am allermeisten begeistert hat, kommt hier doch der ganze Clan der Blutsauger durch die Särge plötzlich hoch.
Es gibt noch etliche tolle Szenen und Darstellungen, aber erwähnen sollte man auch die Kostüme und Masken. Ich konnte mich gar nicht entscheiden, wer denn jetzt toller verkleidet ist und den authentischeren Eindruck macht. Natürlich haben die Vampire hier einen Vorteil gegenüber den Normalsterblichen des Musicals, sie trumpfen mit starren, dunklen Gesichtern und immer wieder wechselnden, tollen Kleidungsstücken, wie zerschlissenen Ballkleidern, riesigen Umhängen oder total verfetzten Klamotten, auf.
Als Extra-Schmankerl erwartete uns dann natürlich die obligatorische „Vampirwanderung“ durch das Publikum. Plötzlich stehen sie hinter einem und halten die Schulter fest. Uuuuuaaah! Gänsehaut-Feeeling pur! Dann kommt der monotone, tragische Chor aller Vampire, die ja jetzt überall mitten im Publikum standen, noch dazu und man hatte wirklich das Gefühl, ein Teil des Musicals zu sein. Einmalig!
=== Die Musik – das Herz eines jeden Musicals ===
Hier ist Jim Steinman wirklich ein genialer Erfolg gelungen. Steinman hat Lieder wie „Total Eclipse“ auf die Vampirfraktion umgeschrieben und auch eigene dazu beigetragen und unterstreicht damit verzweifelte, feierliche, dramatische, verloren wirkende Stimmungen der Schauspieler in Perfektion.
Am Anfang wurden wir von einem „He, ho, Professor“ der transylvanischen Dorfbewohner begrüßt, was erst mal eine heitere Stimmung hervorrief. Daraufhin ließ Graf Krolock aber wieder diese Stimmung vergehen und stimmt uns mit einem „Gott ist tot“, auf das Erscheinen der Vampire immer mehr ein. Gänsehaut kommt auch bei „Tot zu sein ist komisch“ von Magda, der Magd des Wirts Chagal und dessen Gästehaus, in dem der Professor und Albert, abgestiegen sind, auf. Chagal ist hier bereits tot, bzw. untot und macht Magda nach dem Lied zur Vampirin.
Eine Kostprobe sprachlichen Könnens erhalten wir dann bereits im Schloß von dem Professor, als er eine Bücherei entdeckt und seine Liebe und Faszination den Büchern und der Wissenschaft gegenüber ausspricht. In atemberaubend schneller Reihenfolge zählt er Wissenschaftler etc. auf und ich habe mich gewundert, dass er sich bei dieser Passage nicht in die Zunge gebissen hat, bzw. danach einen Knoten drin hatte.
Kurz darauf verzaubert Alfred mit seinem „Wenn Liebe in dir ist“ das Publikum und wir haben schon fast vergessen, dass der Gute sich lieber beeilen sollte, denn der böse Graf will doch seiner geliebten Sarah zu Halse rücken. Hier rückt ihm dann aber sein Verehrer Herbert auf die Pelle und die beiden singen zusammen eine Art Duett. Mal was Neues :-)!
Düster wird es dann wieder als Graf Krolock mit „Die unstillbare Gier“ auftritt. Das war auch schon vor dem Musical mein absolutes Lieblingsstück und deswegen ist der Graf wahrscheinlich auch mein Favorit gewesen. Er wirkt so schön dunkel und schaurig und in diesem Lied offenbart er dann sein ganzes Leid als Vampir, wie sehr er doch normal leben möchte, dass er alles, was er liebt, zerstört ... ein Lied für Herz und Seele *schmacht*!
Und zum Ende hin ist der „Tanz der Vampire“ natürlich unentbehrlich, ca. 20 Stück dieser schaurig-schönen Gestalten tanzen synchron zusammen auf der Bühne, hier wirkt vor allem Herbert ganz und gar in seinem Element und der Zuschauer kann nur fasziniert beobachten und lächeln.
=== Die Sauger und die Auszusaugenden ===
Hier will ich jetzt auch noch was direkt zu den Personen des Musicals sagen, bzw. zu ihrer schauspielerischen Leistung. Wobei man eigentlich fast sagen könnte „Alle perfekt“ ;-)!
Professor Abronsius:
Er ist der festen Überzeugung, dass sich seine Vampirstudien bezahlt machen werden und er eines Tages auch auf einen Vampir treffen wird, womit er ja auch recht behält. Er spielt seine Rolle als etwas gebrechlicher, vergesslicher, aber auch mitreißender und zu messerscharfer Klarheit neigender Professor mehr als gut. Er wirkt authentisch, vermittelt „sein“ Alter, aber auch die verbliebene Jugend eindrucksvoll.
Alfred:
Alfred ist der Assistent des Professors, wirkt immer ein bisschen ängstlich, aber seine Liebe zu Sarah, Chagals Tochter, macht ihn stark wie einen jungen Löwen und verleiht ihm regelrecht Flügel. Er ist dünn und schmächtig, wirkt aber trotzdem so dynamisch und sympathisch, dass man ihn sofort ins Herz schließt. Seine Stimme hat mir dabei nicht so sehr gefallen, sie war mir einfach zu hell, aber das wird jeder anders empfinden.
Graf Krolock:
Er ist der absolute Winner dieses Musicals. Als gefährlicher, blutgieriger Graf spielt er ja die Rolle des Bösen, aber strahlt so eine Anziehung aus, dass man aufpassen muss, dass man nicht vom Sessel hüpft und zu ihm auf die Bühne klettert. Kein Wunder, dass Sarah ihm verfällt und hörig wird.
Herbert:
Wie oben erwähnt, ist Krolocks schwuler Sohn, der es auf Alfred abgesehen hat und gerne an diesem ein bisschen rumbeißen möchte. Wie ebenfalls erwähnt, ist Herbert ganz klar der „Tanzvampir“ und hier macht er auch seine Punkte beim Publikum, er hatte nur ein bisschen dicke Hüften *g*!
Chagal:
Der Wirt aus dem kleinen Dörfchen ist so und so ein Lebemann und weiß auch um die Existenz des Grafen, über die er aber vornehm schweigt. Als er nachher zum Vampir wird, wird er noch „dauergeiler“, als ansonsten und spielt das auch gekonnt. Er wirkt immer wie ein kleiner hämischer Zwerg, der sich über diese neue „Vitalität und Unsterblichkeit“ diebisch freut.
Dazu gibt es noch ein paar kleinere Charaktere, die aber nur winzige Rollen spielen und nur im 1.Akt des Musicals auftauchen.
Leider kann ich über die damalige Besetzung, also sprich Namen etc., nicht mehr viel sagen, da sich vor kurzem eine neue Besetzung im Musical eingefunden hat.
=== FAZIT ===
Von dem Musical habe ich genau das erhalten, was ich auch haben wollte. Jede Menge toller Unterhaltung, zwei Stunden in denen man, in eine völlig andere Welt versetzt wurde und alles um sich herum vergas.
Ich bereue keine Mark (damals noch), die ich in die Karten gesteckt habe, ganz im Gegenteil, ich würde mir das Musical auch sicherlich noch ein zweites und ein drittes Mal ansehen und mich noch einmal von den Vampiren in ihren Bann ziehen lassen.
Die Bühnenbilder, die Choreographie, die Lieder, die Kostüme, die Masken und die Schauspieler selber, strahlen eine zauberhafte Faszination aus, der man sich kaum entziehen kann und von der man noch tagelang beeindruckt bleibt. Ich kann mich noch damals an Starlight Express erinnern, was allein durch die Tatsache, dass es in London war, ein Highlight darstellte. Aber der „Tanz der Vampire“ ist noch um einiges spektakulärer, wenn auch vom Geschehen her ruhiger.
Wenn ich also von den Unannehmlichkeiten mit dem Clown vor dem Musical und den horrenden Preise absehe, dann haben wir einen wunderschönen Abend verbracht, vielleicht nicht unbedingt etwas kulturelles, aber kultiviertes getan, was auch noch unheimlich *g* Spaß gemacht hat.
Somit gehört der Besuch des Musicals zum Pflichtprogramm eines jeden Stuttgart-Besuchers – and don´t forget: We are the city of the vampires, so watch out ;-)!!!
Mit vampirigem Gruß, Macao
====================================================================
Meinung auch bei Ciao unter "Macao" zu finden weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
hamse, 04.07.2002, 01:02 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Auf der homepage von stella gibt's Moorhuhnjagd in der Tanz der Vampire Version, da muss man dann Fledermäuse und Vampire umlegen! Ist ganz nett, kannst ja mal gucken! Gruß Schwesterchen
-
tepungaatewaka, 30.06.2002, 17:59 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
TdV ist das beste Musical, fand es allerdings mit Steve Barton besser als mit Kevin tarte. gruß von tepu
-
aldobar, 03.06.2002, 18:41 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
"Alzheimer in allen Lebenslagen" - PRUST - hannes
-
eponnin, 25.05.2002, 23:41 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Großartiger Bericht ... vielleicht sieht man sich ja mal in Stutti, aber ich geh zum Phantom, wird ja da bald starten ... wenn es bloß nicht so weit weg wäre.
-
-
Bloody Mary mit Knoblauch
12.04.2002, 16:37 Uhr von
Musical-World
Meine Welt ist die Welt der Musicals und mit den Jahren sind neben einigen Theaterbesuchen eine u...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
1967 nahm der damals noch junge Regisseur Roman Polanski mit seinem Film "The Fearless Vampire Killers" den Kult um den Horror-Grafen Dracula mit einer gehörigen Portion Humor kräftig auf den Arm. Seitdem hat der Streifen, in dem Polanski selbst die Rolle des furchtlosen Vampirjägers Alfred übernahm, einen Kultstatus unter den Horror-Fans erreicht. Wo sonst in den über 200 bisherigen Vampirfilmen wurde mit soviel Spaß in den Nacken badender Schönheiten gebissen, wie bei Polanskis "Tanz der Vampire".
Und auch bei der Musicalproduktion hatte Herr Polanski von Anfang an seine Zähne mit im Spiel, sollte doch der Grundcharakter des Films unbedingt bei der Bühnenadaption erhalten bleiben. Als musikalischen Leiter entschied man sich für "Meat Loaf" Jim Steinman, der in diese Produktion seine Hits "Total Eclipse Of The Heart" ("Totale Finsternis") und "Objects In The Rear View Mirror May Appear Closer Than They Are" ("Die unstillbare Gier") verarbeitete und noch einen Schwall neuer Rockballaden und rhythmische Tanznummern nachlieferte, wie es sie selten in dieser Perfektion im Theater zu hören gibt. Von der musikalischen Seite ist "Tanz der Vampire" ein perfekter Genuß, das weiß der Fan bereits seit der Casteinspielung aus Wien. Aber wie sieht es mit der Inszenierung in Stuttgart aus?
Zunächst wird man im Foyer bereits von blutrünstigen Platzanweisern in stilvoller Robe empfangen und ins Theater geleitet, wo ein überdimensionales Vampirgebiß auf die Zuschauer wartet (hätte man sich nicht für ein anderes Logo entscheiden können?).
Der erste Akt entführt uns in ein verschneites Wirtshaus, in dem der fast erfrorene Professor Abronsius mit Hilfe der freundlichen Wirtsleute Chagal und Rebecca behutsam aufgetaut wird. Sofort sondiert dieser die Lage und bemerkt die Massen von Knoblauch, mit denen sich die Dorfbewohner schmücken. Abronsius Assistent Alfred indes hat eher Augen für die Wirtstochter, deren Hobby das Baden mit großen Schwämmen ist. Aber auch ein weiterer ungebetener Gast hat ein Auge auf die badende Schönheit geworfen: Graf von Krolock lädt Sahrah heimlich zu einem Ball auf sein Schloß ein. Und als Sahrah diese Einladung annimmt und verschwindet, macht sich der Papa auf den Weg, seine Tochter zu retten. Schon bald findet man seine blutleere Leiche, doch tot ist Chagall noch lange nicht. Fasziniert vom lebenden Toten beschließen die Vampirjäger, Chagall noch nicht durch den berühmten Holzpflock zu erlösen, sondern er soll ihnen den Weg zum Schoß des Grafen zeigen. Graf von Krolock ist begeistert über den Besuch und lädt Professor und Assistenten auf sein Schloß ein.
Der zweite Akt beginnt mit den Vorbereitungen zum Ball. Sarah ist fasziniert von der Ausstrahlung des Grafen und der kann sich nur knapp beherrschen, seine Beißerchen nicht sofort in das jungfräuliche Fleisch zu schlagen. Indes haben die beiden neuen Gäste eine unruhige Nacht: Alfred sieht in einem Alptraum sein Leben von vielen Vampiren bedroht. Aber am nächsten Morgen sieht alles besser aus und die Vampirjäger machen sich auf den Weg, das Unheil der Welt zu vernichten. Doch beim Abstieg in die Krypta bleibt Professor Abronsius an einem Geländer hängen und der zartfühlende Alfred schafft es nicht, den Grafen und dessen Sohn Herbert zu pfählen (Weichei!). Auf dem Rückweg bleibt Abronsius in der Bücherei hängen, während Alfred erneut Sahrah beim Baden überrascht. Doch die will unbedingt zum Ball und erst danach gerettet werden. Der enttäuschte Liebhaber wird vom mittlerweile erwachten Herbert überrascht und auf eine Weise getröstet, die den armen Alfred dann doch zu sehr unter die Gürtellinie geht. Indes erweckt Graf Krolock seine "Untertanen" auf dem Friedhof zum Leben - der Tanz der Vampire kann beginnen und auf der Speisekarte stehen Sahrah, Abronsius und Alfred...
Der erste Akt spielt fast ausschließlich im Wirtshaus, welches detailverliebt auch eine schöne Kulisse für sämtliche nächtlichen Aktivitäten abgibt. Nur irgendwann ist man dieses Bühnenbild fast satt, zwar ist man mal vor, mal im Wirtshaus, aber es ist immer dieses Wirtshaus. Völlig unverständlich und nervig ist, daß während der "Umbauphasen" (Wirtshaus-Front hoch oder runter) der Vorhang geschossen wird und ein Schneegestöber die wartenden Zuschauer "unterhält" - so etwas ist doch mit der heutigen Bühnentechnik, die Umbauphasen geschickt in die Dramaturgie der Handlung einzubauen vermag, wirklich nicht mehr nötig (und kommt im 2. Akt auch nicht mehr vor!). Die Handlung dümpelt mir auch etwas zu schwerfällig voran, obwohl die Songs mitreißend und schön sind, passiert einfach zu wenig. Doch dann kommt die Sequenz der roten Stiefel. Für die Deutschlandpremiere wurde diese Tanzsequenz, in der Sahrah die geschenkten Schuhe des Grafen Krolock anzieht und in einem Traum ihr zukünftiges Schicksal als tanzender Vampir miterleben darf, vollkommen überarbeitet. Statt der Instrumentalsequenz aus Wien gibt es hier einen mitreißenden Song von Sahrah, der in seinem rhythmischen Techno-Stil in bester Weise auf den 2. Akt einzustimmen weiß und schließlich in einer Ensembel-Nummer endet. Denn im 2. Akt ist alles anders: die Kulissen sind phänomenaler (wunderbar ineinander verschlungene Schlangen bilden alle Pfeiler im Schloß, die Ahnen werden in Bilderrahmen lebendig, der Friedhof schwebt um 90 Grad gedreht ein und der Ballsaal fasziniert durch seinen großen Spiegel, in dem sich die Untoten nicht widerspiegeln) und verändern sich bei offener Bühne, die Songs sind fesselnder, moderner und rhythmischer mit geradezu artistischen Tanzeinlagen eines überdurchschnittlichen Balletts. Meine Frage: Warum nicht gleich so?
Mit dem grandiosen 2. Akt vor Augen kann man sagen, daß sich Stella hier fast selbst übertroffen hat. Denn in der besuchten Vorstellung waren auch die Sänger überdurchschnittlich gut und - man höre und staune - textlich nahezu akzentfrei zu verstehen (die Ausnahme machte zwar James Sbano als Wirt Chagall, aber sein Akzent paßt auch perfekt zur Rolle des jüdischen Vampirs). Fritz Schmid als Alfred kommt stimmlich bei "Draussen ist Freiheit" nicht ganz in die Höhen von Aris Sas, erfreut ansonsten aber durch eine solide Leistung. Barbara Köhler sollte sich bei den Badeszenen etwas geschickter hinter Schwamm und Schaum verdecken, damit man ihren Ganzkörperbody nicht so peinlich genau identifizieren kann. Werner Bauer als Abronsius schnattert gekonnt seinen Wahnsinnstext bei "Wahrheit" und "Bücher" wie ein Maschinengewehr über die Rampe, daß es eine Freude ist und Maaike Schuurmans als Magd Magda läßt ihren Song "Tot zu sein ist komisch" zu einem Höhepunkt werden.
Einzig mit dem wichtigsten Charakter des Stücks hatte ich mehr als Pech, denn Raymond Sepe ist als Zweitbesetzung des Grafen Krolock schon rein optisch bei weitem nicht der charismatische Verführer, der badende Jungfrauen ihren Lieblingsschwamm vergessen läßt. Leider hat er auch nicht das nötige Stimmvolumen und den Stimmunfang, um der Rolle des Grafen gerecht werden zu können (schon etwas weniger "knödeln" wäre von Vorteil gewesen). Schade, denn mit einem "echten" Grafen wäre die Aufführung vom "Tanz der Vampire" sicherlich zu einem meiner besten Musicalabende geworden...
Fazit: Ausgezeichnete Unterhaltung (im 2.Akt) mit großartigen Kulissen und Kostümen nicht zuletzt dank Jim Steinmans moderner Musik.
Technische Daten:
Musical Hall Stuttgart
Musik: Jim Steinman
Texte: Michael Kunze
Aufführungsdauer: 180 min
Uraufführung: 31. März 2000
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-12 14:37:28 mit dem Titel Heiße Blutsauger bitten zum Tanz!
1967 nahm der damals noch junge Regisseur Roman Polanski mit seinem Film "The Fearless Vampire Killers" den Kult um den Horror-Grafen Dracula mit einer gehörigen Portion Humor kräftig auf den Arm. Seitdem hat der Streifen, in dem Polanski selbst die Rolle des furchtlosen Vampirjägers Alfred übernahm, einen Kultstatus unter den Horror-Fans erreicht. Wo sonst in den über 200 bisherigen Vampirfilmen wurde mit soviel Spaß in den Nacken badender Schönheiten gebissen, wie bei Polanskis "Tanz der Vampire".
Und auch bei der Musicalproduktion hatte Herr Polanski von Anfang an seine Zähne mit im Spiel, sollte doch der Grundcharakter des Films unbedingt bei der Bühnenadaption erhalten bleiben. Als musikalischen Leiter entschied man sich für "Meat Loaf" Jim Steinman, der in diese Produktion seine Hits "Total Eclipse Of The Heart" ("Totale Finsternis") und "Objects In The Rear View Mirror May Appear Closer Than They Are" ("Die unstillbare Gier") verarbeitete und noch einen Schwall neuer Rockballaden und rhythmische Tanznummern nachlieferte, wie es sie selten in dieser Perfektion im Theater zu hören gibt. Von der musikalischen Seite ist "Tanz der Vampire" ein perfekter Genuß, das weiß der Fan bereits seit der Casteinspielung aus Wien (Kritik weiter unten!). Aber wie sieht es mit der Inszenierung in Stuttgart aus?
Zunächst wird man im Foyer bereits von blutrünstigen Platzanweisern in stilvoller Robe empfangen und ins Theater geleitet, wo ein überdimensionales Vampirgebiß auf die Zuschauer wartet (hätte man sich nicht für ein anderes Logo entscheiden können?).
Der erste Akt entführt uns in ein verschneites Wirtshaus, in dem der fast erfrorene Professor Abronsius mit Hilfe der freundlichen Wirtsleute Chagal und Rebecca behutsam aufgetaut wird. Sofort sondiert dieser die Lage und bemerkt die Massen von Knoblauch, mit denen sich die Dorfbewohner schmücken. Abronsius Assistent Alfred indes hat eher Augen für die Wirtstochter, deren Hobby das Baden mit großen Schwämmen ist. Aber auch ein weiterer ungebetener Gast hat ein Auge auf die badende Schönheit geworfen: Graf von Krolock lädt Sahrah heimlich zu einem Ball auf sein Schloß ein. Und als Sahrah diese Einladung annimmt und verschwindet, macht sich der Papa auf den Weg, seine Tochter zu retten. Schon bald findet man seine blutleere Leiche, doch tot ist Chagall noch lange nicht. Fasziniert vom lebenden Toten beschließen die Vampirjäger, Chagall noch nicht durch den berühmten Holzpflock zu erlösen, sondern er soll ihnen den Weg zum Schoß des Grafen zeigen. Graf von Krolock ist begeistert über den Besuch und lädt Professor und Assistenten auf sein Schloß ein.
Der zweite Akt beginnt mit den Vorbereitungen zum Ball. Sarah ist fasziniert von der Ausstrahlung des Grafen und der kann sich nur knapp beherrschen, seine Beißerchen nicht sofort in das jungfräuliche Fleisch zu schlagen. Indes haben die beiden neuen Gäste eine unruhige Nacht: Alfred sieht in einem Alptraum sein Leben von vielen Vampiren bedroht. Aber am nächsten Morgen sieht alles besser aus und die Vampirjäger machen sich auf den Weg, das Unheil der Welt zu vernichten. Doch beim Abstieg in die Krypta bleibt Professor Abronsius an einem Geländer hängen und der zartfühlende Alfred schafft es nicht, den Grafen und dessen Sohn Herbert zu pfählen (Weichei!). Auf dem Rückweg bleibt Abronsius in der Bücherei hängen, während Alfred erneut Sahrah beim Baden überrascht. Doch die will unbedingt zum Ball und erst danach gerettet werden. Der enttäuschte Liebhaber wird vom mittlerweile erwachten Herbert überrascht und auf eine Weise getröstet, die den armen Alfred dann doch zu sehr unter die Gürtellinie geht. Indes erweckt Graf Krolock seine "Untertanen" auf dem Friedhof zum Leben - der Tanz der Vampire kann beginnen und auf der Speisekarte stehen Sahrah, Abronsius und Alfred...
Der erste Akt spielt fast ausschließlich im Wirtshaus, welches detailverliebt auch eine schöne Kulisse für sämtliche nächtlichen Aktivitäten abgibt. Nur irgendwann ist man dieses Bühnenbild fast satt, zwar ist man mal vor, mal im Wirtshaus, aber es ist immer dieses Wirtshaus. Völlig unverständlich und nervig ist, daß während der "Umbauphasen" (Wirtshaus-Front hoch oder runter) der Vorhang geschossen wird und ein Schneegestöber die wartenden Zuschauer "unterhält" - so etwas ist doch mit der heutigen Bühnentechnik, die Umbauphasen geschickt in die Dramaturgie der Handlung einzubauen vermag, wirklich nicht mehr nötig (und kommt im 2. Akt auch nicht mehr vor!). Die Handlung dümpelt mir auch etwas zu schwerfällig voran, obwohl die Songs mitreißend und schön sind, passiert einfach zu wenig. Doch dann kommt die Sequenz der roten Stiefel. Für die Deutschlandpremiere wurde diese Tanzsequenz, in der Sahrah die geschenkten Schuhe des Grafen Krolock anzieht und in einem Traum ihr zukünftiges Schicksal als tanzender Vampir miterleben darf, vollkommen überarbeitet. Statt der Instrumentalsequenz aus Wien gibt es hier einen mitreißenden Song von Sahrah, der in seinem rhythmischen Techno-Stil in bester Weise auf den 2. Akt einzustimmen weiß und schließlich in einer Ensembel-Nummer endet. Denn im 2. Akt ist alles anders: die Kulissen sind phänomenaler (wunderbar ineinander verschlungene Schlangen bilden alle Pfeiler im Schloß, die Ahnen werden in Bilderrahmen lebendig, der Friedhof schwebt um 90 Grad gedreht ein und der Ballsaal fasziniert durch seinen großen Spiegel, in dem sich die Untoten nicht widerspiegeln) und verändern sich bei offener Bühne, die Songs sind fesselnder, moderner und rhythmischer mit geradezu artistischen Tanzeinlagen eines überdurchschnittlichen Balletts. Meine Frage: Warum nicht gleich so?
Mit dem grandiosen 2. Akt vor Augen kann man sagen, daß sich Stella hier fast selbst übertroffen hat. Denn in der besuchten Vorstellung waren auch die Sänger überdurchschnittlich gut und - man höre und staune - textlich nahezu akzentfrei zu verstehen (die Ausnahme machte zwar James Sbano als Wirt Chagall, aber sein Akzent paßt auch perfekt zur Rolle des jüdischen Vampirs). Fritz Schmid als Alfred kommt stimmlich bei "Draussen ist Freiheit" nicht ganz in die Höhen von Aris Sas, erfreut ansonsten aber durch eine solide Leistung. Barbara Köhler sollte sich bei den Badeszenen etwas geschickter hinter Schwamm und Schaum verdecken, damit man ihren Ganzkörperbody nicht so peinlich genau identifizieren kann. Werner Bauer als Abronsius schnattert gekonnt seinen Wahnsinnstext bei "Wahrheit" und "Bücher" wie ein Maschinengewehr über die Rampe, daß es eine Freude ist und Maaike Schuurmans als Magd Magda läßt ihren Song "Tot zu sein ist komisch" zu einem Höhepunkt werden.
Einzig mit dem wichtigsten Charakter des Stücks hatte ich mehr als Pech, denn Raymond Sepe ist als Zweitbesetzung des Grafen Krolock schon rein optisch bei weitem nicht der charismatische Verführer, der badende Jungfrauen ihren Lieblingsschwamm vergessen läßt. Leider hat er auch nicht das nötige Stimmvolumen und den Stimmunfang, um der Rolle des Grafen gerecht werden zu können (schon etwas weniger "knödeln" wäre von Vorteil gewesen). Schade, denn mit einem "echten" Grafen wäre die Aufführung vom “Tanz der Vampire” sicherlich zu einem meiner besten Musicalabende geworden...
Fazit: Ausgezeichnete Unterhaltung (im 2.Akt) mit großartigen Kulissen und Kostümen nicht zuletzt dank Jim Steinmans moderner Musik.
Technische Daten:
Musical Hall Stuttgart
Musik: Jim Steinman
Texte: Michael Kunze
Aufführungsdauer: 180 min
Uraufführung: 31. März 2000
Die CD-Einspielungen aus Wien:
1. Original Cast CD mit Steve Barton, Aris Sas, Cornelia Zenz, Gernot Kranner und James Sbano
Höhepunkte der Weltpremiere der Vereinigten Bühnen Wien
Musik: Jim Steinman
Texte: Michael Kunze
79 min, 52 sec
Polydor 1997
2. Original Cast CD mit Steve Barton, Aris Sas, Cornelia Zenz, Gernot Kranner und James Sbano
Gesamtaufnahme der Weltpremiere der Vereinigten Bühnen Wien (2CD)
Musik: Jim Steinman
Texte: Michael Kunze
1. Akt: 77 min, 14 sec
2. Akt: 79 min, 50 sec
Polydor 1998
Nach dem berühmten "Horror"-Film "Tanz der Vampire" entstand unter der Regie von Roman Polanski mit der Musik von "Meat Loaf" Jim Steinman das schaurig-komische Musical, daß am 4.10.97 in Österreich seine Welturaufführung feierte und jetzt in Stuttgart zu sehen ist. Nah an der Filmvorlage beißen sich die Vampirjäger Alfred und Prof. Abronsius bis zum Oberblutsauger Graf von Krolock durch, um die Wirtstochter Sarah und die Welt zu retten.
Das Musical bewegt sich gekonnt zwischen Rock-Pop und typischem Musicalsound. Der Komponist hat dabei auch bekannte, ältere Stücke neu arrangiert: so erklingt Bonny Tylers "Total Eclipse Of The Heart" als berauschende "Totale Finsternis" oder "Objects In The Rear View Mirror May Appear Closer Than They Are" des Meisters höchstpersönlich als traurige Ballade "Die unstillbare Gier". Die rockigen Nummern (z.B. "Carpe Noctem" ) werden dabei vom grandiosen Orchester genauso opulent begleitet wie die Liebesduette ("Draußen ist Freiheit", "Wenn Liebe in Dir ist"), Balladen ("Tot zu sein ist komisch") und effektvollen Hymnen ("Gott ist tot").
Alle Protagonisten überzeugen durch eine überdurchschnittliche Stimmqualität und sieht man von James Sbano als Wirt Chagall einmal ab, ist die Textverständlichkeit sehr gut. Gernot Kranner sollte einen Eintrag ins "Guinnes Buch der Rekorde" für die meisten gesungenen Silben am Stück ohne Luftholen in "Wahrheit" bzw. "Bücher,Bücher!"(nur in der Gesamtaufnahme enthalten) bekommen!
Im Finalsong des zweiten Aktes "Der Tanz der Vampire" wird durch eine englische Strophe bereits deutlich, daß die Vampire demnächst auch den Rest der Musical-Welt erobern möchten...
Bei den vorliegenden zwei Einspielungen handelt es sich übrigens um ein und dieselbe Studioaufnahme mit den gleichen Darstellern. Die "Höhepunkte" enthalten 21, zum Teil stark gekürzte Titel der insgesamt 27 Stücke der Gesamtaufnahme, die mit einigen Dialogpassagen rund 77 (!) min mehr Laufzeit bietet. Vampirfans lege ich deshalb gleich die Gesamtaufnahme ans Herz, auch wenn hier leider ein Libretto aus Platzmangel fehlt, während das bebilderte Booklet der "Höhepunkte" zusätzlich eine ausführliche Synopsis beinhaltet.
Fazit: Ein grandioses Musical mit Biß auf randvollen CD´s!
P.S.: Noch im Sommer 2002 werden Polanskis Vampire in "Dance Of The Vampire" ihre Broadway-Premiere in New York feiern - viel Erfolg! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
Mandinka, 24.04.2002, 17:33 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Also ich liebe dieses Musical, muss so es auch unbedingt nochmal sehen. Liebe Grüße
-
aldobar, 12.04.2002, 17:05 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wuße gar nicht, daß der liebe Herr Polanski auch seinen Anteil an der Musical-Produktion hat - danke für die Info sagt: aldobar
-
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben