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Erfahrungsbericht von Anachronistin

Umarmungen - Sehnsucht und Verlangen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Mehr und stärker empfinde ich Veränderungen an und in mir, Veränderungen, die dem menschlichen Wesen, als einem nach Gemeinschaft dürstendem Individuum, wahrlich entspringen und anhaften, wenn es seine Bedürfnisse nicht in angemessener Form zu - mindestens teilweiser - Befriedigung ausleben kann. - So geschah es mir kürzlich, dass ich unter einer, eigentlich unbedeutenden und eher zufälligen Berührung eines angenehmen Gesprächspartners, zusammenzuckte, da ich lediglich noch an physische Kontakte mit meinem lieben Kater gewöhnt bin.
An manchem Tage verharre ich schier reglos in der bunten und doch grauen Welt, beobachte ein Blatt, wie es einen Baum verlässt, beobachte ein weiteres, und werde mir dabei schmerzlichst der Vergänglichkeit des Daseins bewusst.

Gedanken durchschwirren meinen Kopf, ich denke über seltsame (kultivierte?, zivilisatorische?) Gesten menschlicher Handlungen nach. - Menschen umarmen einander. An ihrer Körperhaltung kann man erkennen, wie lieb oder unlieb ihnen diese körperliche Nähe ist. - Das ist die eine Seite. Doch betrachtet man einmal genauer, empfindet man tief und registriert am eigenen Leibe, wie solche Umarmungen in ihrer Intensität verlaufen, so muss ich für mich ein Bedauern aus dieser Erkenntnis gewinnen. Ich meine, dass es eine Zeit braucht, bis man eine Umarmung verspüren, erleben und genießen kann, so man dies will. Der Genuss daran erfolgt erst, wenn sich ein Gefühl der Geborgenheit und des Aufgefangenseins einstellen kann. Doch diese tiefe Empfindung wird zumeist gar nicht mehr erreicht, weil sich die Umarmenden viel zu schnell wieder voneinander lösen. Wohl gereicht diese Loslösung gar häufig tragischer Weise zum Schutze vor all zu großer, intensiver Nähe zum anderen.

13 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Indigo

    16.05.2002, 13:10 Uhr von Indigo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Stell Dir vor, Du würdest keine Veränderungen mehr spüren. Dann bist Du gefühllos oder tot.

  • Andreas68

    06.05.2002, 16:57 Uhr von Andreas68
    Bewertung: sehr hilfreich

    In einer alles am Mommon bemessenden Ordnung relativieren sich die Bedeutungen von Geborgenheit, Aufgefangenwerden u. ähnlichen Werten. So degeneriert zur ritualisierten Farce, was Wertvolles u. (Er)lebenswertes vermitteln könnte. Ich bräuc

  • kleineswoelkchen

    01.05.2002, 20:07 Uhr von kleineswoelkchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein angefangener Gedankengang...nur.. bau ihn aus

  • Maxilenium

    01.05.2002, 19:06 Uhr von Maxilenium
    Bewertung: weniger hilfreich

    Also ich bitte dich! Da hast du ja gar nichts reingebracht.