Erfahrungsbericht von Finron
Wir sind immer noch Jäger und Sammler
Pro:
Was soll man sonst mit seinem ganzen Geld das man bei Yopi verdient machen?
Kontra:
Langsam wird die Wohnung zu klein...
Empfehlung:
Nein
Wie viele Tausend Euro sind jedem schon durch die Lappen gegangen, weil der die Ü-Ei-Olympia-Schlümpfe damals aus seiner Kindheit weggeworfen hat. Oder seine Barbiepuppe respektive Big Jim-Figur? Wer kennt nicht die entsetzten Blicke auf Dinnerpartys, wenn man erzählt, man habe die „Happy Hippo”-Figuren, die seit Jahren in der Kommode liegen, jetzt endlich weggeworfen? „Weißt Du überhaupt, was die wert sind?”
Deutschland, einig Sammlerland. Wer heute nachsieht, was Sammler für das Spielzeug aus Kindertagen bieten, den könnte wahrlich der Schlag treffen. Und von heute auf morgen beschließen, nie mehr was auszumisten.
Dabei werden wir schon als Kinder auf Jäger und Sammler getrimmt.
Unvergessen das Dschungelbuch”-Sammelalbum, das Kinder gratis beim Kinobesuch bekamen. Und natürlich fleißig Bildchen kauften und tauschten, damit das Album endlich voll wird. Oder die Fußball-Sammelalben, die Hanuta-Aufkleber, und, und, und.
Kein Wunder, dass wir Mittdreißiger heute wahre Sammler sind. Mit glänzenden Augen betrachten wir die indizierte „Appetite for Destruction”-LP von Guns’n’Roses, die wir damals, Ende der 80er, ergattert haben, und malen uns aus, was die wohl heute wert ist.
In Wahrheit interessiert der Wert unserer Prunkstücke niemanden. Denn eher würden wir ins Armenhaus gehen, als die „Ab 18” von den Ärzten zu verkaufen. Klar, niemand hört sich seine alten Platten noch an. Aber wie viel Erinnerungen hängen an dem alten Vinyl?
Früher war das irgendwie einfacher. Da sammelte man Briefmarken oder Münzen. Als Geldanlage, versteht sich. Die niemals in bare Münze umgesetzt wird.
Die heutige Eltern-Generation hat – dank Merchandising – sich ein weites Feld an Sammelgütern von Brauereitrucks bis Star Wars-Micromachines erschlossen. Und schon gelernt, dass man alles Mögliche horten muss.
Heute muss man sich wirklich ernsthaft fragen: Soll ich meiner Tochter die Formel Eins-Barbie überhaupt zum Spielen geben? Oder doch lieber original verpackt kühl und trocken lagern? Und so türmen sie sich in Speichern und lagert in Kisten, die Perry Rhodan-Romane (Erstauflage, komplett), Micky Maus-Hefte und Matchbox-Autos.
Aber wie wird’s erst bei unseren Kindern? DVDs, CDs, Comics, Sammelkarten, Baseballkarten, und, und, und. Pokémon war erst der Anfang! Wer nicht alles hat, was es trendiges zu sammeln gibt, der ist auf dem Pausenhof der Looser. Und es werden immer fleißig weiter Sammlergüter kreiert, die die Welt nicht braucht. Aber unbedingt haben will.
Wir sind eben doch nicht allzu weit von unseren prähistorischen Vorfahren entfernt. Die waren Jäger und Sammler aus Not. Wir sind’s heute aus Leidenschaft.
Deutschland, einig Sammlerland. Wer heute nachsieht, was Sammler für das Spielzeug aus Kindertagen bieten, den könnte wahrlich der Schlag treffen. Und von heute auf morgen beschließen, nie mehr was auszumisten.
Dabei werden wir schon als Kinder auf Jäger und Sammler getrimmt.
Unvergessen das Dschungelbuch”-Sammelalbum, das Kinder gratis beim Kinobesuch bekamen. Und natürlich fleißig Bildchen kauften und tauschten, damit das Album endlich voll wird. Oder die Fußball-Sammelalben, die Hanuta-Aufkleber, und, und, und.
Kein Wunder, dass wir Mittdreißiger heute wahre Sammler sind. Mit glänzenden Augen betrachten wir die indizierte „Appetite for Destruction”-LP von Guns’n’Roses, die wir damals, Ende der 80er, ergattert haben, und malen uns aus, was die wohl heute wert ist.
In Wahrheit interessiert der Wert unserer Prunkstücke niemanden. Denn eher würden wir ins Armenhaus gehen, als die „Ab 18” von den Ärzten zu verkaufen. Klar, niemand hört sich seine alten Platten noch an. Aber wie viel Erinnerungen hängen an dem alten Vinyl?
Früher war das irgendwie einfacher. Da sammelte man Briefmarken oder Münzen. Als Geldanlage, versteht sich. Die niemals in bare Münze umgesetzt wird.
Die heutige Eltern-Generation hat – dank Merchandising – sich ein weites Feld an Sammelgütern von Brauereitrucks bis Star Wars-Micromachines erschlossen. Und schon gelernt, dass man alles Mögliche horten muss.
Heute muss man sich wirklich ernsthaft fragen: Soll ich meiner Tochter die Formel Eins-Barbie überhaupt zum Spielen geben? Oder doch lieber original verpackt kühl und trocken lagern? Und so türmen sie sich in Speichern und lagert in Kisten, die Perry Rhodan-Romane (Erstauflage, komplett), Micky Maus-Hefte und Matchbox-Autos.
Aber wie wird’s erst bei unseren Kindern? DVDs, CDs, Comics, Sammelkarten, Baseballkarten, und, und, und. Pokémon war erst der Anfang! Wer nicht alles hat, was es trendiges zu sammeln gibt, der ist auf dem Pausenhof der Looser. Und es werden immer fleißig weiter Sammlergüter kreiert, die die Welt nicht braucht. Aber unbedingt haben will.
Wir sind eben doch nicht allzu weit von unseren prähistorischen Vorfahren entfernt. Die waren Jäger und Sammler aus Not. Wir sind’s heute aus Leidenschaft.
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