Der Herr der Ringe - Die Gefährten (DVD) Testberichte

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- Action: sehr viel
- Anspruch: sehr anspruchsvoll
- Romantik: durchschnittlich
- Humor: humorvoll
- Spannung: sehr spannend
Tests und Erfahrungsberichte
-
Tolkiens Welt erwacht zum Leben
5Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Die Verfilmung des Buchs des Jahrhunderts nun endlich auf DVD!
Das Fantasyspektakel "Der Herr der Ringe" ist nun endlich auf DVD
erschienen. Nachdem die Fans nun ein halbes Jahr auf die DVD zum Film
warten mussten wurde das Warten nun mit über 2 Stunden Extras belohnt.
Disc 1:
- Der Spielfilm "Der Herr der Ringe Die Gefährten"
- Sprachen: Deutsch/Englisch (Dolby Digital 5.1 EX)
Deutsch (Dolby Surround 2.0)
- Laufzeit des Films: 171 min.
- Untertitel: Deutsch,Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte
Disc 2:
- ausführliche Dokumentation "Welcome to Middle-Earth"
- ausführliche Dokumentation "Quest for the Rng"
- ausführliche Dokumentation "A passage to Middle-Earth"
- zehnminütige Vorschau hinter die Kulissen von "Der Herr der Ringe Die
zwei Türme"
- Original Kinotrailer
- TV Spots
- Musikvideo "May it be" von Enya
- Ankündigung des Electronic-Arts-Videogame "Die zwei Türme"
- Eine ausführliche Vorstellung der "Special Extended Edition von "Der
Herr der Ringe Die Gefährten"
- Viele Specials, die Herr-der-Ringe Fans schon von der Internetseite
(www.lordoftherings.net) kennen:
- Auf der Suche nach Hobbingen
- Hobbingen erwacht zum Leben
- Die Welt von Bree
- Die Ringgeister (die gefallenen Könige)
- Bruchtal
- Die Sprachen von Mittelerde
- Zwei Zauberer
- Die Musik von Mittelerde
- Die Wetterspitze (der windige Hügel)
- Interviews mit den Hauptdarstellern:
- Elijah Wood
- Viggo Mortensen
- Orlando Bloom
- Cate Blanchett
- Liv Tyler
- Ian McKellen
Inhalt:
Frodo, ein friedlicher Hobbit aus dem Auenland, erbt einen Ring. Doch
keinen normalen Ring, er erbt den "Einen Ring", geschaffen von Sauron um
Mittelerde zu unterjochen. Jahrhundertelang war der Ring verschollen und
Sauron besiegt, doch nun ist Sauron wieder mächtig und drängt nach dem
Ring. Es gibt nur noch eine Möglichkeit: Der Ring muss zerstört werden...
Gemeinsam mit seinen drei Hobbitfreunden macht Frodo sich auf den Weg
nach Bruchtal, wo ihn weitere Instruktionen erwarten werden. Unterwegs
begegnet ihnen der geheimnisvolle Aragorn, der ihnen hilft nach Bruchtal zu
gelangen ohne von den sie verfolgenden schwarzen Reitern ( die 9
Ringgeister) erwischt zu werden.
In Bruchtal dann wird das Ziel ausgegeben. Das einzige was den
Ringzerstören kann ist die Schicksalskluft im Schicksalsberg im schwarzen
Land Mordor, wo Sauron herrscht. Gemeinsam mit 9 Gefährten, aus den
freien Völkern Mittelerdes macht er sich auf die Reise. Unterwegs müssen
sie zahlreichen Gefahren trotzen, denn Mittelerde ist nicht mehr so sicher
wie in friedlicheren Zeiten und es droht Verrat aus den eigenen Reihen.
Fazit: Die DVD zum ersten Teil ist rundum gelungen. Neben dem tollen
Film sind besonders die Extras gut. Über 2 Stunden findet man nicht auf
jeder DVD. Für "Herr der Ringe"- Fans ein Muss, für alle anderen
empfehlenswert. Zudem ist der Preis nicht zu überteuert. Allerdings ist es
ein bisschen enttäuschend, dass die deleted scenes erst auf der Special
Edition zu sehen sind. Diese erscheint im November und enthält 4 discs mit
über 6 Stunden Extras. Trotzdem ist die DVD absolut empfehlenswert und
für den Herrn der Ringe greift man auch gerne zweimal in die Tasche.
Empfehlenswert! weiterlesen schließen -
Der Herr der Herzen
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Die Welt ist im Wandel. Ich spüre es im Wasser. Ich spüre es in der Erde. Ich rieche es in der Luft. Vieles was einst war ist verloren, da niemand mehr lebt der sich erinnert.
Alles begann mit den Schmieden der großen Ringe. Drei wurden den Elben gegeben. Unsterblich und die Weisesten und reinsten aller Lebewesen. Sieben den Zwergesherrschern, großen Bergleuten und geschickten Handwerkern, in ihren Hallen aus Stein. Und neun, neun Ringe wurden den Menschen geschenkt, die vor allem anderen nach Macht streben. Denn diese Ringe bargen die Stärke und den Willen jedes Volk zu leiten.
Doch sie wurden alle betrogen, denn es wurde noch ein Ring gefertigt. Im Lande Mordor, im Feuer des Schicksalsberges, schmiedete der dunkle Herrscher Sauron heimlich einen Meisterring um alle anderen zu beherrschen. In diesen Ring floss seine Grausamkeit, seine Bosheit und sein Wille alles Leben zu unterdrücken. EIN RING SIE ZU KNECHTEN.
Der Reihe nach gerieten die freien Länder Mittelerdes unter die Herrschaft des Ringes, doch einige leisteten Widerstand. Ein letztes Bündnis von Elben und Menschen zog in die Schlacht gegen Mordor und kämpfte an den Hängen des Schicksalsberges für die Freiheit Mittelerdes.
Der Sieg war nah. Doch die Macht des Ringes konnte nicht gebrochen werden. Und es geschah in jenem Moment als es keine Hoffnung mehr gab, als Isildur, des Königs Sohn, seines Vaters Schwert ergriff.
Sauron, der Feind der freien Völker Mittelerdes war besiegt. Der Ring ging an Isildur, der nun die Gelegenheit hatte das Böse für immer zu vernichten. Doch die Herzer der Menschen sind leicht zu verführen. Und der Ring der Macht besitzt einen eigenen Willen. Er verriet Isildur und brachte ihm den Tod. Und was nicht in Vergessenheit hätte geraten dürfen ging verloren. Geschichte wurde Legende. Legende wurde Mythos. Und zweieinhalbtausend Jahre lang, wusste niemand mehr um den Ring. Bis er sich eines Tages einen neuen Träger suchte.
Der Ring geriet dem Geschöpf Gollum in die Hände, der ihn tief hinein in das Nebelgebirge trug. Und dort verfiel er dem Ring. Der Ring verlieh Gollum ein unnatürlich langes Leben - 500 Jahre vergiftete er dessen Verstand. Und in der Finsternis von Gollums Höhle wartete er.
Dunkelheit legte sich über den Wald der Welt. Gerüchte wurden laut über einen Schatten im Osten. Ein namenloses Grauen ging um. Und der Ring der Macht spürte, dass seine Zeit gekommen war. Er verließ Gollum. Doch dann geschah etwas, was der Ring nicht beabsichtigt hatte. Er wurde von dem unwahrscheinlichsten Geschöpf gefunden das man sich vorstellen kann. Von einem Hobbit – Bilbo Beutlin aus dem Auenland.
Und bald wird eine Zeit kommen, da die Hobbits das Schicksal aller bestimmen...
Story
Als Bilbo Beutlin anlässlich seines einundelfzigsten Geburtstages ein besonders prächtiges Fest gibt, ist die Aufregung groß in Hobbingen. Denn Bilbo gilt als sehr reich und absonderlich. Und seitdem er vor 60 Jahren plötzlich verschwunden und unerwartet zurückgekehrt war, hatte man im Auenland nicht aufgehört sich über ihn zu wundern. Während die Feierlichkeiten immer näher rücken und die Vorbereitungen dafür auf Hochtouren laufen nähert sich ein zweirädriger Karren Hobbingen. Darauf sitzt ein alter Mann. Er trägt einen hohen, spitzen blauen Hut und einen langen grauen Mantel, sowie einen langen weißen Bart und buschige Augenbrauen. Bei dem Mann handelt es sich um niemand geringeren als um Gandalf den Grauen, einen langjährigen Freund und Weggefährten von Bilbo. Kleine Hobbitkinder laufen bis hinauf zum Bühl hinter dem Wagen her. In der Hoffnung auf ein kleines Feuerwerk, denn Gandalf brachte, wie sie richtig errieten, die Feuerwerkskörper. Und der alte Mann enttäuscht sie nicht, zu groß ist sein Herz für Kinder.
Der Zeitpunkt des großen Festes ist gekommen. Bilbo hat das ganze Auenland eingeladen mit ihm zu feiern. Und Hobbits lassen sich nicht zweimal bitten, wenn es ums feiern, im speziellen natürlich ums Essen und Trinken geht. Und von dem gibt es, wie es sich für einen guten Gastgeber gehört, reichlich. Es wird gelacht, getanzt und gesungen, die Hobbits verstehen es eben zu feiern. Den Höhepunkt des Abends stellt allerdings Gandalfs Feuerwerk dar, das er selbst erdacht und hergestellt hat. Nachdem Festmahl erhebt sich Bilbo von seinem Platz. „Meine lieben Beutlins und Boffins. Tuks und Brandybocks, Grubers, Pausbackens, Hornbläsers, Bolgers, Straffgürtels und Stolzfußens. Heute ist mein hundertelfzigster Geburtstag. "Aber leider sind einundelfzig Jahre eine viel zu kurze Zeit sind, um unter solch vortrefflichen und bewundernswerten Hobbits zu leben.“
„Ich kenne die Hälfte von euch nicht halb so gut, wie ich es gern möchte, und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern, wie ihr es verdient.“ Bilbo blickt in verdutze und verwirrte Gesichter und fährt schließlich mit bedrückter Stimme fort: “Ich hab was zu erledigen. Ich hab’s viel zu lange vor mir her geschoben. Ich bedauere kundtun zu müssen, dass dies das Ende ist. Ich gehe nun. Ich wünsche euch zum Abschied alles Gute. "Lebt Wohl!“ Bilbo verschwindet und hinterlässt eine sprachlose und verwirrte Zuschauermenge. An dem merkwürdigen Verhalten Bilbos erkennt Gandalf, dass irgendwas nicht stimmt.
Zurück auf Beutelsend packt Bilbo schnell seine Sachen, wird dabei jedoch von Gandalf überrascht der bereits auf ihn wartete. Das Verhalten von Bilbo wird immer merkwürdiger und zunehmend aggressiver. Gandalf erkennt, dass der Ring Macht über den Hobbit gewonnen hat. Nur mit Mühe kann er Bilbo überreden den Ring abzustreifen und ihm seinen Neffen Frodo zu übertragen. Kurz, nachdem Bilbo Beutelsend verlassen hat kommt Frodo und findet Gandalf im Dunkeln sitzend, tief in Gedanken verloren vor.
Bald bricht auch er auf. In seinen Archiven findet Gandalf einen Hinweis, der belegt, dass es sich bei Bilbos Ring um den EINEN handeln könnte.
“Wir schreiben das Jahr 3434 des zweiten Zeitalters. Dies sind die Aufzeichnungen Isildurs, hoher König von Gondor, der berichtet wie der Ring der Macht gefunden wurde: Er ist zu mir gekommen. Der EINE Ring. Er soll ein Erbstück meines Königreichs werden. Alle Nachfahren gleichen Blutes sollen an sein Schicksal gebunden werden, denn ich will nicht wagen, dass dem Ring etwas zustößt. Er ist mein Schatz. Obwohl ich ihn mit großem Schmerz erkaufe. Die Linien auf dem Ring beginnen zu verschwinden. Die Schrift, zuerst klar wie eine rote Flamme, verblasset schon. Ein Geheimnis, dass nur das Feuer preisgeben kann...“
Währendessen legt sich ein schwarzer Schatten über das Auenland, ein Gerücht geht um, dass neun schwarze Reiter ins Auenland eingedrungen sind.
Als Frodo eines Abends Beutelsend betritt, taucht aus einer dunklen Ecke Gandalf auf „Weiß auch niemand davon? "Ist er gut versteckt?“ Frodo holt den Umschlag mit dem Ring aus einer alten Truhe hervor. Er weiß nicht recht ob er sich über Gandalfs Besuch freuen oder fürchten soll, denn etwas beängstigendes ist der Stimme des alten Mannes zu entnehmen. Er reicht ihn zögernd dem Zauberer, der ihn zu Frodos Erstaunen und Bestürzung in das Feuer wirft. Einen Augenblick bleibt der Zauberer stehen und blickt in das Feuer, dann bückt er sich, schiebt den Ring mit einer Zange nach vorn und nimmt ihn sofort heraus. „Strecke deine Hand aus Frodo“ sagt Gandalf. „Er ist ganz kühl“. Frodo nimmt ihn in die Hand, er erscheint ihm dicker und schwerer als sonst. Aber er kann nichts ungewöhnliches erkennen. Doch dann erscheinen feine, kleine Linien – elbische Buchstaben, die er aber jedoch nicht lesen kann. „Nur wenige können das, es ist die Sprache von Mordor, die ich hier nicht aussprechen will. In unsere Sprache übersetzt heißt es: Ein Ring sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
Gandalfs Verdacht bestätigt sich, es handelt sich bei Bilbos Ring um den EINEN, geschmiedet vom dunklen Herrscher Sauron in den Feuern des Schicksalsberges.
60 Jahre lang befand sich der Ring in Bilbos Gewahrsam er verlängerte sein Leben und ließ ihn nicht altern. Aber das ist jetzt vorbei, denn das Böse rührt sich in Mordor.
Der Ring ist erwacht und hat den Ruf seines Meisters erhört. Sauron ist zurückgekehrt und gewinnt in Mordor wieder an Macht. Seine Orks sind noch zahlreicher geworden und seine Festung Baradur ist wiedererrichtet worden in Mordor. Sollte er den EINEN Ring zurückerhalten, könnte er damit alle Länder in eine zweite Finsternis hüllen.
Frodos Herz wird von Furcht erfüllt, denn es gibt noch jemanden, der wusste das Bilbo den Ring hatte: Gollum. Doch Gandalfs Suche war vergebens, denn der Feind hat ihn als erstens entdeckt. Unter endlosen Schreien und Gestammel entlockten sie ihm zwei Wörter: Auenland, Beutlin!!!!
Der Ring kann nicht im Auenland bleiben, zu groß ist die Gefahr für seine Bewohner. Also entschließt sich Frodo schweren Herzens das Auenland zu verlassen. Er muss sofort aufbrechen, denn die Zeit eilt. Er soll nach Bree gehen, wo Gandalf im „Gasthaus zum tänzelnden Pony“ auf ihn warten will. Der Zauberer will jedoch zuvor Rat beim Obersten seines Ordens, Saruman dem Weißen, suchen. Frodo packt nur das nötigste zusammen. „Mein lieber Frodo, Hobbits sind doch wirklich erstaunliche Geschöpfe. In einem Monat kann man alles wissenswerte über sie lernen und doch können sie einen nach hundert Jahren noch überraschen“.
Begleitet wird Frodo auf seiner abenteuerlichen Reise von seinem Freund Sam, den Gandalf beim Lauschen erwischt hat und nun zur Strafe Frodo begleiten muss. „Seiht vorsichtig, alle beide! Der Feind hat viele Späher in seinen Diensten: Vögel, Tiere. "Ist er sicher?“ Frodo greift sich an die Westentasche. „Benutze ihn niemals, denn dann werden die Diener des dunklen Herrschers von seiner Macht angezogen. Denk immer daran Frodo: Er versucht zu seinem Herren zurückzukehren. Er will gefunden werden!
Auf ihrem Weg schließen sich ihnen Merry und Pippin, die sich auf der Flucht vor Bauer Maggot befinden, an. Gemeinsam begeben sich die vier Hobbits auf den gefährlichen Weg nach Bree...
Filmkritik
Filme gibt es wie Sand am Meer, doch es gibt nur wenige, die es wirklich verstehen das Publikum zu beeindrucken und emotional so dermaßen zu fesseln, sodass der Film einem auch noch Wochen danach beschäftigt. Die Verfilmung von Tolkiens Literaturmeisterwerk „Der Herr der Ringe“ ist einer dieser Filme, die etwas besonderes darstellen und von denen eine ganz besondere Magie ausgeht. Doch diese Filme sind selten geworden, zu sehr wird in der heutigen Zeit auf den kommerziellen Erfolg geschaut, sodass künstlerische und filmische Aspekte kaum mehr Platz finden. Filme, die sich von der Maße abheben sind daher selten geworden. Zu diesen Filmen gehört die Verfilmung von „Der Herr der Ringe“. Ein ganz besonderer Film, der das Publikum magisch in seinen Bann zieht. Die Gefühle, als ich den Film zum erstenmal im Kino sah, sind nur sehr schwer zu beschreiben. Es war fast so als ob mich eine Macht ergriffen hat, die mich immer mehr in ihren Bann zieht. Selten, dass mich ein Film emotional so ergriffen und gefesselt hat. Normalerweise gibt es in solchen langen Epen immer wieder Stellen an denen es ziemlich langweilig wird, dies war jedoch bei HdR nicht der Fall. Ich kann mich noch sehr gut an den Tag erinnern, als ich ihn zum erstenmal sah. Es war gegen Ende des letzten Jahres. Ein Sonntag, die gesamte Familie traf sich um den Geburtstag meines Vaters, Onkels und Opas, die alle am selben Tag Geburtstag haben, zu feiern. Da entschlossen sich mein um sechs Jahre älterer Bruder und ich spontan dazu am Abend ins Kino zu gehen um den Herrn der Ringe anzusehen. Eigentlich wollte ich zunächst nicht richtig, da ich bereits meinen Freunden versprochen hatte in den Ferien mit ihnen zu gehen, doch irgendwie war ich so neugierig, dass ich schließlich doch ging. Als ich den Film dann zum erstenmal sah, hätte er mich fast erschlagen. Es war ein unglaubliches Erlebnis, noch nie hat mich ein Film so dermaßen beeindruckt wie Herr der Ringe. Wenn man den Film nicht im Kino gesehen hat, dann hat man echt was verpasst, denn erst da kommen die Stärken des Films richtig zur Geltung. Einige Szenen bleiben für mich unvergesslich: Die Szene im Prolog mit Gollum, bei seinem „Mein Schaaaaaaaatz“ – Gänsehautfeeling. Ein weiterer unvergesslicher Augenblick: Die Szenen mit den schwarzen Reitern, diese Szenen wirkten auf der Leinwand unglaublich beängstigend. Oder als die Gefährten in den Hallen von Moria standen – einfach atemberaubend.
Dabei muss ich gestehen habe ich von Tolkien und dem Buch nur sehr wenig bis gar nichts gewusst, was im nachhinein mit Sicherheit kein Nachteil war. Denn so konnte ich ohne Erwartungen und Vorurteile in den Film gehen, während eingefleischte Tolkien- und HdR-Fans einige Probleme hatten den Film zu genießen, da sie den Film immer mit dem Buch verglichen haben und dadurch, dass es sich beim Film um eine Interpretation des Stoffes handelt und nicht um eine eins zu eins Nacherzählung, konnten sie ihn nicht wirklich genießen. Also, es ist durchaus ein Vorteil, wenn man das Buch noch nicht gelesen hat, wer allerdings vom Herrn der Ringe noch nicht genug hat und mehr über Frodo und Co. erfahren möchte, sollte sich unbedingt das Buch holen. Selbst wenn man wie ich nicht unbedingt zu den Leseratten zählt. Man erfährt nämlich sehr viel und lernt auch die Veränderungen zwischen filmischer Umsetzung und Buchvorlage kennen.
Regisseur Peter Jackson hat die Stimmung des Buches perfekt eingefangen und versteht es diese auch auf den Film zu übertragen, ohne sich dabei sklavisch an die Buchvorlage zu halten. Mit "Der Herr der Ringe“ schuf er nicht nur ein filmisches Meisterwerk, sondern hauchte dem Fantasy-Genre, das bisher ein Schattendasein fristete und kaum Akzeptanz fand, neues Leben ein. Man merkt auch deutlich, dass es sich beim Herrn der Ringe um eine internationale Produktion handelt, was dem Film meiner Meinung nach sehr gut getan hat, da er sich abseits des üblichen, eintönigen und langweiligen Hollywood-Mainstreams bewegt.
Der Herr der Ringe ist ein sehr facettenreicher Film: Unendlich spannend, überraschend und sehr gefühlvoll. Der Zuschauer leidet, lacht und weint mit den Darstellern auf der Leinwand. Der Zuschauer wird regelrecht in die Geschichte hineingezogen und bereits der erste Teil der Ringtrilogie führt den Zuschauer emotional an seine Grenzen. Der Film führt einen durch alle emotionalen Höhen und Tiefen, man kann die Ängste und Gefühle der Darsteller richtig nachempfinden. Doch dies ist nur der Anfang, die beiden folgenden Teile „Die zwei Türme“ und „Die Rückkehr des Königs“ werden emotional noch tiefer und stärker als es schon Teil eins ist.
Als Location für die atemberaubenden Landschaften, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurden, diente Peter Jacksons Heimat Neuseeland. Mit seinen vielfältigen und teilweise fast noch unberührten Landschaften stellte der Inselstaat im Südpazifik den idealen Drehort für die Verfilmung dar. Ob das liebliche Auenland mit seinen saftig, grünen Hügeln oder das finstere Schattenreich Mordor - Regisseur Peter Jackson lag in seiner Heimat Neuseeland das ganze Repertoire der Tolkien’schen Welt zu Füßen. Die Bilder sind wunderschön und furchteinflößend zugleich.
Die rasante technische Entwicklung in der Filmindustrie machte eine filmische Umsetzung überhaupt erst möglich. Für die Spezialeffekte und das Design zeichnet PJ eigene Special Effects Firma WETA FX verantwortlich. Neben der Gestaltung der Requisiten, Modelle und Kostüme um die sich eine eigene Abteilung kümmerte, galt das Hauptaugenmerk den Spezialeffekten. Neben den beeindruckenden Schlachten, für die ein eigenes Programm erstellt wurde, kommen auch einige Hauptcharaktere aus dem Computer. So zum Beispiel Gollum, der eine zentrale Rolle in der Geschichte einnimmt und deswegen nur sehr schwer zu realisieren war.
Die großen Stärken des Filmes sind jedoch weder die bombastischen Spezialeffekte noch die fesselnden Bilder und rasanten Kamerafahrten. Nein, den Film zeichnen etwas ganz simples aus, und zwar die ruhigen Momente, in denen es um die Beziehungen und Gefühle der einzelnen Charaktere geht.
Cast & Crew
ELIJAH WOOD (Frodo Beutlin)
CHRISTOPHER LEE (Saruman)
SEAN ASTIN (Sam Gamdschie)
VIGGO MORTENSEN (Aragorn)
SIR IAN MCKELLEN (Gandalf)
ORLANDO BLOOM (Legolas)
JOHN RHYS-DAVIES (Gimli)
CATE BLANCHETT (Galadriel)
SIR IAN HOLM (Bilbo Beutlin)
LIV TYLER (Arwen Abendstern)
DOMINIC MONAGHAN (Meriadoc Brandybock)
BILLY BOYD (Peregrin Tuk)
PETER JACKSON (Regie)
HOWARD SHORE (Musik)
ANDREW LESNIE (Kamera)
PHILLIPA BOYENS, FRAN WALSH (Drehbuch)
Filminfos
Originaltitel: The Lord of the Rings – The Fellowship of the Ring
Laufzeit: ca. 171 Minuten
Land und Jahr: Neuseeland/USA 2001
FSK: ab 12 Jahren
Kinostart: 19.12.2001
Drehzeit: 11 Oktober 1999 – 22 Dezember 2000
Budget: 109 Millionen $
Weltweites Einspielergebnis: 855,3 Millionen $ (Platz 5)
Auszeichnungen: 4 Oscars (Kamera, Spezialeffekte, Makeup, Musik) – 13 Nominierungen; 5 BAFTA Awards (Publikumspreis, Film, Makeup, Regie, Spezialeffekte) – 12 Nominierungen; 2 MTV Movie Awards (Bester Film, Bester Newcomer – Orlando Bloom) – 6 Nominierungen; Golden Globes – 4 Nominierungen
Infos zur DVD
Obwohl im November, die von vielen Fans schon sehnsüchtig erwartete, Special Extented Edition auf den Markt kommt, hat sich New Line Cinema bereits bei dieser DVD sehr viel Mühe gegeben und sie mit reichlich Bonusmaterial ausgestattet. Insgesamt sind an die zwei Stunden Bonusmaterial vorhanden, das allerdings nur bedingt informativ ist und sich bei
näherem betrachten als großteils Promotionmaterial herausstellt. Die Prunkstücke hat man sich offensichtlich für die Extented Edition aufgehoben. Vielen wird es wahrscheinlich so ergehen wie mir, eigentlich möchte man bis zur Veröffentlichung der Special Extented Edition im November warten, doch allein schon angesichts der Vorschau auf den zweiten Teil und der zusätzlichen Szenen auf der Extented Edition, wird man schwach und man langt schließlich doch zu. Die günstigen Preise tun ihr übriges dazu. Die Strategie von Warner und New Line geht damit schließlich voll auf, denn der Großteil besorgt sich wahrscheinlich beide Versionen womöglich sogar die Limited Edition mit Buchstützen etc., die ebenfalls im November erscheint. Und in fünf Jahren, wenn dann alle Filme schon längst im Kino gelaufen sind, kommt eine Box mit allen drei Teilen und weiteren 2 Stunden an zusätzlichen Szenen raus. Und höchstwahrscheinlich greift man wieder zu. Es lebe der Kommerz! Aber seien wird doch mal ehrlich, bei so einem Film lässt man sich doch gerne „ausrauben“ oder?
Das Menü der DVD ist entsprechend dem Film mystisch gestaltet und mit Musik unterlegt. Ein echter „Augenöffner“ würde wohl Sam dazu sagen. Bild und Ton sind einfach ausgezeichnet und haben absolute Referenzqualität! Hier hat New Line wirklich ganze Arbeit geleistet. Die Bildqualität ist perfekt bis zum kleinsten Detail, verfügt über klare und
farbenprächtige Bilder und einen beigeisternden Kontrast. Der Sound steht dem Bild in nichts nach und überzeugt mit einem bombastischen Soundfeuerwerk, das die Wände wackeln lässt. Die Musik von Howard Shore wird durch die hervorragende Qualität noch verstärkt und sorgt für so manches Gänsehautfeeling.
Special Features
WELCOME TO MIDDLEEARTH (16:45)
In der knapp 17-minütigen Dokumentation kommt zunächst Rayner Unwin, ein alter Jugendfreund von J.R.R Tolkien, zu Wort. Der erzählt zunächst ein wenig über Tolkiens Bücher. Danach geht’s weiter mit Interviews von Cast & Crew und kleinen Einblicken hinter die Kulisse. Das Feature war eigentlich als Making of gedacht, geworden ist es allerdings ein etwas besserer Werbefilm. Viele Einblicke bekommt man allerdings nicht. Der Name verspricht zwar viel, hält allerdings relativ wenig.
QUEST FOR THE RING (21:27)
Ähnliches gilt für das zweite „Making of“. Inhaltlich bietet es nur wenig neues, interessante Dinge sind allerdings Mangelware. Eine typische, nichtssagende TV-Promotions-Dokumentation, wie man sie zum Beispiel von RTL 2 kennt. Die deutsche Synchronisation ist dabei nicht wirklich ein Pluspunkt. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass auch dieses Extra lediglich dazu dient die Quantität und nicht die Qualität zu erhöhen.
A PASSAGE TO MIDDLEEARTH (41:36)
Interessanter ist da schon das dritte Making of. Mit knapp 42 Minuten ist es das längste und beste zugleich. Im Gegensatz zu den anderen beiden Making ofs geht „A Passage to Middleearth“ mehr ins Detail, obwohl auch hier neuerlich Filmausschnitte und Interviews den guten Eindruck ein wenig trüben.
LORTOFTHERINGS.NET DOKUMENTATIONEN
Den Stammgästen der offiziellen Herr der Ringe Website dürften die 15 Kurzdokumentation bekannt vorkommen. Die 15 Kurzclips, mit einer Laufzeit von jeweils zwei bis fünf Minuten, wurden nämlich exklusiv für die offizielle Homepage produziert und gehen auf spezifische Themen ein (siehe Aufzählung). Nebenbei gibt es u.a Interviews mit Ian McKellen, Elijah Wood, Liv Tyler oder Viggo Mortensen. Ein recht interessantes Extra, da man einige Einblicke in die Produktion bekommt. Leider sind die Interviews etwas zu kurz geraten. Hier die fünfzehn Clips:
> Auf der Suche nach Hobbingen
> Hobbingen erwacht zum Leben
> Die Welt von Bree
> Die Ringgeister: Die gefallenen Könige
> Bruchtal
> Die Sprachen von Mittelerde
> Zwei Zauberer
> Die Musik von Mittelerde
> Elijah Wood
> Viggo Mortensen
> Orlando Bloom
> Cate Blanchett
> Liv Tyler
> Ian McKellen
> Die Wetterspitze: Der windige Hügel
VORSCHAU AUF DIE SPECIAL EXTENTED EDITION (03:06)
Dieses Feature bietet einen Vorgeschmack auf die im November erscheinende Special Extented Edition, die neben einer 30 Minuten längeren Filmversion auch weiteres (interessanteres?) Bonusmaterial enthalten wird. In der Vorschau gibt es neben Ausschnitte der zusätzlichen Szenen kurze Interviews mit Cast und Crew, die einen kleinen Einblick geben, was uns erwartet. Die Vorschau ist vor allem für diejenigen interessant, die mit dem Gedanken spielen sich auch die Special Extented Edition zuzulegen, wer allerdings nicht extra das 2-DVD-Set kaufen will um diese Vorschau zu sehen, die Vorschau gibt’s mittlerweile bereits zum downloaden!
VORSCHAU AUF DEN ZWEITEN TEIL „DIE ZWEI TÜRME“ (10:40)
Die Vorschau auf den zweiten Teil, der Ende diesen Jahres bei uns in den Kinos anlaufen wird, dürfte wohl das interessanteste Feature sein. Wer es allerdings jetzt schon nicht mehr erwarten kann bis der zweite Teil endlich in die Kinos kommt, sollte lieber Abstand davon nehmen, denn in der knapp 11-minütigen Vorschau gibt es bereits jetzt aufregende Ausschnitte aus „Die zwei Türme“. Außerdem gibt’s einen Blick hinter die Kulissen. Also nichts für Ungeduldige!!!!
VORSCHAU AUF DAS VIDEOSPIEL „DIE ZWEI TÜRME“
Die dritte Vorschau beschäftigt sich mit dem Konsolenspiel „Die zwei Türme“ von EA. Ja, ihr habt richtig gehört, leider dürfen sich nur Konsolenfans auf das Spiel zum Film freuen. Derzeit ist lediglich eine Veröffentlichung auf Playstation 2 und Gameboy Advance geplant. Das Feature ist daher besonders für die Konsolenfreaks interessant und verleiht erste Eindrücke über die Grafik. Doch auch für die PC-Spieler gibt es Hoffnung, denn die Firma Vivendi bringt ebenfalls ein Spiel heraus – auch für den PC!
TRAILER
Neben dem Trailer gibt es des weiteren noch zwei Teaser, sowie 6 TV-Spots
MUSIKVIDEO VON ENYA „May it be“ (03:38)
Ein Musikvideo von Enya mit „May it be“, dem offiziellen Song zum ersten Teil „Die Gefährten“, rundet das Bonusmaterial ab.
Details zur DVD
Im Handel seit: 06.08.2002
Preis: 19,99 €
Bildformat: 2,35:1 Widescreen
Tonformat: Deutsch Dolby Digital 2.0 Surround; Deutsch, Englisch Dolby Digital 5.1 EX
Untertitel: Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte
Booklet: Kapitelauswahl und Übersicht über die Extras
Kapitel: 40
Disk Typ: DVD 9, Dual Layer (2x)
Fazit
Wer der Versuchung nicht widerstehen kann und auch nicht bis November warten will, kann sich das 2-DVD-Set ruhig kaufen. Zudem ist es bereits für 15 Euro erhältlich, was für ein 2-DVD-Set extrem günstig ist. Bei den Extras versäumt man zwar nicht wirklich viel, die Bild und Tonqualität ist allerdings einsame Klasse und zum Film braucht man wohl auch nichts
mehr sagen. weiterlesen schließen -
Ein fantastisches Filmvergnügen!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Story (kurz):
===
Der schüchterne, junge Hobbit Frodo Beutlin erhält einen Ring von seinem Vater. Aber dieser Ring ist mehr als nur ein Schmuckstück. Es ist der Meister-Ring, der eine, der alles beherrscht, ein Werkzeug absoluter Macht, das es Sauron, dem abgrundtief bösen Herrn von Mordor, erlauben würde, Mittelerde zu beherrschen und ihre Völker zu versklaven. Es sei denn, Frodo und seinen treuen Gefährten, die sich aus Menschen, Hobbits, einem Zauberer, einem Zwerg und einem Elben zusammensetzen, gelingt es, den Ring über ganz Mittelerde zu transportieren, um ihn in den Tiefen des Orodruin, des Feurigen Berges, in die Schicksalsklüfte, wo er von Sauron selbst gegossen wurde, zu werfen und damit für immer zu zerstören.
Doch diese Reise bedeutet, tief in Feindesgebiet einzudringen, wo der Dunkle Herr regiert und seine Armeen von Orks um sich schart. Aber nicht nur von außen müssen die Gefährten das Böse bekämpfen, sondern auch Uneinigkeiten innerhalb der Gruppe und den zersetzenden Einfluss des Ringes selbst. Die gesamte Zukunft ist untrennbar mit dem Schicksal der Gefährten verbunden...
Meinung:
===
Schier Unmögliches verlangt man von einer Verfilmung eines der größten Werke, die jemals in Buchform erschienen - und so schied der erste Teil der Trilogie, von Peter Jackson gedreht, auch die Geister. Die Einen warens zufrieden und erfreuten sich an den detaillierten Figuren, den tollen Landschaftsaufnahmen und den superben Special Effects - die anderen mäkelten über fehlende Handlungsstränge und Figuren und die Mehrbeachtung anderer Figuren, die im Buch eher eine untergeordnete Rolle spielen (z.B. die Elbin Arwen gespielt von der bezaubernden Liv Tyler)!
Nun ich gehöre eher zur Gruppe der Beeindruckten, denn was Peter Jackson - Horror-Fans eher bekannt für Non-Mainstreamer wie Bad Taste, Braindead oder The Frighteners - da auf die Beine gestellt hat ist visuell absolut mitreissend! Jede Figur bekommt die Aufmerksamkeit, die sie zurecht verdient und alle Sets sprühen vor Detailtreue, dass man sich in beste Fantasyzeiten zurückversetzt fühlt! Zudem sind alle Rollen perfekt besetzt - sei es nun Ian McKellen als Gandalf, der eher als Fehlbesetzung befürchtete Elijah Wood als Hobbit Frodo Beutlin, Viggo Mortensen als tapferer "Mensch" Aragorn, die treuen Hobbit-Gefährten Sam (Sean Astin), Merry (Dominic Monaghan) und Pippin (Billy Boyd), der Zwerg Gimli (John Rhys-Davies) oder die Elben Arwen (Liv Tyler), Galadriel (Cate Blanchett) und Elrond (Hugo Weaving) sowie der dunkle Herrscher Saruman (Christopher Lee) u.v.a. - alle Darsteller verleihen ihrer gespielten Figur Glaubwürdigkeit und Tiefe!
Einziger (echter) Wehrmutstropfen waren die vielen emotionalen Ausbrüche des Frodo der mir manchmal mehr weinerlich denn tapfer vorkam!
Ich bin daher sehr gespannt - sowohl auf den Extended Cut der im November erscheinen wird als auch auf den zweiten Teil kurz vor Weihnachten und freue mich auf die nächsten drei Stunden mit allen Gefährten!
Die DVD:
===
Nach "Harry Potter und der Stein der Weisen" ist dies der zweite Blockbuster des Jahres für Warner und man durfte gespannt sein, ob die kleinen Mängel der "Harry Potter"-Doppel-DVD hier abgestellt werden konnten oder wiederholt wurden...!
Bild:
Was schon beim ersten Warner-Blockbuster "Harry Potter" passierte ist auch hier wieder passiert: aufgrund der niedrigen Bitrate ist das Bild leider nicht ganz perfekt - schade eigentlich wurde doch Besseres erwartet!
Keine Angst, das Bild ist keinesfalls schlecht - es haben sich eben nur kleine Schwächen eingeschlichen, die in der Summe leider doch zu einem Punktabzug führen! So fällt zunächst auf, dass es in manchen Einstellungen etwas an Detailtiefe fehlt, d.h. Hintergründe bzw. weiter entfernte Bilddetails wirken leicht verwaschen oder vernebelt. Die Kantenschärfe selbst leidet nur geringfügig bei Kameraschwenks ist aber insgesamt gut bis sehr gut. Einige Male war auch leichtes Rauschen bzw. Grieseln zu entdecken, dass aber so schnell wie es auftritt auch wieder verschwindet. Der Kontrast wirkt in der Anfangssequenz in Hobbingen leicht überzogen bzw. steil, das Grün der Wiesen z.B. wirkt etwas überstrahlt. Ansonsten sind gerade Farben und Kontraste im Laufe des Films sehr gut umgesetzt - gerade die später im Film zu erdfarbeneren und grauen Tönen wechselnden Einstellungen unterstreichen die düstere Atmosphäre.
Der Extended Cut soll wohl auf zwei Discs verteilt werden, so daß dort eventuell eine höhere Bitrate angesetzt wird, was dem Bild in punkto Schärfe durchaus gut tun könnte! Artefakte, Kratzer oder Dropouts blieben aus und auch Nachzieher waren nur geringfügigst zu entdecken.
Wertung: 4,5 von 5 Punkten
Ton:
Die Vertonung wird in DD 5.1-EX in deutsch und englisch angeboten. Hier fehlt wenig zum "perfekt"! Auch wenn die Kanäle nicht pausenlos ob ihrer Beanspruchung zerbersten, so kann man doch von einem tollen Surround-Erlebnis sprechen! In den Action-Szenen des Spektakels hagelt es Split-Surrounds, Dynamiksprünge und Bassgewitter das die Schwarte kracht! In ruhigeren Szenen sind es vor allem Score und Ambienz, die die Rear-Speaker mitbeanspruchen. Der Subwoofer wird sehr oft eingesetzt teils sogar übertrieben, so daß die Dialogverständlichkeit ab und an in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Dialoge sind ebenfalls wo logisch räumlich wahrnehmbar und bis auf wenige Momente wie geschildert klar vernehmbar. Szenen wie der Ritt Gandalfs sind feinstes Surround-Material und lassen die Fanherzen höher schlagen. Insgesamt hätte aber der Ton noch eine Spur mehr Power vertragen können und das ist es dann auch, was, gepaart mit dem etwas überdominanten Sub, zum Award fehlt!
Leider wird es bei dieser DVD für einige User problematisch: wenn auch nicht unbedingt notwendig hat Warner hier ein DD 5.1-EX-Flag gesetzt, dass es entsprechend ausgerüsteten Verstärkern ermöglicht dieses Signal automatisch zu decodieren. Leider kann dies bei anderen verstärkern dazu führen, dass diese den 5.1-Ton nicht abbilden können - ein Eigentor von Warner, dass hoffentlich nicht zu viele User trifft und hoffentlich beim Extended Cut nicht wiederholt wird!
Wertung: 5 von 5 Punkten
Ausstattung/Bonus:
Wie aus DVD-Insiderkreisen verlautbar wurde sollen die Dokus, die auf dieser Doppel-DVD enthalten sind auf dem Extended Cut nicht zur Verwertung kommen! Sicherlich kein großer Verlust werden viele sagen und ich kann mich da fast nahtlos anschließen, denn das Angebot ist zwar relativ üppig (rund 2 1/2 Stunden Material), aber der Mehrwert in punkto Information ist eher gering!
So findet man auf der zweiten DVD gleich drei Making Ofs von denen jedoch nur das mit dem Titel "A Passage to Middle-Earth" mit einer Laufzeit von rund 42 Minuten wirklich als solches bezeichnet werden kann! Die anderen beiden ("Welcome to Middle-Earth" knapp 17 Min. und "Quest for the Ring" ca. 21 Min.) sind lediglich Promo-Features, die fürs US-Fernsehen verbrochen wurden und fast keinerlei (neue) Infos transportieren! Schon wegen der Dopplung einiger Bestandteile sollte man daher diese beiden gleich meiden!
Um uns den Spaß an dieser wie einen "Appetizer" anmutenden SE vollends zu nehmen gibt es noch einen anamorphen Werbe-Trailer zum Extended Cut (mit Filmszenen) von ca. 3 Minuten Länge und die ebenfalls anamorphe Vorschau auf den zweiten Teil "Die zwei Türme" mit Szenen vom Set!
Lobenswert hingegen die Übernahme der 15 teiligen Kurzdokumentationen zum Film, die bereits als Appetithäppchen vor Filmveröffentlichung im Internet unter www.lordoftherings.net abgerufen werden konnten und die bei einer Gesamtspieltzeit von rund 39 Minuten noch einige detaillierte Infos zu Einzelbereichen der Verfilmung bieten.
Mit dem schönen Musikvideo zu Enyas "May it be", dem Kintotrailer, zwei Teasern, 6 TV-Spots und einem Trailer zum Videospiel "Die zwei Türme" wird das Bonusmaterial abgeschlossen.
Bleibt noch zu sagen, dass die Menüs für solch einen gigantischen Film trotz Animation und Sounduntermalung eher schlicht wirken und auf der Bonus-DVD sowie in der Szenenanwahl doch tatsächlich stumme und starre Untermenüs zu sehen sind! Der gefaltete sechsseitige Einleger bietet leider außer der Kapitelliste und der Aufzählung der Features keinerlei brauchbare Informationen! Ein Pluspunkt hingegen ist die grundsätzliche Aufmachung der Features, da alles eingedeutscht (wenn auch teils fehlerhaft) oder untertitelbar ist und in anamorphem Format mit überwiegend 5.1-Vertonung angeboten wird!
Trotzdem wird auch hier der Extended Cut eher Massstäbe setzen und dieses Bonusmaterial mehr als nur in den Schatten stellen in der Hoffnung, dass dort mehr Information und weniger Promo geboten wird!
Wertung: 3,5 von 5 Punkten
Fazit:
===
Also ich bin schwer beeindruckt vom Film, aber etwas enttäuscht von der SE! Zwar sind Ton und Teile der Ausstattung wirklich hervorragend, aber das Non-Plus-Ultra ist diese DVD-Ausgabe noch nicht! Viele haben sicherlich wegen des günstigen Preises in der ersten Woche bereits zugeschlagen, denn wie vermeldet sind ja bereits mehr als 500.000 Exemplare plus weitere 500.000 VHS-Kassetten verkauft worden! Wem die Kinofassung und die Ausstattung ausreichen der/ die ist zu diesem Preis (z.Zt. vielerorts 14,99 ?) sehr gut bedient! Die anderen werden entweder beide Fassungen kaufen (so wie ich) oder gleich bis November warten, wenn der Extended Cut mit 4 DVDs in zwei Versionen mit oder ohne Buchstützen zu bekommen ist!
Gesamtwertung: 4,5 von 5 Punkten
Hinweis: in dooyoo-Punkten runde ich auf 4 Punkte ab, um auf die Schwächen der Doppel-Disc (Bild, Ausstattung, 5.1-EX-Flag) aufmerksam zu machen!!!
DVD-Details:
===
Titel: Der Herr der Ringe - Die Gefährten (USA 2001)
Erscheinungsdatum: 06.08.2002
Genre: Fantasy
Regie: Peter Jackson
Darsteller: Elijah Wood , Ian McKellen , Liv Tyler , Viggo Mortensen , Sean Astin , Cate Blanchett , John Rhys-Davies , Billy Boyd , Dominic Monaghan , Orlando Bloom , Christopher Lee , Hugo Weaving , Sean Bean , Ian Holm , Andy Serkis , Marton Csokas
FSK: 12
Laufzeit: Film: ca. 171 min
Bonus: ca. 150 min
Audio:
Deutsch: Dolby Digital 5.1-EX
Englisch: Dolby Digital 5.1-EX
Deutsch: Dolby Digital 2.0 Surround
Bildformat: 16:9 (2.35:1) anamorph
DVD-Typ: 2 x Typ-9 (single sided, dual layer)
Regionalcode: 2
Verpackung: Doppel-Amaray Case
Untertitel: Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte
Extras/Ausstattung:
(komplett auf der zweiten Disc zu finden!!!)
- Interaktive, teils animierte Menüs (und Übergänge)
- Szenenanwahl
- Making Of: "Welcome to Middle-earth"
- Making Of: "A Passage to Middle-earth"
- Making Of: "Quest for the Ring"
- 15 Web-Dokumentationen
- Vorschau auf "Die zwei Türme"
- Vorschau auf den "Extended Cut"
- Vorschau auf das Videospiel
- Musikvideo "May it be"
- Trailer, Teaser, TV-Spots
(c) LittleBigMac 2002 weiterlesen schließen -
Der beste Film des Jahres...
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Dies ist ein Bericht über den Film "Der Herr der Ringe, die Gefährten". Als ich den Film vor kurzem gesehen hatte muss ich sagen, dass mich dieser Film noch mehr begeistert hat als der Film "Harry Potter und der Stein der Weisen" und das will schon was heißen. Der Film hat mich mitgerissen und ich fand ihn spitze. Ich kann mir vorstellen, dass der Film nicht einfach zu drehen war, denn es sind viele Kriegsszenen mit Monstern enthalten. Doch nun will ich ihn kurz beschreiben:
Figuren:
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Frodo: Er ist der Ringträger und gehört zum Volk der Hobbits. Die Hobbits sind halb so groß wie Menschen.
Gandalf: Er ist ein Zauberer und ist ein Freund von Frodos Vater. Er beschließt Frodo auf seiner Reise zu begleiten.
Legolas: Er ist ein Elb und sehr tapfer. Er ist sehr geschickt im Umgang mit Pfeil und Bogen. Auch er gehört zu den Gefährten Frodos.
Gimli: Der Zwerg. Er ist zwar klein aber sehr stark. Er beschützt Frodo mit seiner Axt.
Aragorn: Er ist ein Mensch und der mit Abstand Stärkste und treuste Gefährte Frodos.
Boromir: Er ist ebenfalls ein Mensch und verfällt leicht der Macht des Rings. Doch er ist auch ein sehr mutiger Begleiter und würde sein Leben einsetzen um Frodo zu schützen.
Sam und zwei weitere Hobbits (Namen vergessen): Sie sind Freunde von Frodo und weichen nicht von seiner Seite. Sie sind nicht sehr gut im Kampf und ein wenig tollpatschig.
Handlung:
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Wie alles begann
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Alles begann damit, dass Ringe der Macht geschmiedet und an verschiedene Völker verteilt wurden.Doch ein weiterer Ring wurde gemacht. Von Sauron, einem sehr bösartigen Herrscher. Dieser Ring war so Mächtig, dass er die anderen Ringe beherrschen konnte. Jeder erhielt gewaltige Macht, wenn er diesen Ring trug. Doch keiner konnte den Ring beherrschen, außer Sauron, dem Herrsteller des Rings. Doch nicht alle verfielen der Macht des Rings. Manche Wehrten sich und zogen gegen Sauron in die Schlacht.
Schließlich gelang es ihnen Sauren zu töten und den Ring zu erhalten. Doch der, der den Ring zu den Feuern des Schicksalsberges tragen sollte, dem einzigen Ort wo der Ring zerstört werden konnte, weil er dort geschmiedet worden war, verfiel der Macht des Rings und der Ring ging verloren und wurde viele Jahre vergessen bis Bilbo Beutlin ihn fand:
Er reichte ihn an Frodo weiter, der dann von Gandalf beauftragt wurde den Ring abermals zum Schicksalsberg zu bringen um ihn zu zerstören.
Die Reise:
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Und so begab sich Frodo in der Begleitung drei weiterer Hobbits auf die extrem gefährliche Reise zum Schicksalsberg. Auf seiner Reise begegnet er Gestalten, die er ohne seine Freunde und Begleiter nie besiegt hätte. Doch das böse schläft nie: Viele Anhänger des bösen begeben sich au die Suche nach ihnen und es wird oft sehr knapp für Frodo.
Wie wird er die Reise bestehen können? Hat er überhaupt eine Chance?
Doch es gibt ja noch zwei weitere Filme von "Der Herr der Ringe" und die werd ich mir auf alle Fälle ansehen.
Mein Urteil:
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Also ich fand diesen Film einfach genial und würde ihn mir am liebsten nochmal ansehen. Die Figuren in diesem Film sind gut gemacht und auch die Kampfszenen mit Monstern sind sehr realistisch dargestellt. An diesen Film reicht kein bisher gedrehter Film heran. Man hat das Gefühl selber Dabeizusein und alles mitzuerleben. Wie einige von euch sicher schon mitbekommen haben bin ich ein Fantasy-Freak, doch auch die, die nicht so an Fantasy.Filmen interessiert sind sollten sich den Film ansehen.
Gruß
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MaryEllen
######## weiterlesen schließen -
9 Gefährten, 1 Ziel
16.08.2002, 21:50 Uhr von
Sorsha
Bin wieder da!!! Allerdings bin und bleibe ich aktiver bei Ciao (dort als WaterSerpent).Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ich denke, kaum ein Film wurde so sehr erwartet, wie im Dezember 2001 Der Herr der Ringe - Die Gefährten. Ein halbes Jahrhundert war die Romanvorlage zu einem Kult geworden, der sich bis heute von Generation zu Generation verbreitete und nun hatte es tatsächlich ein Regisseur gewagt, diesen Stoff zu verfilmen, der bis dato als unverfilmbar galt. Also stürmten alle Neugierigen in die Kinos und wurden belohnt oder teilweise wohl auch enttäuscht. Nun ein halbes Jahr später kann man sich dieses umstrittene Meisterwerk auch für die heimische DVD-Sammlung kaufen, was ich natürlich sofort getan habe (*g*).
Story - möglichst kurz zusammengefasst:
Es wurden einst 19 Macht-Ringe erschaffen: 3 für die Elben, 7 für die Zwerge und 9 für die Menschen. Doch der finstere Herrscher Sauron hinterging alle Völker, in dem er einen weiteren Ring schuf, der Macht über alle anderen 19 besitzt. So versuchte er mit Hilfe dieses mächtigen Werkzeugs die Völker Mittelerdes zu unterjochen. Doch in einer großen Schlacht gelang es einem Menschen (Isildur) dem Herrscher diese Macht zu entreißen. Doch der Ring birgt soviel Macht in sich, dass er versucht zu seinem Erschaffer (Sauron) zurückzukehren. So stürzt er jedwede Kreatur, die ihn besitzt ins Unglück. So geschah es auch, das Isildur den Ring und auch sein Leben verlor. Man glaubte den Ring für immer verloren, doch eine einsame Kreatur fand diesen und zog sich tief ins Gebirge zurück: Gollum. Eigentlich durch puren Zufall (wenn man bei dem Ring der Macht überhaupt von so etwas wie Zufall sprechen kann) findet der Hobbit Bilbo Beutlin diesen Ring, als er mit Zwergen unterwegs zu seinem großen Abenteuer ist (genaueres kann man in "Der kleine Hobbit" nachlesen). Und hier setzt nun die Geschichte des Films ein.
Bilbo Beutlin kehrte nach seinem Abenteuer mit den Zwergen ins Auenland in sein geliebtes Hobbingen zurück, mit ihm natürlich auch der Ring. Doch nach Jahren der Ruhe zieht es Bilbo wieder in die Fremde. So beschließt er an seinem 111. Geburtstag von dannen zu ziehen. Bei einer großen Feier nutzt er so noch einmal die Macht des Ringes, um sich unsichtbar zu machen und verlässt Hobbingen und das Auenland. Der Zauberer Gandalf, ein alter Freund von Bilbo, kann ihn jedoch davon überzeugen, den Ring seinem Neffen Frodo zu überlassen, was Bilbo aber nur sehr schweren Herzen macht. Nun erkennt Gandalf endlich, dass der Ring doch wesentlich mehr Gefahr birgt, als er bisher vermutet hat. So stellt er Nachforschungen an und gibt Frodo inzwischen den Rat, den Ring gut versteckt zu halten.
Nach einiger Zeit kehrt Gandalf wieder in Hobbingen ein, um festzustellen, ob seine Vermutungen den Ring betreffend wirklich wahr sind. Als keine Zweifel mehr bestehen, dass dies der Ring der Ringe ist, fleht er Frodo regelrecht an, den Ring sofort zu nehmen und damit das Auenland auf schnellstem Wege zu verlassen. Doch Frodo muss nicht alleine gehen. Bald schon haben sich ihm sein Gärtner Sam und die beiden frechen Burschen Pippin und Merry angeschlossen.
Während ihrer Flucht erleben sie so manchen Abenteuer und können auch nur mit Hilfe des Waldläufers Streicher, ihren düsteren Verfolgern, den schwarzen Reitern, entkommen. Doch trotz dieser Mühen gelangen sie nach Bruchtal, wo sie nun die ganze Wahrheit erfahren. Hier beraten auch die Völker Mittelerdes, Elben, Zwerge und Menschen, was mit dem mächtigen Ring passieren soll. Schnell ist klar, dass es nur einen Ausweg gibt: der Ring muss zerstört werden. Doch dies gelingt nur in den Feuern des Berges, in dem er erschaffen wurde: dem Schicksalsberg. So bricht eine Gemeinschaft aus 9 Mitgliedern auf, um diese Tat zu vollbringen: die Hobbits Frodo, Sam, Pippin und Merry, der Zwerg Gimli, der Elb Legolas und die Menschen Boromir, Aragorn (Streicher) und Gandalf.
Ob und wie ihnen das gelingen wird, erfährt man in insgesamt drei Teilen des Herrn der Ringe (Die Gefährten, Die zwei Türme und Die Rückkehr des Königs).
Wer den Film schon kennt, weiß sicher, dass man den Film wirklich nicht kürzer zusammenfassen kann.
Zum Film:
Da ich über den Film einen separaten Bericht geschrieben habe, möchte ich mich hier in meiner Filmkritik etwas zurückhalten, da die DVD noch genug Stoff zum berichten bietet. Natürlich will ich trotzdem kurz meine Meinung zu diesem Film kundtun.
Inzwischen habe ich den Film 3 Mal gesehen (2 mal im Kino und einmal die DVD) und ich weiß jetzt schon, dass das bestimmt nicht die einzigen Male sein werden. Bevor ich eigentlich richtig in die Bücher vertieft war, sah ich einen Trailer zu diesem Film und wusste mit absoluter Sicherheit, ich musste diesen Film sehen (ich liebe einfach solche Filme). Nach Lektüre der Bücher war das Gefühl noch stärker. Also ging es kurz vor Weihnachten ab ins Kino. Ich hatte ja mit viel gerechnet, doch ich wurde trotzdem überrascht. Ich dachte, bei einem 3-Stunden-Film muss doch einfach irgendwann mal Langeweile aufkommen. Doch ich musste meinen Irrtum eingestehen. 171 Minuten lang verfolgte ich mit größter Begeisterung das Geschehen auf der Leinwand und danach diskutierten wir noch lange über die Ereignisse (eine lange Autofahrt hat also durchaus auch etwas für sich).
Was faszinierte mich an dem Film so sehr? - Darüber denke ich immer wieder nach. Ganz klar ist, dass mich der Mythos Der Herr der Ringe fasziniert. Eigentlich unvorstellbar, dass sich ein einziger Mensch eine so komplexe Geschichte ausgedacht hat. J.J.R. Tolkien entwarf eine Welt, die durchaus parallelen zu unserer aufweist, gleichzeitig jedoch in einer längst vergangenen Zeit zu sein scheint. Neben dieser ganz eigenen Welt an sich sind aber auch die vielen verschiedenen Lebewesen, die sich durch Mittelerde bewegen, die einen faszinieren. Die schönen Elben, die gemütlich Hobbits, die knurrigen Zwerge, die mittelalterlich anmutenden Menschen und die mysteriösen Zauberer. Beim Lesen des Buches (oder besser der Bücher) malt sich wohl jeder selbst aus, wie die Wesen wohl aussehen könnten. Regisseur Peter Jackson hat es geschafft, die Vorstellungen von mir (und ich denke, es geht auch anderen so) hervorragend zu treffen, so dass ich schon mit Spannung auf die nächsten Teile warte.
Die DVDs:
Generell kann ich sagen, dass mich sowohl die Ton- als auch die Bildqualität absolut zufrieden gestellt haben. Ein weiterer genereller Punkt (also auf beiden Scheiben vorhanden) sind die sehr schön gestalteten Menüs. Mit einem schön verschnörkelten Rand sieht man Bilder aus dem Film, untermalt mit passender Filmmusik.
DVD 1 - Der Hauptfilm:
Beim Ton hat man die Wahl zwischen Deutsch und Englisch, wobei beides in Dolby Digital 5.1EX und Deutsch zusätzlich noch als Dolby Surround 2.0 vorliegt. Dies kann man im Sprachen Menü auswählen genau wie die Untertitel-Sprachen: Deutsch Englisch und Deutsch für Hörgeschädigte.
Des weiteren kann man im Hauptmenü noch die Punkte das Firmenzeichen, Szenenanwahl, Film starten und Specials anwählen.
Firmenzeichen - Hier findet man die Credits. Also die Beteiligten an den verschiedenen Produktionen (DVD-Produktion, Dokumentationen,...) - Finde ich jetzt nicht so spannend, aber natürlich gehört das mit drauf.
Szenenanwahl - Das ist natürlich ganz klar. Hier kann man sich sozusagen in dem Film klicken, in dem man einfach eines der 40 Kapitel auswählt. - Finde ich immer sehr sinnvoll. Bei Filmen mit Überlänge ist es sogar noch praktischer als sonst, da man sich so mal nur einen Teil anschauen kann und dann genau weiß, wo man stehen geblieben ist.
Film starten - Dürfte ebenfalls klar sein, so dass ich es wage und nichts weiteres darüber schreiben werden. - Das wohl wichtigste der DVD :-)
Specials - Dahinter verbirgt sich nur der Hinweis auf die 2. DVD mit den ganzen Extras. - Also rein mit der zweiten Scheibe.
DVD 2 - Specials:
Naja, wie der Name schon sagt, befinden sich hier die ganzen Specials drauf. Ich will sie hier alle nach und nach auflisten und ein paar Worte dazu schreiben, damit ihr wisst, um was es sich genau handelt.
Dokumentationen
"Welcome to Middle-earth": Houghton Mifflin In-Score Original-Dokumentation (ca. 16 min) - Ein langer Titel, doch was verbirgt sich dahinter? - Houghton Mifflin ist ein Verlag, der 2 Bücher zu dem Film Der Herr der Ringe - Die Gefährten herausgebracht hat. Bei uns erschienen diese Begleitbücher bei Klett-Cotta. Neben einem Einblick in den Film (man bedenke, dass die Doku vor dem Film rauskam) einen Blick hinter die Kulissen der Entstehung des Buches (wie kam es eigentlich, dass das Buch in 3 Teilen herausgegeben wurde? Dies und Ähnliches wird beantwortet). Das Ganze kann man sich mit deutschen Untertiteln anschauen oder auch ohne. - Ich persönlich fand es ganz interessant. Aber ich bin sowieso ein großer Fan von Dokus als Extras auf DVDs.
"Quest for the Ring": FOX TV Dokumentation (ca. 21 min) - Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um eine Dokumentation des amerikanischen Fernsehsender FOX. Ein schöner Blick hinter die Kulissen. Ich könnte mir vorstellen, dass diese auch irgendwo im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde, weiß es aber nicht genau. Für mich war sie jedenfalls neu und sehr informativ. Man kann sich die Doku auf Deutsch oder Englisch anschauen. Das Einschalten irgendwelcher Untertitel ist allerdings nicht möglich. Das finde ich schade, da ich ganz gerne Englisch mit deutsche Untertiteln gucke.
"A Passage to Middle-earth": SCI-FI Channel Original-Dokumentation - Die dritte und letzte Dokumentation und gleichzeitig die ausführlichste (ca. 41 min). SCI-FI Channel ist auch wieder ein Fernsehsender. Wenn ich mich nicht täusche ein englischer. Nach und nach werden die Länder und Figuren des Films vorgestellt. Das ganze ist diesmal in Englisch wahlweise mit deutschen Untertiteln anzusehen. Also ganz nach meinem Geschmack.
Neben diesen 3 großen Dokumentationen findet man unter dem Punkt lordoftherings.net Original-Dokumentationen 15 kleinere Dokus, die eigens für die Homepage erstellt wurden. Diese beschäftigen sich in 2-5 Minuten mit einem ausgewählten Thema (z.B. Auf der Suche nach Hobbingen). Also weitere vertiefende Einblicke, die das Herz eines Herr-der-Ringe-Fans höher schlagen lassen. Die Filmchen sind alle auf Englisch und können mit deutsche Untertitel angeschaut werden.
In allen Dokumentationen kommen sowohl die Darsteller als auch viele Mitglieder der Crew zu Wort.
Auf der nächsten Seite des Hauptmenüs (es gibt davon 2) findet man noch Folgendes:
USA-Trailer - Die 2 Teaser und den Original-Kinotrailer aus den USA (also in Englisch ohne Untertitel). Diese Trailer allein haben es geschafft, meine Faszination für diesen Film auszulösen.
TV Spots - Nicht nur bei uns liefen Ende letzten Jahres lauter Trailer im Fernsehen, sondern auch in den USA. So kann man sich hier 6 verschiedene Versionen davon anschauen (in Englisch ohne Untertitel)
Musikvideo "May It Be" von Enya - Schon bevor ihr Song "Only Time" letztes Jahr für die Berichterstattung der 11. September Katastrophe missbraucht wurde und dieser überall zu hören war, hatte ich ihre Musik für mich entdeckt. Deshalb war ich natürlich positiv überrascht, als ich hörte, sie würde zu diesem Meilenstein der Filmgeschichte einen Song beisteuern. Da ich ja kein MTV oder sonstige Musik-Sender zur Verfügung habe, kannte ich dieses Video bisher nicht. Zu dem inzwischen auch recht bekannten Klängen von "May It Be" sieht man abwechseln Szenen aus dem Film und die Künstlerin selbst. - Sehr schön. Ich wäre froh, auf mehr DVDs würden sich solche Musikvideos finden.
Original-Vorschau auf die Special Extended DVD Edition - Ich denke, es dürfte sich inzwischen schon rumgesprochen haben, dass im November besagte Special Edition erscheint. Diese soll aus 4 DVDs bestehen und unter anderem eine längere Fassung des Films beinhalten, die so noch näher an das Buch herankommt. Einige Ausschnitte daraus kann man in dieser Vorschau schon mal sehen (Englisch wahlweise mit deutschen Untertiteln). - Die wird ich mir natürlich auch zulegen ;-)
Original-Vorschau auf "Die Zwei Türme" - Hinter den Kulissen - Da im Dezember 2002 ja der zweite Teil der Herr der Ringe Trilogie ins Kino kommt, wirft Peter Jackson mit uns hier schon mal einen kurzen Blick hinter die Kulissen (Englisch mit wahlweise deutschen Untertiteln). - Für alle Fans ein Muss. (Ich will Teil 2 sehen!!! )
Vorschau auf das EA Videospiel "Die Zwei Türme" - Zum Start des zweiten Teils kommt nun auch ein passendes Video-Spiel auf den Markt, das sich gleich mit dem Inhalt der ersten beiden Teilen beschäftigt. Hier erhält man schon mal einen kleinen Vorgeschmack darauf (Deutsch).
Neben den beiden Scheiben findet man noch ein kleines Booklet in der DVD Hülle, das neben einigen Bildern aus dem Film eine Auflistung der Kapitel und der Special beinhaltet. Also ganz praktisch, um schnell zu finden, was man sucht.
Fazit:
Wie ihr sicher gemerkt habt, bin ich von dem Film absolut begeistert und fiebere schon den nächsten beiden Teilen entgegen. Da es bis dahin noch ein paar Monate sind, tröste ich mich halt mit dieser DVD.
Neben der guten Qualität des Films ist der zweite wichtige Grund für diese Anschaffung die Fülle an Extras. Hier wird schon soviel mitgeliefert, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, was die bei der Extended Edition noch alles draufmachen (das mit der längeren Filmversion ist mir schon klar).
Allen, die es bis November nicht mehr aushalten können (wie ich), kann ich nur empfehlen, sich diese DVD anzuschaffen. Schon allein der Film ist es wert, sie sich ins Regal zu stellen.
Viel Spaß damit!
DVD-Daten:
Dolby Digital: 5.1 - Englisch, Deutsch
Untertitel: Englisch, Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte
Bild: 2.35:1 (16:9)
Extras: 3 lange Dokumentationen, 15 Kurz-Dokus, Original Kinotrailer und TV Spots, Musikvideo, Vorschau auf Special Extended Edition, Vorschau auf Die Zwei Türme, Vorschau auf Video-Spiel
Filmdaten:
Originaltitel: The Lord of the Rings - The Fellowship of the Ring
Deutscher Titel: Der Herr der Ringe - Die Gefährten
Regie: Peter Jackson
Jahr: 2001
Land: USA
Länge: 171 min
Darsteller: Elijah Wood, Ian McKellen, Liv Tyler, Viggo Mortensen, Sean Astin, Cate Blanchett, John Rhys Davies, Billy Boyd, Dominic Monaghan, Orlando Bloom, Christopher Lee, Hugo Weaving, Sean Bean, Ian Holm weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 12.04.2007, 21:27 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
LG Damaris :-)
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Ein Ring sie zu knechten und ins Kino zu treiben
15.08.2002, 18:04 Uhr von
0-8-15
Tja, war lange nicht mehr hier und wundere mich warum hier alles so anders aussieht. Hups, mein A...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Inzwischen habe ich die „Herr der Ringe“ – Trilogie etwa vier mal gelesen und bin dem Zauber des Rings restlos verfallen. Und jetzt kommt so ein größenwahnsinniger Regisseur daher und versucht in nahezu blasphemischer Weise dieses Wunderwerk der Fantasy auf eine kleine Filmspule zu zwingen, pff, das kann ja nichts werden, oder doch?
Ich habe mir den Film neulich angesehen und bin jetzt ein wenig irritiert. Ich kann irgendwie keine klare Meinung dazu fassen, da mich der Film meine Voreingenommenheit äußerst kontrovers beeinflusst hat, aber ich werde es trotz allem versuchen:
Der Film:
Anmerkung/ Die meisten werden die Handlung wohl schon kennen, aber ich möchte trotzdem noch mal kurz darauf eingehen, weil die Filmhandlung nicht 100%-ig mit der Romanhandlung übereinstimmt. /Anmerkung
Der Film beginnt mit der Geschichte eines Rings, der vom Bösen geschmiedet nur dem dunklen Herrscher Sauron dienen kann und ihm unglaubliche Macht verleiht. Der Ring kommt ihm sozusagen ab-hand-en (also mitsamt der ganzen Hand) und wird weitervererbt, umhergetragen, verloren und wieder gefunden, bis ihn letztendlich Bilbo Beutlin bekommt, der ihn 60 Jahr später, vom Ring bereits stark negativ beeinflusst, seinem Neffen Frodo überlässt.
Gerade mal wenige Tage danach sucht ihn der gute Freund und Zauberer Gandalf auf um ihn zu warnen, das Böse hat seine Festung verlassen und die neun Nazgul (->Ringgeister) werden nun Jagd auf unseren kleinen Halbling und dessen „Schatz“ machen. Also macht er sich auf nach Bruchtal, wo der Elbenkönig Elrond ihm vorerst Sicherheit gewähren und über die weitere Vorgehensweise entscheiden kann. Begleitet wird der nun nicht mehr so muntere Frodo von seinen Freunden Peregrin, Sam und Meriadoc, die ihm im Laufe des Abenteuers das Leben manchmal schwerer, aber im Großen und Ganzen doch ihren Teil zum Erfolg beitragen. Kurz vor Bruchtal kommt es natürlich zu einer Auseinandersetzung zwischen den Hobbits, Aragorn, dem Waldläufer der sie begleitet und den schwarzen Reitern. Einen kleinen Kampf und eine Verletzung Frodos später treffen sie erneut (und wesentlich dramatischer) zusammen, allerdings werden sie mit elbischer Hilfe den Fluss hinuntergespült und so ihrer leiblichen Hüllen beraubt.
Nachdem Frodo wieder auf dem Damm ist und der Elbenrat beschlossen hat den Ring in Mordor zu vernichten bricht die Gruppe, verstärkt durch den Zwerg Gimli, den Elben Legolas und den Menschen Boromir, auf Richtung Mordor. Natürlich ist die kein einfacher Weg und auch der Ordensführer Gandalfs, der bereits der dunklen Macht verfallen ist, macht ihnen das Leben zusätzlich schwer.
So schaffen die neun doch ein gutes Stück und einige Erlebnisse weit bis sie eine Gruppe von Orks aufspürt, die Boromir töten und Merry und Pippin gefangen nehmen. Frodo und Sam bekommen das nicht mit und trennen sich von der Gruppe. Gandalf ist unterwegs (vermeintlich) einem Balrog (einem Dämonen) zum Opfer und die anderen drei, Aragorn, Legolas und Gimli machen sich auf, um Merry und Pippin zu retten.
Hier endet der erste Teil und auch der Film…
Analyse:
Natürlich ist die Handlung nur grob umrissen, allerdings herrscht auch im Film eine gewisse Eile. Wofür das Buch gut 20 Seiten braucht wird hier in zwei Minuten abgetan oder gar ganz weggelassen. Als großer Fan des Buches bin ich natürlich enttäuscht und muss viele kleine Nebengeschichten missen, wie zum Beispiel das Treffen mit Tom Bombadil, oder dem Bauern Magot, was aber noch nicht so schlimm ist. Viel schlimmer sind kleine Unstimmigkeiten, wie zum Beispiel der Aufbruch aus dem Auenland, welcher rapide zusammengeschnipselt wurde. Spaß macht es die weggelassenen Geschichtlein im Film zu suchen, den hier und da findet der Kenner Andeutungen, zum Beispiel die Sache mit den versteinerten Trollen, die irgendwann mal unscheinbar im Hintergrund stehen.
Jetzt gibt es natürlich zwei Möglichkeiten an den Film ranzugehen, entweder versucht man es mehr oder weniger unvoreingenommen, oder man sieht ihn als Verfilmung des Kult-Romans. Wer die zweite Möglichkeit wählt, wird aufgrund der oben genannten Handlungsungereimtheiten eher enttäuscht sein, wer sich aber für das erste entscheidet den erwartet immerhin ein genüsslicher Kinoabend.
Aufmachung:
Verständlicherweise legt der Film Wert auf eine gewisse Monumentalität, was im Falle der Minen von Moria auch ganz gut gelungen ist, allerdings hätte ich mir das alles ein wenig schöner vorgestellt. Die Charaktere passen mir irgendwie nicht so ganz ins Bild. Die Elben, die schönste aller Rassen wird den Legenden, den Erzählungen, der Romanvorlage und dem guten Glauben nicht mal zur Hälfte gerecht. Auch die Erscheinung des Gandalf hätte schöner sein können, wie auch die Hobbits, unsere kleinen Helden, sind gar nicht so träge, zäh, haarig, etc. wie man sie sich vorgestellt hat.
Zugegeben, wer wie ich das Buch öfter als zweimal gelesen hat, dessen Vorstellungen schon gefestigt sind, dem fällt es wahrscheinlich schwer sich in dem Film zu amüsieren, am meisten Spaß wird wohl jemand haben, der das Buch zwar gelesen hat, das aber schon ein wenig her ist, der wird sich über die Geschichte nicht so viel Gedanken machen und sich an dem ganz netten Handlungsablauf erfreuen. Wer allerdings noch nie von dem „Ring“ gehört hat, dem ist die Story wahrscheinlich zu flach und der wird auch nie die Begeisterung um den Film oder das Buch verstehen können.
Erschwerend kommen die verwirrenden Kampfszenen hinzu, die wohl aufgrund der Altersfreigabe (ab 12) von einer sehr schwankenden Kameraführung begleitet werden.
Fazit:
Eines muss ich unbedingt noch loswerden: Die eigentliche Faszination des Romans kommt von dessen Komplexität. Er spielt in einer Welt, die bis in den kleinsten Winkel durchdacht ist, die ihre eigenen Sprachen hat, deren Bewohner alle ihre Eigenheiten haben, die übersät ist mit Geschichte und Geschichten, die seit ewigen Jahren existiert und viel zu erzählen hat, und und und. Natürlich kann man diese umfassende Natur nicht in einen Film quetschen, aber der Versuch ist hier wirklich kläglich gescheitert. Man bekommt über die Welt nichts mit, man erfährt nichts über die Halblinge, die Elben und die Zwergen und auch nicht, wie sie geschichtlich zusammenhängen. Das ist wirklich ein Riesenmanko, denn gerade das hat J.R.R. Tolkiens Bestseller von dem Rest der Bücherwelt unterschieden und ohne das wird auch der Film nichts anderes als ein stinknormaler Kinofilm, schade eigentlich…
Halt, eines hätte ich fast vergessen (es gibt noch was anzukreiden): Extrem schade finde ich, dass die Geschichte des Ringes am Anfang schon komplett verraten wird. Was der Leser an Informationen bis zum Ende mühsam zusammensammeln muss, wird hier in drei Minuten runtergebetet, was einem nicht-Involvierten irgendwie auch die Spannung nimmt.
Letztendlich…:
…war der Film ganz ok, bringt es aber in meiner 0-8-15 Wertung nicht über den Durchschnitt hinaus. Natürlich ist es schwer so ein monumentales Werk filmisch umzusetzen, aber das zählt für mich als Ausrede nicht. weiterlesen schließen -
Der Herr der Ringe ... Endlich auch auf DVD
13.08.2002, 21:12 Uhr von
chabo
Hi! Der Chabo aus der Lüneburger Heide möchte seine Meinungen und Erfahrungen über und mit Produ...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hi Yopi Freunde,
Als ich vor ein paar Tagen im Fernsehen die Werbung für die "Herr der Ringe DVD" gesehen habe hatte das Warten endlich ein Ende. Am Erscheinungstermin ging ich gleich nach der Schule zum nächst großen Videofachhandel und kaufte mir das edle Stück. Ich veranstaltete am nächsten am drauffolgenden Wochenende gleich ein DVD Abend bei mir zu Haus in meinem kleinen Heimkino *g*.
Nun liegt sie vor mir auf dem Schreibtisch ...
Als J. R. R. Tolkien sein dreibändiges Werk "Lord of the Rings" 1954/55 erstmals veröffentlichte, hätte er sich wohl nicht träumen lassen, dass es einmal Kultstatus erreichen und monumental verfilmt werden würde. Als Peter Jackson 1999 in Neuseeland mit den Dreharbeiten begann, glaubten immer noch viele kritische Stimmen, das Projekt sei zum Scheitern verurteil, da man ein solches Buch nicht verfilmen könnte.
Heute, 2002, wissen wir, dass Jackson dieser Versuch weitestgehend geglückt ist. Die Besucherzahlen im Kino sprechen eine deutliche Sprache, viele Wochen lang stand der Film auf dem Programm an erster Stelle. Selbst die Zweifler mussten respektvoll anerkennen, dass "New Line Cinema" bei der Verfilmung sehr dicht am Original geblieben war. Gespannt warteten die Fans auf die Veröffentlichung der DVD, die nun heute endlich erschien.
Für alle, die nicht wissen, worum es bei "Herr der Ringe" geht (alle anderen mögen die folgenden Zeilen gnädig überspringen):
Nach zweieinhalb Jahrtausenden relativen Friedens braut sich über den Ländern Mittelerdes erneut Unheil zusammen. Sauron, der dunkle Herrscher, ist zurück, und trachtet danach, die Welt zu beherrschen. Um dies zu erreichen, fehlt ihm lediglich ein kleiner Ring, mit dem er die Völker der Erde - Menschen, Elfen, Zwerge und nicht zuletzt Hobbits - unterjochen kann.
Dieser eine Ring befindet sich im friedlichen Auenland, wo die Hobbits leben. Hobbits sind menschenähnliche Wesen, nur kleiner, mit stark behaarten Füßen und einer Vorliebe für gutes Essen. Einer von ihnen ist der angesehene Bilbo Beutlin, der von einer abenteuerlichen Reise einst ein besonderes Fundstück mitbrachte, ohne jedoch zu wissen, worum es sich dabei handelt: den "Einen Ring", den Sauron begehrt.
Als Bilbo seinen einhundertelfzigsten Geburtstag dazu nutzt, wieder auf Wanderschaft zu gehen, fällt der Ring seinem Neffen Frodo zu, gewissermaßen als Erbe. Schnell stellt sich heraus, dass Sauron seine dunklen Boten, die Ringgeister, ausgesandt hat, um den Ring zu finden. Frodo muss sich mit seinen Gefährten aufmachen, um den Ring endgültig zu vernichten und die Welt dadurch vor dem Bösewicht zu retten.
Eine gefahrvolle Reise liegt vor ihm, die er nur mit Hilfe seiner Freunde bewältigen kann: den Hobbits Sam, Merry und Pippin, dem Elfen Legolas, dem Zwerg Gimli und den Menschen Boromir, Aragorn und - last but not least Gandalf, dem weisen Zauberer. Dies sind "die Gefährten", die dem Film seinen Namen gegeben haben.
Hierzu sei angemerkt, dass "Die Gefährten" der erste Teil einer Trilogie ist, die im Abstand von einem Jahr ins Kino kommt bzw. auf DVD erscheint.
Die erste Etappe der Reise führt die Gefährten aus dem Auenland über Bree nach Rivendell, wo sie in Elronds Haus Kriegsrat halten, und schließlich in die Minen von Moria, wo sie ein schrecklicher Kampf erwartet. Der Film endet an der Stelle, wo die Reisegemeinschaft sich "auflöst" und getrennte Wege geht - kein wirkliches Happy End, aber dafür eines, das Lust auf den zweiten Teil macht.
Wie bereits erwähnt, erscheint der Film auf zwei DVDs. Auf einer findet sich der Film, auf der zweiten zahlreiche Extras, auf die im folgenden noch genauer einzugehen sein wird.
Die "Haupt-"DVD mit einer Laufzeit von 171 Minuten ist sehr gut gemacht, verfügt über animierte Menüs und überzeugt sowohl durch ihr gestochen scharfes Bild, als auch durch den hervorragenden Ton. Zur Wahl stehen hier die Sprachen Deutsch und Englisch in Dolby Digital 5.1EX sowie Deutsch in Dolby Surround 2.0. Als Untertitel gibt es Deutsch, Englisch und Deutsch für Hörgeschädigte zur Auswahl.
Auf der zweiten DVD befinden sich zahlreiche interessante und durchaus sehenswerte Extras, darunter ein "Making Of", bei dem man die Schauspieler auch einmal ohne Maske erblickt (wer ist nur für Legolas' fürchterliche Punkfrisur verantwortlich?). Besonders gut gefiel mir hierbei Sir Ian McKellen, ein begnadeter Mime, der bereits in vielen Shakespeare-Produktionen (Richard II.) zu sehen war.
Weiterhin gibt es die Kinotrailer und TV-Spots, das Musikvideo "May it be" von Enya (gutes Lied, aber meiner Meinung nach nicht das passende Video), und natürlich die Vorschau auf Teil II (Die Zwei Türme), der im Dezember 2002 in die Kinos kommt. Desweiteren warten auf den Käufer der DVD zahlreiche Interviews und Einblicke in die Welt Tolkiens, die nicht nur für Fans interessant sind.
Zumindest einige Kritikpunkte gibt es: warum z. B. ist der Film schon ab 12 freigegeben? Manche Schlachtenszenen erscheinen mir für dieses Alter doch recht ungeeignet, seien es die Kämpfer der Uruk-Hai oder die Goblins, die Legolas' Pfeilen gelich dutzendweise zum Opfer fallen. Aber das ist sicherlich Ansichtssache.
Kritikpunkt No. 2: Die DVD ist doch mit reichlich Kommerz zugemüllt. Das fängt mit dem Flyer in der DVD-Hülle an (Wer kauft sich denn ein Schachspiel mit "Lord of the Rings"-Figuren oder die "Bilbo-Pfeife"?), und setzt sich auf der Extra-DVD fort: Da wird das offizielle Filmbuch angeboten wie sauer Bier, und dann kommt noch die Ankündigung, dass im November 2002 eine weiteres DVD-Set mit 4 DVDs erscheinen wird, auf denen dann 30 Minuten Film zu sehen sein werden, die in der vorliegenden Edition und im Kino der Schere zum Opfer fielen. Aber wer wird sich dieses Set kaufen, wenn er doch schon dieses hat?
Kritikpunkt 3: Mir hat Tom Bombadil gefehlt, der im Buch einer der liebenswertesten Charaktere ist, hier aber einfach nicht auftaucht. OK, er ist nur eine kleine Nebenrolle und für die Handlung nicht wirklich wichtig, aber schade ist es trotzdem.
Doch ansonsten ist an "Herr der Ringe" nichts auszusetzen. Der Film ist großartig geworden, die schauspielerischen Leistungen überzeugen, und die Landschaft Neuseelands ist schlicht ein Traum. Über die Qualität von Tolkiens Geschichte brauche ich kein Urteil abzugeben, die Verkaufszahlen des Buches sprechen auch fast 50 Jahre nach seiner Veröffentlichung noch für sich. Sehr empfehlenswert!
Danke fürs Lesen
würde mich über Kommentare sehr freuen ...
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Ring frei! - Runde 1
12.08.2002, 11:38 Uhr von
Tut_Ench_Amun
Der virtuelle Pharao existiert nun schon seit über 10 Jahren und macht das Netz mit seinem Geschr...Pro:
Super Umsetzung
Kontra:
Natürlich gefällt mir als Fan der Romane nicht alles, was Jackson an Änderungen vornahm.
Empfehlung:
Ja
Man hat ein halbes Jahrhundert behauptet, eine Umsetzung des komplexen Stoffes wäre nicht möglich. Ausgerechnet ein dis dato eher für opulenten Splatter bekannter Regisseur - Der Neuseeländer Peter Jackson ("Braindead", "King Kong") - hat es dank moderner Technik, einer motivierten Crew und in zwei Jahren knüppelharter Arbeit dennoch bravourös geschafft und es damit verdient zu Weltruhm gebracht. Schon heute gilt die Verfilmung als Meilenstein der Filmgeschichte und war sicherlich eins der am heißesten erwarteten Projekte des noch jungen Jahrhunderts.
Schon vor den jeweiligen Kinostarts stets mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht und als die ultimative Verfilmung von J.R.R Tolkiens Meisterwerk tituliert, liegen alle drei Teile der Ring-Trilogie seit längerem schon nicht mehr nur allein in der schnöden Kinofassung vor. Jackson lagerte eine Menge Szenen (Im Falle von "Die Gefährten" ist der Hauptfilm etwa 32 Minuten länger) und tonnenweise Bonusmaterial (je etwa 10 Stunden) in die inzwischen ebenso berühmten Special Extended Editions (SEE) aus. 4 DVDs enthält jedes dieser Pakete - gegenüber je 2 der Kinofassungen.
_Zur Story_
Die Großen Völker von Mittelerde (Elben, Zwerge und Menschen) bekamen in grauer Vorzeit so genannte „Ringe der Macht“ um die jeweiligen Geschicke zu leiten – Ein einziger Ring, vom dunklen Fürsten Sauron heimlich erschaffen, kann sie dummerweise alle beherrschen. Mit dem Einen gelingt es Sauron aus dem Lande Mordor heraus beinahe ganz Mittelerde in ein Zeitalter der Finsternis zu stürzen. Auf dem Höhepunkt seiner Macht und der verzweifelten, letzten Schlacht der freien Völker gegen ihn und seine Orks wendet sich das Schicksal gegen ihn.
Isildur – ein Menschen-Königssohn des Reiches Gondor – kann quasi in letzter Sekunde Saurons Macht brechen, indem er ihm die Finger samt Ring mit einem verzweifelten Hieb seines zerschmetterten Schwertes absäbelt. Sauron ist geschlagen, jedoch sein Geist längst nicht tot. Als Trophäe nimmt Isildur den Ring an sich – entgegen dem dringenden Rat und flehentlicher Bitte des Elben Elrond – anstatt ihn in den Klüften des Schicksalsberges zu vernichten, woher er stammt. Der mit weltlichen Mitteln nicht zu zerstörende Ring unternimmt in der Folgezeit eine 2500 Jahre dauernde Odyssee, die ihn von einem Träger zum anderen führt. Er verleiht seinem Träger langes Leben und macht unsichtbar. Vordergründig.
Als nach dieser langen Zeit Saurons Geist wieder erwacht, will der Ring zurück zu seinem Herrn. Mit zunehmender Stärke Saurons scheint das Schicksal von Mittelerde erneut auf Messers Schneide, das Einzige, was Sauron braucht, um wieder zu alter Macht aufzuerstehen ist der Eine Ring. Zu seinem Vorteil haben sich die 3 großen Völker Mittelerdes mit den Jahrtausenden entfremdet: Die Elben sind fast ausgestorben und wollen sich aus Mittelerde zurückziehen, die Zwerge sind nur darauf aus, Reichtum durch Bergbau anzuhäufen. Und die Menschen? Sie sind ohne ihre altvorderen Könige führungslos und untereinander uneins. Ihre blühenden Reiche sind lange schon eher Mythos, denn Geschichte.
Perfekte Bedingungen für Sauron, wäre der Ring nicht durch Zufall in die Händen eines fast vergessenen, weil unauffälligen, Volkes geraten. Die kleinwüchsigen, eigenbrötlerischen Hobbits, welche ziemlich abgekanzelt in ihrem idyllischen Auenland hausen, hatte niemand auf der Rechnung. Doch. Der ihnen freundlich zugewandte Zauberer Gandalf riecht irgendwann Lunte und argwöhnt (zurecht), dass der Zauberring, den sein Freund Bilbo während einer abenteuerlichen Reise aufgabelte, der Eine sein könnte. Dazu muss man wissen: Hobbits sind normalerweise nie in Abenteuer verstrickt. Doch nun ruht die gesamte Zukunft aller freien Völker Mittelerdes hauptsächlich auf den Schultern von Frodo Beutlin - Bilbos Neffen. Der Ring muss ins Reich Mordor. Nur dort kann er vernichtet und seine Macht gebrochen werden.
_Meinung_
Die Darsteller kennt heute jeder, der von sich behauptet Kinogänger oder Fernsehgucker zu sein und der wenigstens die letzten 5 Jahre nicht auf dem Mars verbracht hat. Oder dem Saturn. Peter Jackson sich wirklich die Mühe gegeben hat passende Gesichter zu den Figuren aus dem Roman zu finden, die zudem auch ihre Dialoge glaubhaft vermitteln können. Ohne Eingewöhnungszeit schafft man es die Figuren des Buches mit den Gesichtern des Films zu versehen. Keiner aus dem Cast ist heute noch aus seiner dortigen Rolle wegzudenken. Nicht wenige konnten Kapital daraus schlagen und den Film als Sprungbrett benutzen. Für manche hingegen blieben lukrative Folgeaufträge aus, wenngleich alle Rollen bis hin zu den Statisten exzellent besetzt und gespielt sind.
Besonders Orlando Bloom (Legolas) war im Anschluss mit einem ganzen Bündel recht erfolgreicher Filme auf der Leinwand vertreten. Für andere war es sicher die Krönung einer bereits langen, erfolgreichen Karriere. Zu diesen Big-Names zählen Christopher Lee (Saruman), Sir Ian McKellen (Gandalf), sein Namensvetter Ian Holm (Bilbo), John Rhys-Davies (Gimli und - später - auch Baumbarts Stimme) oder Cate Blanchett (Galadriel). "Matrix"-Bösewicht Hugo Weaving (Elrond) kann man getrost auch noch hinzuzählen. Der erst auf den letzen Drücker verpflichtete Viggo Mortensen (Aragorn) hatte hier seine bis dato größte und tragendste Rolle. Gerade er und Elijah Wood (Frodo) werden es in Zukunft eher schwer haben mit anderen Rollen identifiziert zu werden, als denen, die sie bei HdR verkörperten.
Bei der Umsetzung der Story ging's für das Drehbuch-Autorentrio Jackson/Boyens/Walsh dann ans Eingemachte. Der Stoff ist sehr sperrig und nicht grade filmfreundlich, denn vor allem der erste Roman der Trilogie beginnt mit extrem komplexen Erklärungen und wälzt sich zäh über Jahre hin bis die eigentliche Action losgeht. Für das anberaumte Action-Kino also reinstes Gift. Die drei setzten den Rotstift an vielen Stellen an und dichteten an anderer Stelle dafür wieder etwas dazu. So wurde gleich zu Beginn die Storyline in Hobbingen gestrafft, dass der Eindruck entsteht, dass die Ereignisse vielleicht ein paar Monate auseinander liegen. Im Roman sind's - wie erwähnt - mehrere Jahre. Das geht allerdings nicht ohne zum Teil kräftige Verbiegung der Vorlage. Zu erwähnen bleibt, dass die SEE einen anders geschnittenen Anfang besitzt, der zudem schlüssiger ist, als der, der Kinofassung.
Die Flucht aus dem Auenland gestaltet sich langatmiger und hat auch deftige Veränderungen erfahren. Bis die 4 Hobbits endlich im Örtchen Bree ankommen (wo sie Gandalf treffen wollen) und stattdessen auf Aragorn stoßen, müssen sie im Roman noch den Finsterwald durchqueren, begegnen Elben auf deren Exodus, dem exzentrischen Waldhüter Tom Bombadil und legen sich mit renitenten Grabwichten an (daher haben sie später auch ihre Waffen - im Film jedoch händigt Aragorn ihnen die Schwerter aus). Das hat man wohl aus Zeit- und Tempogründen nicht alles verfilmt bzw. so nicht in die Kinofassung gebracht. Die SEE ist hier ausführlicher und ausschmückender. Die Figur des Tom Bombadil ist jedoch komplett gestrichen worden, einen Teil der Handlung hat Jackson später in die Extended von "Rückkehr des Königs" eingebaut.
Auf der Etappe von Bree nach Bruchtal verschweigt der Film, dass man der Spur Gandalfs folgt, der mit einigen Tagen Vorsprung dorthin unterwegs ist – ebenfalls im Clinch mit den Nazgûl. Nach der Verletzung Frodos durch den Obersten Ringgeist werden die nächsten Tage für ihn zum Kampf mit der Schattenwelt. Auch in diesem Abschnitt hat man die Originalfassung um einige Szenen bereichert. Doch im Roman taucht nicht Arwen (Liv Tyler) auf um ihm mit viel pathetischen Trallala Hilfe zukommen zu lassen, sondern ein alter Elben-Freund Aragorns, welcher ihn auch zur Furt von Bruchtal bringt. Erst dort warten Arwen und ihr Vater Elrond, um die verfolgenden Ringgeister in die Flucht zu schlagen.
In Bruchtal tritt die Gemeinschaft des Ringes nach Ratschluss aller beteiligten Völker zusammen. So weit, so gut. Logischerweise hat das Autorentrio auch an dieser Stelle herumgedoktert und ausgeschmückt. Die Kussszene zwischen Aragorn und Arwen war ja irgendwie unvermeidlich. Wenn auch kein bisschen durch den Roman gestützt, war genau das abzusehen. Es soll innerhalb der Trilogie nicht der letzte diesbezügliche Fauxpas sein. Eine weitaus weitreichendere Änderung der Basisgeschichte ist aber das Verbleiben des zerbrochenen Schwertes in Bruchtal. Dieser Kunstgriff Jacksons erfährt auch erst in Teil 3 seine (übertrieben theatralische) Aufklärung. Indes fällt es nur Kennern der Vorlage ins Auge.
Der weitere Weg der Gefolgschaft ist natürlich gekürzt und zum Teil nicht romantreu. Sarumans Attacke um den Berggipfel zum Einsturz zu bringen (und dadurch die Neun zur Umkehr und den Gang durch die Minen von Moria zu zwingen) ist hinzugedichtet. Die ganze Handlung ist optisch aufgepumpt worden um mehr Dramatik zu schaffen. Moria selbst ist gut umgesetzt, zwar nicht zu 100 % aber mehr als akzeptabel und sehr actionlastig, was ich aber den Machern nicht verüble. Das hat was. Insbesondere die SEE glänzt hier mit einer schön aufgebohrten, längeren Sequenz beim Kampf mit dem Bergtroll. Es spritzt dabei mehr schwarzes Orkblut und fliegen vereinzelt ebenso schwarze Orkdärme durch die Mine. Das ist wohl der Grund, warum die SEE mit FSK 16 eingestuft wurde und nicht FSK 12, wie die Kinofassung
Die Ankunft in Lothlorien ist - genau wie der Anfang des Films - komplett umgeschnitten und erweitert. Der eigentliche Aufenthalt dort hat auch ein paar neue, zusätzliche Dialoge bekommen. Die elbischen Ausrüstungsgegenstände Galadriels, die für den weiteren Fortgang der Story elementar wichtig sind, hatte man in der Theatrical fast vollkommen unter den Tisch fallen lassen. Jeder der Gefährten werden erhält ein nützliches, persönliches Abschiedsgeschenk von ihr (bis auf die Umhänge, welche einen gewissen Schutz vor Entdeckung bieten, die bekommt jeder). In der SEE ist dieses höchst wichtige Puzzlesteinchen (wieder) drin. Ohne diese Informationen ist ein Verständnis von "Die zwei Türme" und auch "Die Rückkehr des Königs" so ohne weiteres eigentlich nicht möglich.
Die Bootsfahrt den Fluss hinunter bis zum Rauros-Wasserfall ist stark eingekürzt. Allerdings hat man hier Gollum/Sméagol bei der SEE wieder stärker in den Fokus gerückt. In der Kinofassung kam ihm nicht das Gewicht zu, dass ihm von der Vorlage her zustehen würde. Sein Part ist aber immer noch vergleichsweise gering, gegenüber dem Roman. Die Handlung weicht ab der Ankunft beim Wasserfall dann aber sehr deutlich vom Original ab – die Umstände unter denen sich Frodo davonstiehlt um den weiteren Weg nach Mordor allein zu bestreiten sind ähnlich aber doch anders. Peter Jackson bohrte das Heckmeck um das Auseinanderbrechen der Gemeinschaft auf und präsentiert es noch theatralischer (und tränenreicher), als Tolkien es ohnehin schon ersonnen hatte. Auf jeden Fall bietet sich den Protagonisten die Gelegenheit eines ausgedehnten und finalen Ork-Bashings. Was diesen ersten Teil anbelangt, jedenfalls.
_DVDs und Bonusmaterial_
Gegenüber der 2 DVD-Kinofassung wurde am Sound geschraubt und sogar einige Dialoge geändert. Mit dem Ergebnis, dass der Klang sowohl bei DD5.1, als auch auf DTS noch etwas zulegen konnte. Hintergrundgeräusche sind noch klarer ortbar und feiner ziseliert, dafür hat man den teils arg überzogenen Bass der Normal-Version ein wenig gekappt. Das kann man mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. Es wummert aber immer noch satt aus dem Woofer, klingt aber endlich homogener und drückt den Rest der Geräuschkulisse nicht mehr so platt. Das Bild war vorher schon superb, die SEE unterscheidet sich hierin nicht von der Standardfassung.
Zu der Zeit, als die Packung veröffentlicht wurde, galt das Bonusmaterial in Art und Umfang als geradezu unverschämt verschwenderisch. Aus heutiger Sicht hat sich das relativiert - man hat sich daran gewöhnt und erwartete (und bekam) auch bei den nachfolgenden Teilen so viel um die Augen und Ohren gekloppt. Wie immer bei den SEEs ist der Hauptfilm aufgrund seiner 30 minütigen Verlängerung und den 4 Audiokommentaren auf 2 DVDs gesplittet. Das andere Bonusmaterial benötigt noch einmal 2 ganze Medien. Das ist gewohnt ausführlich und bietet einen interessanten Einblick in Jacksons Arbeit, allerdings wiederholen sich einige Beiträge und Interviews zum Teil. Alles in allem üppig, HdR hat seinerzeit die Messlatte für Bonusmaterialien sehr hoch gehängt.
_Fazit_
Die Atmosphäre stimmt, das Look and Feel ist grandios, was ganz bestimmt auch an Howard Shores genialem, maßgeschneiderten Score liegt. Die vorgenommenen Kürzungen und Änderungen an einigen Stellen gehen großteils in Ordnung und sind nachvollziehbar. Wer es ganz genau wissen will, was in Mittelerde "wirklich" so alles abging, kommt um die Bücher auf keinen Fall herum. Ist sowieso Pflichtlektüre. Daran ändert auch die rundere und besser ausbalancierte SEE nichts, diese ist ganz klar der Kinofassung vorzuziehen. Die 30 Minuten mehr bugsieren sie etwas näher an die Vorlage heran und das 10 Stunden Bonusmaterial ist sehenswert. Mittlerweile ist das Package auch preislich noch interessanter geworden, da seit Veröffentlichung ja doch schon eine Menge Wasser den Brandywine River heruntergeflossen ist.
_Die DVD-Daten auf einen Blick:_
Originaltitel: „Lord of the Rings – The Fellowship Of The Ring““
Nach den Geschichten von J.R.R Tolkien
Fantasy / Action - USA 2001
Vertrieb: Warner Home Entertainment
DVD-Release: 2002
Version und Altersfreigabe: 4 DVD Special Extended / FSK 16
Spieldauer: ca. 218 Minuten + ca. 10 Stunden Bonus
Bildformat: 16:9 Widescreen (2,35 : 1 anamorph)
Ton: DD 5.1 EX (deutsch u. englisch) und DD 2.0 (deutsch)
Produktion: New Line Cinema / Wingnut Films
Produzenten: Barrie M. Osborne, Fran Walsh, Peter Jackson
Kamera: Andrew Lesnie A.C.S.
Visuelle Effekte: WETA Ltd. / NZ
Musik: Howard Shore (Score), Enya ("May it be")
Drehbuch: Fran Walsh, Philippa Boyens, Peter Jackson
Regie: Peter Jackson
Darsteller u.a. : Elijah Wood, Ian McKellen, Christopher Lee, Viggo Mortensen, Sean Astin, Orlando Bloom, John Rhys-Davies, Billy Boyd, Dominic Monaghan, Hugo Weaving, Liv Tyler. weiterlesen schließen -
pure Emotionen
08.06.2002, 09:47 Uhr von
ahaefner
mittlerweile [b]35[/b] (fühl mich aber wie 27 - na gut, manchmal auch wie 3... *g*) [list] [*]n...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
pure Emotionen
Selten habe ich mit solchem Staunen und tiefen Gefühlen im Kino gesessen, dass ich trotz der beinahe 3 Stunden Spieldauer nicht mehr aus dem Kinosessel aufstehen wollte.
Es soll ja tatsächlich Menschen über 20 geben, die noch nie mit J.R.R. Tolkiens Roman-Trilogie in Berührung gekommen sind. Damit dürfte nun wohl bald Schluss sein, denn Peter Jacksons monumentale Verfilmung des längst zum Klassiker avancierten Epos wird sicher die letzten Winkel der Erde erreichen.
Regie
Schon Stanley Kubrick wollte seinerzeit die Bücher auf die Leinwand bannen, musste jedoch aufgeben, weil zu seiner Zeit die Tricktechnolgie noch nicht so weit fortgeschritten war.
Der neuseeländische Regisseur Peter Jackson, der bislang vor allem durch etwas blutigere Streifen wie "Bad Taste" oder "Braindead" von sich Reden machte, wagte sich schließlich an die schier unmögliche Aufgabe, dieses für viele unverfilmbare Buch zu verarbeiten.
Beinahe 10 Jahre lang arbeitete er an dem Projekt, 15 Monate dauerten die Dreharbeiten. Als Produzent stellte die Firma New Line Cinema ein Budget von insgesamt rund 350 Millionen Euro zur Verfügung und, ich nehme es vorweg, dieses Geld "sieht" man auch wirklich auf der Leinwand.
Was Peter Jackson mit dieser Verfilmung zustande gebracht hat, ist für mich absolut einzigartig. Er verfilmte jeden Band der Trilogie als selbstständigen Film. Der nächste Teil wird nächstes Jahr, der dritte und letzte Teil im Jahr darauf in die Kinos kommen.. Jackson hat übrigens auch, gemeinsam mit Fran Walsh, Phillippa Boyens und Stephen Sinclair die drei Drehbücher geschrieben.
Da der Film jahrelang in Produktion blieb, hat sich ein immenser Erwartungsdruck aufgebaut, dem normalerweise kein filmisches Werk standhalten kann. Es gibt eben immer Fans, die alles anders gelesen und damit auch erwartet hatten (siehe Harry Potter).
Herausgekommen ist mit "Die Gefährten" ein opulenter und bildgewaltiger Fantasy-Film, der sicher nicht nur mir den Atem geraubt und mich an den Kinosessel gefesselt hat, wie kein anderer Film zuvor.
Für alle, die die [k]Handlung[/k] noch gar nicht kennen, hier der Inhalt in aller Kürze...
Frodo Beutlin ist ein junger Hobbit, der von seinem älteren Cousin Bilbo adoptiert wurde und mit diesem zusammen in Hobbingen im Auenland lebt. An seinem 111. Geburtstag verlässt Bilbo seine Heimat und übergibt Frodo seine Habseligkeiten, darunter auch einen ganz besonderen Ring. Frodo ahnt nichts davon, wie gefährlich das Kleinod ist, bis ihn der Zauberer Gandalf aufklärt.
Mittelerde wird immer mehr von Sauron, dem Herrscher des Bösen, bedroht, und nachdem Gandalf seine Vermutung bestätigt findet, dass Frodos Ring der "eine Ring", der Beherrscher der anderen Ringe der Macht ist, muss sein Plan zur Zerstörung des Ringes sofort durchgeführt werden.
Frodo flüchtet mit seinen Hobbitfreunden, immer bedroht durch die schwarzen Reiter, die den Ring der Macht suchen. In Bree treffen die Hobbits Streicher, den Waldläufer alias Aragorn, letzter Spross der Könige von Numenor. Mit Müh und Not schaffen sie es bis zur Furt des Silberlaufs, wo Bruchtal, das Reich von Elrond beginnt. Hier jedoch gelingt es den schwarzen Reitern fast, Frodo und den Ring in ihre Gewalt zu bringen. Der Elb Glorfindel und Gandalf eilen zu Hilfe und schaffen es, die Reiter in Flucht zu schlagen.
Nach Frodos Genesung beginnt der Rat von Elrond in Bruchtal, wo die Gruppe der neun Gefährten ausgewählt wird. Diese haben den Auftrag, bis zum Schicksalsberg vorzudringen, um den Ring in dessen Feuer zu vernichten.
Der Ringträger wird von den Hobbits Sam, Merry und Pippin, dem Waldläufer Aragorn, dem Elb Legolas, Gimli, dem Zwerg, von Boromir, einem Krieger aus Gondor und von Gandalf dem Zauberer als Anführer der Gruppe begleitet. Heimlich brechen sie ihre Reise an, scheitern aber am eisigen Berg Caradhras und nehmen den Weg durch die unheimlichen Minen von Moria. Dort stürzt Gandalf bei einem Kampf mit einem Balrog in einen Abgrund, und Aragorn übernimmt die Führung. Im Land Lothlórien ruhen sich die Freunde aus, um dann gestärkt weiter entlang des Anduinstroms bis zu den Raurosfällen zu reisen, während sie die ganze Zeit von Gollum, jenem Wesen, dem Bilbo einst den Ring stahl, verfolgt werden. Hier trennen sich die schicksalhaften Wege der Gefährten, denn als Boromir der Kraft des Ringes nicht widerstehen kann, entscheidet sich Frodo, allein weiter zu reisen. Einzig sein treuer Freund Sam schließt sich in letzter Sekunde seinem Herrn an. Zu zweit machen sie sich auf den Weg nach Mordor.
filmische Umgesetzung
In jeder Einstellung und bei jeder Figur ist deutlich zu spüren, wie sehr Regisseur Peter Jackson Tolkiens Romane liebt. Es ist ihm gelungen, die Buchvorlage mit all ihrem Detail-Reichtum nahezu perfekt auf die Leinwand zu übertragen.
Er erzählt die Geschichte von der alles bedrohenden Macht des einen Rings sehr ernsthaft und verzichtet dabei gänzlich auf Ironie und flapsige Witze. Berichtet von brutalen Schlachten und Kämpfen, aber auch von schönen Elfenfrauen und tapferen Königskindern. Er sorgt dafür, dass einem das Schicksal von Mittelerde im allgemeinen und das der Hobbits im besonderen zu Herzen geht.
Darsteller
Auch für die Besetzung des Abenteuers hat Jackson die richtigen Gefährten gefunden: Als weiser Zauberer Gandalf brilliert Ian McKellen. Viggo Mortensen nimmt man den rätselhaften Waldläufer Aragorn zu jedem Zeitpunkt ab, und Sean Bean gelingt spielt fantastisch den zweifelnden Krieger Boromir.
Neben Elijah Wood, der die Hauptrolle mit einer Souveränität ausfüllt, wie ich sie selten gesehen habe, verkörpern Sean Astin, Billy Boydt und Dominic Monaghan die übrigen Repräsentanten der nur gut einen Meter großen Hobbits, die im Verlauf der dramatischen Geschichte über sich hinauswachsen.
Cate Blanchett gefällt mit einer gelungenen Darstellung der ätherischen Feenkönigin Galadriel, während Liv Tyler und Hugo Weaving das bestmögliche aus ihren eher kurzen Auftritten herauskitzeln.
Kurzum, wirklich jedem (!)der Schauspieler gelingt es, die psychologisch ausgefeilten Charaktere Tolkiens mit Leben und Glaubwürdigkeit zu erfüllen.
Noch beeindruckender für mich war, mit welch unglaublichen Vermögen Jackson den klassischen Stoff filmisch aufbereitet hat. Um zum Beispiel gerade der Vorgeschichte Herr zu werden, die die "Unverfilmbarkeit" des Stoffes ausmachte, setzt er fast urbildliche Bilder ein, die man dann selbst in seinem Kopf zu einem Gesamten zusammensetzt. Was sich dabei ergibt, ist für mich eines der interessantesten Filmerlebnisse seit langem. Jackson schafft es durch die Brillanz seiner Bilder, gepaart mit seinen Erzählmustern, tiefe Emotionen hervorzurufen.
Musik
Unterstützt nur noch von der Musik von Howard Shore (u.a. verantwortlich für die Musik zu "Philadelphia"; oder "Schweigen der Lämmer", die die Emotionen noch verstärkt. Wie auch bei "Harry Potter" stehen beim Soundtrack zu "Herr der Ringe" eher die klassisch-dramatischen Orchester-Passagen im Mittelpunkt. Shore unterlegt das aufwändig inszenierte Fantasy-Epos mächtig mit Chören, Streichern und Flöten. Die instrumentelle Umsetzung übernahm das London Philharmonic Orchestra, von Shore höchstpersönlich dirigiert.
Exklusiv für den "Herr der Ringe"-Score hat Enya zwei Songs geschrieben, die sich perfekt integrieren: das auch als Single ausgekoppelte "May It Be" ist eine gefühlvoll arrangierte Ballade, sparsam instrumentiert und mit Enyas elfenhafter Stimme im Mittelpunkt. Bei "The Council Of Elrond" setzt die Irin zu Beginn des Stückes ihre Akzente, bevor ein mächtiges Orchester die Dramatik steigert.
Wenn es darum geht, die Klassiker des Fantasy-Films aufzuzählen, gibt es nun einen weiteren Namen zu nennen: "Der Herr der Ringe - Die Gefährten". Dieser Film wird, da bin ich mir sicher, Geschichte schreiben!
Freunde des Buches werden begeistert sein, ebenso wie diejenigen, die das Buch nicht gelesen haben (dies aber vielleicht noch nachholen sollten!). Das, was mich am meisten erstaunt hat und mich nachdenklich aber auch mit Freude zurücklässt, ist nur ein Gedanke: Dies war erst der Anfang...
Nach über drei Stunden Ringen um den Ring saß ich im Kinosessel und dachte mir, jetzt könnte sofort der zweite Teil beginnen, wenn der Sessel nicht so hart wäre ;-)
Ein Jahr Wartezeit auf die Fortsetzung "Die zwei Türme" erscheint mir fast zu lang. Ich werde mich daher wohl mal wieder den drei dicken Wälzern zuwenden, um deren Faszination neu zu entdecken. Und mich dann auf Weihnachten 2002 freuen, wenn der legendäre Vers "Ein Ring, sie zu knechten - sie alle zu finden. Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden." das zweite Kapitel der Saga einläutet. Und man muss nicht an Hobbits oder Elben glauben, um sich darauf zu freuen.
Vergeßt Harry Potter, seht Euch diesen Film (vielleicht sogar mehrfach...) an und lasst Euch mit einem Fantasy-Epos, das in der Kinogeschichte seinesgleichen sucht, belohnen!
Der Film läuft immer noch in vielen Kinos...
Viel Spaß
wünscht Euch Andreas
(© am 06. Januar 2002 bei ciao...) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Der Ring hat auch mich gefangen...
20.05.2002, 22:55 Uhr von
Schiffsturbine
1984 geboren bin ich mittlerweile ganze 17 Jahre alt! Ich hoffe das lässt keien voreiligen Schlüs...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Abgesehen von den Ferien gehe ich nie unter der Woche ins Kino. Fast nie. Bis zum 20. Dezember 2001, der Tag, an dem ich den "Herr der Ringe" gesehen habe!
Ich bin kein Herr der Ringe – Experte, ich habe weder die Bücher noch gelesen, noch kannte ich bis gestern die Geschichte. Bis bekannt wurde, dass es einen riesigen Film geben soll wusste ich nicht einmal um die Bedeutung dieses Werkes, das bis dahin schon ca.50 Mio. Menschen auf der ganzen Welt gelesen haben.
Aber gut, von den Medien hochgehypt spürte auch ich das unbefriedigte Bedürfnis, diesen Film gesehen haben zu müssen! Und als sich mir die optimale Gelegenheit bot, am zweiten Tag, an dem er in Deutschland läuft, ihn gleich zu sehen, konnte ich da ernsthaft ablehnen?
Schließlich saß ich im Kino, und endlich ging es los. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde. Fantasy, das war klar, aber ich kannte ja gar nicht, außer, dass es um irgendeinen Ring geht, dass ein Hobbit namens Frodo mitspielt, und ein alter Zauberer namens Gandalf. Aber was sich mir dann in den nächsten drei Stunden bot, hat mich echt überwältigt!
Der kleine Hobbit Frodo Beutlin (im englischen Baggin), Bewohner von Auenland, das wiederum im Land Mittelerde liegt, gelangt durch Umstände an einen goldenen Ring, der vor 3.000 Jahren von dem bösen Herrscher Sauron geschmiedet wurde. Das Ziel von Sauron war es, einen Ring zu schmieden, der in seiner bösen Macht alle anderen Zauberringe, 17 an der Zahl, die um sie selbe Zeit geschmiedet wurden, zu beherrschen. Im Kampf verlor er den Ring allerdings. Durch viele Hände hindurch kommt der Ring nun zu Frodo, der zunächst nicht weiß, was er mit ihm soll. Sein guter Freund Gandalf der Graue findet allerdings heraus, dass Saurons Geist wieder lebt und er mit aller Macht an den Ring kommen will, um dadurch seine Macht zurück zu erlangen. Seine dunklen Reiter hat er dafür auf den kleinen Hobbit angesetzt.
Gandalf befiehlt Frodo, den Ring zu nehmen und Auenland, die Heimat der Hobbits, zu verlassen. Zusammen mit seinem besten Freund Sam geht Frodo und gabelt auf dem Weg noch zwei weitere Freunde auf. Zu viert schlagen sie sich durch, gejagt von den dunklen Reitern.
In einer Kneipe treffen sie den Waldläufer, nur Streicher genannt, der zuerst etwas zwielichtig wirkt, aber sich als gut gesinnt entpuppt. Mit ihm fliehen sie und erreichen schließlich das Elbenland (hier hat dann auch endlich Liv Tyler ihren [kurzen] Einsatz).
Ein Rat wird einberufen, der entscheidet, dass der Ring zerstört werden muss. Das ist allerdings nicht so leicht möglich, man kann ihn nur zerstören, indem man ihn in die Feuer der Schicksalsberge wirft, wo er auch geschmiedet wurde. Es gibt nur ein Problem: Die Schicksalsberge liegen mitten im Land Mordor, von wo Sauron kommt, und wo es vor bösen Viechern nur so wimmelt. Schließlich findet sich eine Gruppe von 9 Männern, die gemeinsam den Ring nach Mordor bringen wollen, 'Die Gefährten'. Unter ihnen natürlich Frodo, Sam und Gandalf. Alleine bis diese, eigentlich ja Vorgeschichte, erzählt ist, vergehen 1,5 Stunden des Filmes, nur um endlich die Gefährten gebildet zu haben.
Auf ihrem Weg gen Mordor erleben sie viele Abenteuer und müssen ihr Leben oft genug verteidigen, gegen Orks, böse Zauberer, Riesenkraken, Dämonen...
Diese ganze Reise wird dann über weitere 1,5 Stunden erzählt. Natürlich erreicht die Gruppe Mordor noch lange nicht, sonst gäbe es ja keinen Stoff mehr für Teil 2 und 3. Aber obwohl es ja wirklich eine lange Zeit ist, und die Zeit, zumindest für mich, nicht im Flug verging, langweilt man sich nie, weil immer wieder etwas neues passiert und man immer aufpassen muss, was den Film auch sehr anspruchsvoll macht, weil man alles mitkriegen muss, aber eigentlich ja auch will...
Ich war von dem Film sehr beeindruckt. Mir kommt dabei sicherlich zu Gute, dass ich das Buch nicht gelesen habe. Bei Harry Potter kannte ich jedes Detail, die ich dann im Film vermisst habe. So war ich vollkommen voreingenommen und konnte den Film einfach nur genießen. Allerdings schließe ich nach diesem Erlebnis nicht mehr aus, dass ich auch die 1.300 Seiten vielleicht lesen werde...
Ein Wort noch zur Altersfreigabe: Von der FSK ist der Film ab 12 Jahren freigegeben worden, das finde ich allerdings untertrieben, da einige Szenen im Film doch recht heftig sind. Schade, dass es in Deutschland keine Grenze "ab 14" gibt, denn ich denke, da wäre der Film gut aufgehoben.
Eigentlich kann ich abschließend nur Gutes über den Film sagen. Denn neben Action und auch ein wenig Schmalzfilm (entschuldigt bitte, liebe Fans) ist auch immer noch ein wenig Lustiges dabei. So steht die Gruppe beispielsweise vor einem Tor, das ein Passwort verlangt, und der sonst fast allwissende Zauberer Gandalf steht mehrere Stunden davor und versucht das richtige Wort zu erraten...
Ein Freund hat erzählt, dass eine relativ lustige Figur aus dem Buch nicht in den Film übernommen wurde (was wohl den Rahmen gesprengt hätte), was wohl ziemlich schade ist, aber wie gesagt, solche Sachen kann ich nicht beurteilen. Ich finde, dass der Hype, der vorher um den Film gemacht wurde, vollkommen berechtigt ist, und ich kann mir richtig gut vorstellen, dass auch dieser Film voll einschlägt und nach Harry Potter für AOL Time Warner der zweite große Erfolg dieses Jahr wird. Und nächstes Jahr um diese Zeit werde ich mit Sicherheit wieder im Kino sitzen und weiter mit Frodo und seinem Freund Sam fiebern... weiterlesen schließen
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