Referate Testbericht

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Erfahrungsbericht von white.rose

100 Jahre Wacht am Rhein

Pro:

(war) großer Arbeitgeber, heute wird versucht mit Hilfe des Tourismus durch den Bergbau Gewinne zu erziehlen

Kontra:

Subventionsabbau und Entlassungen

Empfehlung:

Ja

Anlässlich des 100. Jubiläums des Bismarckturms zu Köln, will ich mich dem Phänomen Bismarckkult und Bismarcktürme etwas genauer widmen. Bismarcktürme gab es auf vier Kontinenten, Australien/Ozeanien, Südamerika, Afrika und Europa. Von den ursprünglich 238 Türmen und Säulen (in Deutschland, Frankreich, Österreich, Tschechien, Polen, Russland und Chile) sind heute nur noch 170 erhalten. Einer davon ist der Bismarckturm an der Kölner linken Rheinseite.

Finanzierung
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Das Projekt, welches seinerzeit 48.000 Reichs-Mark kostete, wurde hauptsächlich durch den Schokoladenfabrikant Stollwerck finanziert. Bismarcktürme wurden generell meist nicht vom Staat, sondern durch Spenden aus dem Bürgertum finanziert - was auch hier der Fall war, da die Kölner seit 1900 Spenden sammelten.

Hintergründe
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Dies hängt damit zusammen, dass Kaiser Wilhelm II. Bismarck 1890 entlassen hatte. Außerdem war Wilhelm II. in gewissem Sinne eifersüchtig auf die Popularität, die dem ehemaligen Reichskanzler vom Volke zu Teil wurde. Er selbst förderte eher den Bau Denkmäler zu Ehren seines Großvaters Kaiser Wilhelm I. und da kam ihm die Bürgerinitiative zur Ehrung Bismarcks denkbar ungelegen.
Ein Dorn im Auge dürfte ihm auch gewesen sein, dass Bismarck zu seinem 80. Geburtstag (1895) allein 375 Ehrenbürgerschaft verliehen wurden.

Bismarck-Kult
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Der eigentliche Kult um die Person Bismarcks setzte jedoch erst mit seinem Tode ein. Dabei wurden innenpolitische Niederlagen (wie bsw. der langwierige Kulturkampf gegen die Kirche) gerne mal übersehen und dafür seine außenpolitischen Erfolge in höchstem Maße gelobt.
Durch die über 500 Denkmäler und über 200 Türme ehrte das Volk (nachträglich) seine Errungenschaften. Sie stellen also allesamt Symbole der Reichseinheit dar.

Der Bismarckturm zu Köln
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Die sog. Wacht am Rhein wurde am 21. Juni, 1903 – also 5 Jahre nach Bismarcks Tod - eingeweiht. Sie besteht aus einer 15m hohen Rolandfigur, die auf den Rhein hinausblickt, und dem 27m hohen Turm.
Bismarck trägt einen Eisenhelm und hält einen Schild in der Hand, auf dem der deutsche Reichsadler mit der Krone zu sehen ist. An den beiden Pfeilern neben dem Abbild des „eisernen Kanzlers“ sind Eichenkränze befestigt. Oben auf dem Turm befindet sich dagegen ein Feuerbecken, wie es bei vielen anderen Bismarcktürmen auch der Fall ist.

Die Befeuerung
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Diese Feuerbecken wurden aus unterschiedlichsten Materialien gefertigt, bei vielen wurde Schmiedeeisen, bei anderen Kupfer und bei wieder anderen Beton verwendet.
Die Becken wurden früher jedes Jahr „befeuert“, was unterschiedlich aussehen konnte, da es hier je nach Turm verschiedene Methoden gab. Bei dem Bismarckturm in Köln wurde Gas durch ein spezielles Röhrensystem zur Feuerschale gepumpt, meist diente aber lediglich mit Petroleum getränktes Holz als Brennmaterial. Trotz Proteste der Bismarck-Anhänger gab es bei wenigen Türmen jedoch nur eine symbolische Befeuerung, indem Schwinwerfer aufgestellt wurden und den Turm beleuchteten.
Doch auch die Tage an denen die Türme befeuert wurden variierten von Turm zu Turm, so wurden die meisten am 30.03 oder 01.04. - also Bismarcks Geburtstag - andere aber auch zur Sommersonnenwende und wieder andere an seinem Todestag angezündet. Nach dem 1.Weltkrieg geriet dieses Ritual jedoch immer mehr in Vergessenheit und heutzutage ist es in den meisten Fällen aus Gründen, wie Rauchbelästigung der Anwohner sowieso untersagt.

Fazit
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Die Bismarcktürme jedoch sind bis heute ein Symbol des gemeinsamen Bürgersinns geblieben.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-10-21 16:34:42 mit dem Titel Bergbau im Ruhrgebiet

Dies ist ein Teil eines Referates, welches ich in Erdkunde gehalten habe:

INHALT:
- EINLEITUNG
* das Ruhrgebiet
* die Anfänge des Bergbaus
* Steinkohle wird populärer
* Ausweitung des Kohleabbaus
* die vier Zonen
- VERSCHIEDENE FORMEN DES KOHLEABBAUS
* Kohlengräberei
* Stollenbergbau
* Schacht-Tiefbau
- GESCHICHTE
* das Industriezeitalter
* Nachkriegszeit
* Kohlekrise
- HEUTE


EINLEITUNG

Das Ruhrgebiet
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Das Ruhrgebiet ist eine der dichtesten Kulturregionen der Welt und gleichzeitig auch eines der größten Industriegebiete.
Man kann das Ruhrgebiet bzw. NRW sogar als das Zentrum der industriellen Revolution in Deutschland bezeichnen.
Von großer Bedeutung war damals dabei vor allem die Steinkohle. Der Großteil der Bevölkerung des Ruhrgebiets hing zur Blütezeit der Industrie in gewisser Weise vom Bergbau ab.

Die Anfänge des Bergbaus
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Schon sehr früh wurde nach Gold, Silber, Kupfer, Blei und später auch nach Eisenerz gegraben.
Der Kohleabbau beschränkte sich anfangs auf die Gewinnung von Holzkohle, da zunächst genügend Holz für die Köhler (zur Holzkohleproduktion) zur Verfügung stand. Erst verhältnismäßig spät wurde nach Steinkohle gegraben.

Steinkohle wird populärer
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Die Steinkohle gewann erst an Bedeutung, als das Holz in den Wäldern schließlich knapp wurde. Außerdem erkannte man, dass man diese auch zum Schmelzen von Eisenerz einsetzen konnte, da damit eine heißere Glut erzeugt werden kann, als mit der Holzkohle.
Mit der Förderung der Steinkohle stieg auch die wirtschaftliche Bedeutung des Ruhrgebietes.

Ausweitung des Kohleabbaus
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Der Kohleabbau beschränkte sich anfangs nur auf den Süden des Ruhrgebiet und weitete sich später auch auf den Norden aus. Dies hing damit zusammen, dass im Süden die kohleführenden Schichten unmittelbar zutage treten, während sie nach Norden hin abfallen und von einer Kreideschicht bedeckt sind.

Die vier Zonen
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Durch die historische Entwicklung des Ruhrgebiets von Süden nach Norden, entstand eine Gliederung in Zonen: die Ruhrzone, die Hellwegzone, die Emscherzone und die Lippezone.
- Die Ruhrzone ist das älteste Bergbaugebiet, seine kleinen Bergbaubetriebe (Zechen) sind stillgelegt. Orte wie Kettwig, Hattingen und Witten entwickelten sich hier zu einem Wohn- und Erholungsraum.
- Die Hellwegzone ist durch Bergbau, eisenschaffende und –verarbeitende Industrie geprägt, sie umfasst Städte wie Essen, Bochum und Dortmund.
- In der Emscherzone, zu der Duisburg, Oberhausen, Gelsenkirchen und Herne gehören, findet man vor allem fördernde Großzechen, Elektrizitätserzeugung, Eisen-, Stahl- und chemische Industrie vor.
- Zur Lippezone zählen Dorsten, Recklinghausen und Marl. Sie ist von starken Gegensätzen geprägt. Sowie man größere Waldgebiete und Agrarflächen sehen kann, findet man auch Großzechen, chemische Großindustrie und Kraftwerke vor


VERSCHIEDENE FORMEN DER KOHLEGEWINNUNG

Kohlengräberei
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So konnte man also anfangs direkt an der Oberfläche nach Kohle graben. Die Kohlengräberei wurde vor allem von den Bauern in den Monaten praktiziert, in denen diese in der Landwirtschaft wenig zu tun hatten. Vor etwa 250 Jahren ging aber diese Form der Kohlegewinnung zu Ende.

Stollenbergbau
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Mit der Zeit mussten aber Stollen errichtet werden, um die qualitativ besseren tiefer gelegenen Kohleflöze(bzw. Kohleschichten) zu erreichen. Diese wurden vom Tal her leicht ansteigend wagerecht in den Berg gebohrt, damit das einsickernde Grundwasser gut abfließen konnte.
Mit jedem Jahr stieg der Kohlebedarf, vor allem von Seiten der Schmiedewerkstätten, und somit wuchs auch der Bedarf an Arbeitskräften, wobei die meisten der Arbeiter aus dem Ausland kamen.
Ein großes Problem stellten aber weiterhin der Transport und die damit verbundenen Kosten dar, da früher auf den einfachen Wegen nur die Beförderung mit dem Pferd in Frage kam. Erst, als die Ruhr schiffbar gemacht wurde, konnte man die billigere und zeitsparendere Variante des Transportes per Schiff in Anspruch nehmen.

Schacht-Tiefbau
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Mit der Erfindung der Dampfmaschine konnte nun auch aus größeren Tiefen Kohle gefördert werden. Die Schächte führten senkrecht in den Berg hinein, so, dass auch die wertvollsten, tiefsten Kohlelager erreicht werden konnten.

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GESCHICHTE

Das Industriezeitalter
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Bereits im Mittelalter wurde am südlichen Rand des Ruhrtals, in geringem Maße, Kohle gefördert. Aber erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich das Ruhrgebiet zu einem industriellen Ballungsraum mit einer großen Bevölkerungsdichte und einer wachsenden Zahl von Großstädten. Dies kann man vor allem auf die Erfindung der Dampfmaschine zurückführen, die den Schacht-Tiefbau ermöglichte. Außerdem taten sich nun weitere wichtige Abnehmer für Kohle und Eisen auf:
So wurden zum Beispiel für den Antrieb der Eisenbahnlokomotive große Mengen an Steinkohle gebraucht. Außerdem war der Transport mit der Eisenbahn wesentlich billiger, als zuvor. Das hieß, dass nun weitere Haushalte, dank geringerer Transportkosten, mit Hilfe von Kohle geheizt werden konnten.
Das Eisen hingegen fand seine Verwendung im Schienen- und Brückenbau, und überall entstanden nun Industriebetriebe, die Eisen benötigten, um beispielsweise Eisenwaren oder Maschinen herzustellen.

Nachkriegszeit
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Nach Kriegsende wurde dem Ruhrgebiet eine Sonderbehandlung zuteil, da für den Wiederaufbau Kohle, Stahl und Energie dringend notwendig waren, und, auch ganz Westeuropa die Kohle aus dem Ruhrgebiet benötigte. So gründeten 1951 Belgien, die Niederlande, Frankreich, die Bundesrepublik und Italien die Montanunion (EGKS). Das hatte zur Folge, dass zwischen 1950 und 1958 die Kohleförderung um fast ein Fünftel angestiegen war, und 1956 mit 125 Mio. t ihren Höchststand erreichte. Und auch die Eisen- und Stahlindustrie erhöhte ihre Produktion im Ruhrgebiet zischen 1950 und 1958 um mehr als drei Viertel erhöht. Das Interesse für das Ruhrgebiet stieg wieder, und es wurden wieder mehr Menschen dorthin gezogen.
In gewissem Sinne barg auch der zunehmende Ost-West-Konflikt für das Ruhrgebiet seine Vorteile, da die Bundesrepublik dadurch stärker in das westliche Bündnis eingebunden wurde. Aber mit der Zeit wurden auch warnende Stimmen laut. Berechtigterweise, wie sich kurze Zeit später herausstellte.

Kohlekrise
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Währenddessen hatten sich in Süddeutschland andere Wirtschaftszweige, wie Automobilindustrie und Elektrotechnik aufgetan. Außerdem konnte die Kohle aus z.B. Australien, Polen und Südafrika billiger importiert werden, da in Deutschland die Lohnkosten höher sind. Zudem verdrängten Rohstoffe wie Erdöl und Erdgas die Steinkohle.
Die Unternehmen ignorierten dies aber zunächst und erhöhten die Kohlenpreise 1957 sogar noch. Dies tolerierte der Markt nicht und der Absatz der Ruhrkohle fiel drastisch.
So wurde Ende der 50er Jahre das Leben der Menschen im Ruhrgebiet durch die Kohlekrise erschüttert.
Ein großer Teil des wirtschaftlichen und sozialen Erfolges beruhte auf der Kohle im Ruhrgebiet. Ihretwegen hatte sich die Stahlindustrie zwischen Duisburg und Dortmund angesiedelt.
Außerdem hatten viele Menschen im Kohlebergbau Arbeit gefunden, sodass die gesamte Region von der Kohle hatte leben können.
Mit der Kohlekrise aber wurde den Menschen damals in gewisser Weise die Existenzgrundlage genommen.
Völlig unerwartet wurden im Februar 1958 die ersten Feierschichten für 16.000 Bergleute angeordnet.
Gerade noch waren die Arbeits- und Einkommensbedingungen der Beschäftigten im Bergbau verbessert worden waren, als die Krise mit einer Geschwindigkeit und Heftigkeit ausbrach, auf die niemand vorbereitet war.
Die Haldenbestände an Kohle, die es bis 1957 praktisch nicht gegeben hatte, und in den 5Oer Jahre im Durchschnitt weniger als 1% der Jahresförderung betragen hatten, wuchsen im ersten Halbjahr 1958 um das Siebenfache an.
Am Ende des Jahres 1958 reichten nicht einmal mehr die Feierschichten aus, um die Absatzlage unter Kontrolle zu halten, und daher kam es zu den ersten Entlassungen. Die Beschäftigten im Ruhrbergbau hatten sich von 1950 bis 1966 halbiert und das Wirtschaftswachstum blieb in den Städten um die Ruhr gänzlich aus. Bis 1968 wurden 54% der Förderkapazität stillgelegt, das bedeutete das Ende für 78 Bergwerke, vor allem der kleineren und älteren Anlagen in der Ruhr- und Hellwegzone. Innerhalb eines Jahrzehnts verloren 350.000 Bergleute ihren Arbeitsplatz.
Allmählich wurde den Menschen im Ruhrgebiet bewusst, dass man sich von der Abhängigkeit von Kohle und Stahl unbedingt lösen musste. Neue Universitäten und Kultureinrichtungen halfen zur anhaltenden strukturellen Erneuerung des Ruhrgebietes.

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HEUTE

Die industrielle Situation im Ruhrgebiet hat sich seit den letzten 20 Jahren vollkommen verändert.
Dadurch, dass der Bergbau durch ergiebigere Rohstoffe, wie Erdöl und Erdgas an Bedeutung und Wichtigkeit verloren hat, müssen Alternativen u.a. für neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Deutschland führt nun schon seit einigen Jahrzehnten ein Programm zum Abbau der Arbeitsplätze und zur Schließung der Zechen durch. Somit will man verhindern, dass weitere Tausende von Menschen arbeitslos werden. Da der Ruhrbergbau heutzutage selbstständig nicht mehr rentabel ist, wird er nun vom Staat subventioniert (unterstützt).
Dann wurde der sogenannte Kohlepfennig eingeführt, der auf die Stromrechnung aufgeschlagen wurde. Der Kohlepfennig alleine bedeutete pro Jahr ein Subventionierung der Steinkohle von über fünf Milliarden Mark. Nachdem dieser 1995 abgeschafft wurde, wurden die Kraftwerke vom Staat weiterhin mit bis zu 10 Milliarden DM, aus allgemeinen Steuermittel subventioniert.
Industrie, Gewerkschaften, Bund und Kohleländer einigten sich, die Zuschüsse auf etwa 5,5 Milliarden DM zu reduzieren. Das hat die Schließung der Hälfte der Zechen in Deutschland zur Folge.
1997 wurde schließlich der „Kohlekompromiss“ geschlossen, der vorsieht bis zum Jahr 2005 die öffentlichen Hilfen für den Steinkohlebergbau zu halbieren.
1998 wird die Deutsche Steinkohle AG gegründet, unter deren Dach die Zechen Deutschlands vereinigt werden.
Viele der ehemaligen Zechen wurden zu Museen umgebaut und zur Besichtigung freigegeben.

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